Zum aktuellsten Eintrag

Einträge vom: 20.07.2006

Wenn Menschen Gott spielen 2

»Ärztin und Schwestern wegen Patientenmorden nach Hurrikan Katrina angeklagt. Zu krank und gebrechlich für die Evakuierung aus dem Hospital? 14 Leichen gefunden, nur 4 Fälle vor Gericht.« -> Schlagzeite aus der Dürener Zeitung vom 20. Juli 2006.

In den anderen Fällen gab es offenbar zu wenig Beweise.

Weiter heißt es: »Gerichtsunterlagen zufolge sagte die Ärztin Pou gegenüber einem Krankenhausangestellten drei Tage nach den Hurrikan, die bisher noch nicht in Sicherheit gebrachten Patienten würden eine Evakuierung wahrscheinlich nicht überleben. Daher sei die Entscheidung gefällt worden, ihnen tödliche Medikamenten-Dosen (Morphium - Anm.) zu verabreichen.«

Karin 20.07.2006, 23.59| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Kuriose Welt | Tags: Rechtliches, Katastrophen,

Wenn Menschen Gott spielen 1

Der Artikel Nr. 51 der UN-Charta spricht Staaten, die sich irgendwie von anderen Staaten militärisch bedroht sehen, ein »naturgegebenes« Selbstverteidigungsrecht zu, sprich, sie legitimiert damit in diesem Fall einen Krieg. Als ob das nicht schlimm genug wäre, wurde seit dem 11. September dann auch noch zugebilligt, dass dieser Grundsatz auch in dem Fall gelten soll, wo diese Gefahr von Terrororganisationen ausgeht. Ob die USA dieses UNO-Urteil seinerzeit auch als Rechtfertigung ihres Einmarsches in den Irak benutzten und ob das ein Grund war, weshalb keiner irgendetwas dagegen geäußert bzw. es verhindert hat, sei mal dahingestellt. Dabei heißt es, wie die Dürener Zeitung es in ihrem Artikel wiedergibt, auch: »Jeder Staat ist verpflichtet, auf SEINEM Territorium gewaltsame Aktionen gegen andere Staaten zu unterbinden.« Da steht nichts davon, dass das auch für fremdes Territorium gültig sein soll!

Nun geht es aber nicht um die Amerikaner und den Irak, sondern um das nicht sehr nachbarschaftliche Verhalten Israels gegenüber dem Libanon, um der Hisbollah Einhalt zu gebieten.

Und jetzt kommt der Punkt, der mich am meisten beim Lesen aufgeregt hat: Da hält doch tatsächlich ein Mensch, der sich auch noch Völkerrechtler nennt, den Bombenhagel der Israelis (der wohl sicherlich bei Weitem nicht nur militärische Einrichtungen und Angehörige der genannten Terrororganisation trifft, sondern bekanntlich auch sehr sehr viele öffentliche und private Gebäude und dabei auch Hunderte von Zivilisten tötet oder schwer verletzt) für GERECHTFERTIGT! Wie bitte? Ja, Ihr habt richtig gelesen. Ich konnte es auch kaum fassen, als meine entzündeten Augen dies schon in der Schlagzeile vernahmen. Ich habe mich auch gefragt: Was ist das für eine Welt, in der anscheinend fortschrittliche Menschen, von denen man schon etwas mehr Vernunft erwartet hätte, so denken?

Allerdings - das soll ja nicht unerwähnt bleiben - muss vor einer solchen Vorgehensweise normalerweise der UN-Sicherheitsrat einbezogen werden, um die »Verhältnismäßigkeit« eines solchen Angriffs festzustellen. Tja, und wenn dieser dann sein »OK« dazu gibt, darf wild drauflosgeballert werden! Ach so ist das! In Anbetracht dessen ist dies wohl nicht wirklich eine Abschwächung der Tatsachen.

Mal ganz davon abgesehen, dass Israel sich bei ihren Militärhandlungen sogar an diese UN-Maßstäbe größtenteils nicht gehalten haben, was ein weiterer Grund für die Unlogik einer solchen Einschätzung ist. Zum Beispiel wird auch ganz klar dort bestimmt, dass »die Wasser- und Energieversorung nicht zerbombt werden dürfe, ebensowenig militärisch unbedeutende Verkehrswege. Eine Guerilla darf nicht dadurch bekämpft werden, dass die gesamte zivile Infrastruktur zerstört wird.« Ich bezweifle jedenfalls, ob sie bei der Bombardierung ihrer Ziele so peinlich genau darauf achten, dass auch ja keine Straße, keine Wasserleitung und kein zentrales Elektrizitätswerk getroffen wird. Außerdem kann man das gar nicht verhindern geschweige denn das Ausmaß der Zerstörung so zielgenau abschätzen, wenn die Bombe einmal abgeworfen ist. Erst Recht nicht, wenn eine große Stadt das Ziel ist, in der alles dicht beieinander steht.

