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Einträge vom: 06.08.2006

Freundschaft per definitionem?

Ein Freund ist jemand,
der Deinen kaputten Zaun übersieht,
aber die Blumen Deines Gartens bewundert.

Wilhelm Raabe, deutscher Dichter und Erzähler (1831-1910)

~~~

Für mich wäre ein wahrer Freund eher der, der den kaputten Zaun gesehen hat und dann trotzdem noch den Blick für die Blumen behält.
Zwar ist ein solcher Freund natürlich sehr selten zu finden, aber wenn man einen solchen hat, kann man sich umso glücklicher schätzen.
Das ist zumindest meine Ansicht.
Andere mögen es anders sehen... genauso wie es beinahe so viele verschiedene Arten von Freundschaften wie Menschen gibt.

Karin 06.08.2006, 23.15| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Welt der Zitate | Tags: Worte, Philosophie, Soziales, Menschliches,

Stell Dir vor...

Sonja fragte:
Jemand schenkt Dir und einer weiteren Person Deiner Wahl eine Reise. Kosten spielen dabei keine Rolle. Wen nimmst Du mit? Wo geht es hin? Und was wird das für ein Urlaub (Entspannung, Sightseeing, Action etc.)?

Oh, das ist ja nett! Aber wen soll ich mitnehmen, ohne damit anderen vor den Kopf zu stoßen? Ich kann mich einfach nicht entscheiden... zwischen einer guten Freundin aus alten Schülertagen, die ich zwar lange nicht gesehen habe, dessen Freundschaft aber beständig ist, und