Ach ja, und bezüglich der zivilen Opfer wird lediglich gesagt: »Zwar sind Kollateralschäden wie der Tod unschuldiger Zivilisten im Militärjargon heißt, nach dem Völkerrecht nicht gänzlich auszuschließen.« Daran gedacht, gar nicht erst im Krieg nach Lösungen zu suchen, die es dort ganz bestimmt nicht geben wird, weil er nämlich alles nur verschlimmert, hat wohl niemand. Krieg scheint halt die einfachere »Lösung« zu sein, weil es schneller geht, als mühsam Verhandlungen zu führen, ein paar Leute (und zwar die, die auch definitiv schuldig sind) zu verhaften, etc.

Zum Glück gibt es zum Thema Zivilisten auch noch ein Aber: »Man darf allerdings nicht die GANZE Zivilbevölkerung für das in Haftung nehmen, was einige Übeltäter angerichtet haben.« Ach, und die Hälfte darf man also getrost dahinraffen???

Komische Welt ist das. Ich verbessere: Nicht komisch, sondern furchteinflößend!

Aber man lässt alles geschehen. Gegen das mächtige Amerika (das sich ja immer auf deren Seite stellt) käme man ja eh nicht an, selbst wenn man vorhätte aufzumucken. Und damit der Fall vor den internationalen Gerichtshof in Den Haag käme, müsste der »Angeklagte« Israel die Zustimmung zu seinem eigenen Prozess geben! Wenn das Schule macht, kann wohl auch in den »kleinen« Gerichtssälen kein Mörder mehr verurteilt werden, weil er »nein« gesagt hat?

Nennt sich das »Gerechtigkeit«???

Karin 20.07.2006, 23.49| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Kuriose Welt | Tags: Politik, Weltgeschehen, Ansichten,

Hitzefolgen Teil 2: Jetzt wird's ernst.

Nein, heute war kein guter Tag. Sicherlich hatten die klimatischen Verhältnisse auch ihren Anteil daran. Aber nicht nur. Ob es nun unter anderen Umständen auch passiert wäre, sei mal dahingestellt. Fakt ist jedenfalls, dass mein Vater auf dem Rückweg vom Arzt heute am späten Vormittag einen Fahrradunfall hatte. Er hatte ein Auto gestreift, wohl nicht genug aufgepasst, und etwas schwindlig war ihm wohl auch in der Hitze. Nun, jetzt liegt er jedenfalls im Krankenhaus. Gebrochen ist zwar nichts, aber es muss schon etwas mehr als eine Schramme am rechten Bein sein, wenn er schon stationär dort bleiben muss. Dem großen blauen Fleck und der punktförmigen Schramme am anderen Bein nach zu urteilen ist es auch sicher nicht ganz schmerzfrei, vor Allem beim Auftreten. Daher muss gerade das stärker betroffene Bein viel hoch liegen und am besten regelmäßig gekühlt werden. Außerdem darf mein Vater bis morgen früh nichts essen wegen der noch anstehenden Blutabnahme. Viel mehr wissen wir zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht.

Es war anfangs schon erschreckend, als sein Bruder mit seiner Frau etwa heute Mittag vor der Tür standen und die Nachricht überbrachten: »Dein Vater ist im Krankenhaus.« Im ersten Moment denkt man sich da alles Mögliche, kreisen die Gedanken darum, was alles passiert sein könnte, zumal die Überbringer der Hiobsbotschaft meist noch selbst ziemlich aufgeregt sind durch das Geschehene und dem entsprechend noch einen Touch an Dramatik zulegen und teils sogar schwärzer sehen, als die tatsächliche Situation es erfordert.

Versteht mich nicht falsch: So etwas ist immer schlimm - erst Recht, wenn es einen so nahe stehenden Menschen trifft! Natürlich macht man sich da erstmal Sorgen, bis alle Fakten auf dem Tisch sind und man dann erleichtert feststellt, dass es nicht SO schlimm ist, wie es hätte sein können. Wenn dann noch die Heilung gut verläuft und auch alles andere im Leben sich nach und nach wieder einrenkt einschließlich der Narben auf der Seele, dann können alle letztendlich aufatmen.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich auch verstehen kann, warum einige Menschen heute etwas geladen waren. In vielen Punkten haben sie sogar Recht. Aber man muss schon unterscheiden zwischen dem, auf das man irgendeinen Einfluss hat, und worauf nicht. Jedoch, sich einfach vorschnell aufgrund diverser Umstände ein Urteil bilden und darauf basierend in eine spekulative Zukunft blicken und vom schlimmsten Fall der Fälle reden, als wäre es bereits so, halte ich für fatal. Allwissenheit bzw. alles wissen wollen kann gefährlich sein - wenn immer nur gleich der schlimmste anzunehmende Fall prognostiziert wird, wird dieser vielleicht noch ein Stückchen schneller wahr; zumindest für die, die meinen, etwas zu ahnen, was nur ein Gott mit Sicherheit vorhersehen kann, und somit - womöglich unbewusst - selbst ein bisschen einen solchen spielen.

Aber okay. Wahrscheinlich lag die Ursache für dieses Verhalten gewissermaßen auch an der Aufgewühltheit dieser Leute. In den letzten Tagen haben sich halt einige Besorgnis erregende Ereignisse summiert, da kommt man halt irgendwann auf solche Gedanken.

Es wird auch wieder aufwärts gehen. Spätestens wenn die Temperaturen sinken, werden auch die Köpfe nach und nach aufhören zu rauchen. Zumal, wenn die Besserung dann auch sichtbar wird. Daran gilt es zu arbeiten.

Und vor Allem: Sich nicht aus der Bahn werfen lassen.



PS: Das Fahrrad ist übrigens noch in Ordnung; es wurde nach dem Unfall vorübergehend an einen sicheren Ort abgestellt. Ich weiß aber nicht, bei welche Hausnummer, und mein Vater konnte es mir nicht sagen. Sonst hätte ich es abgeholt.

Wobei es im Moment das einzige zur Verfügung stehende Fahrrad ist, da meines letzten Montag geklaut wurde: das zweite Mal, dass mir das in Düren passiert, und auch das erste konnte nicht wieder ausfindig gemacht werden (wobei sich die Frage stellt, ob die Polizei sich überhaupt die Mühe gemacht hatte, danach zu fahnden, da beim ersten Mal schon nach zwei Wochen die Meldung per Post kam, dass "das Verfahren gegen Unbekannt eingestellt wurde").

Karin 20.07.2006, 22.27| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lebenswelt

Schlimmer geht's nimmer?



"Die Medizin hat meinem Rücken nicht geholfen, Dr. Zook! - Ich krieg ihn nicht gerade."
"Hm - ich überweise dich an einen Spezialisten."
~
"Dr. Zook schickt mich."

Bevor Ihr fragt: Nein, ich habe keine Rückenprobleme, und mir geht es gesundheitlich auch gut. Dennoch passt der Cartoon mit dem heutigen Tag wie Faust aufs Auge. Der Humor hilft mir, die Geschehnissse besser zu verarbeiten. Und nein, es ist nicht mir etwas passiert, sondern jemand anderem (s. o. Beitrag), aber natürlich betrifft es mich auch.

Sollte irgendjemand von Euch tatsächlich unter Rücken- oder ähnlichen Problemen leiden, so hoffe ich, könnt Ihr es mit einem Schmunzeln sehen. Denn, wie der Volksmund sagt: Lachen ist die beste Medizin. :)

Karin 20.07.2006, 17.07| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: | Tags: Zum Kaputtlachen, Wellness,

2025
<<< September >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
2930     

Für Fairness!
Gegen Intoleranz!






Ich fotografiere mit:



Sony Alpha 57
(seit 2012)



Fotoaktionen



Teilnehmerliste


Meine Empfehlung
für Online-Autoren:


PageWizz
Letzte Kommentare:
Martina:
Das Stress vermeiden ist denke ich ein ganz w
...mehr
Martina:
Da bin ich dabei, eigentlich hab ich mit Yoga
...mehr
HsH:
Ich bin froh, dass mein Baum die Klappe hält
...mehr
Ingrid:
:Häh?: ... Ich dachte es heißt Adventkalend
...mehr
Anne:
Hallo Karin!Ich bin eisern, ich gebe nicht au
...mehr
Seit dem 03. Januar 2012:


Beruflich biete ich:

Texte, Lektorat und Übersetzungen

Nebenschauplätze:

Frau und Technik

NEW: Utopia - International Version

NOUVEAU: Utopie francophone

Lebensharmonie

Mein Jakobsweg - Reiseblog 

Notizen und Gedanken



Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


Mein Wunschzettel
[klick]






Blogger United


Interne Welten
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3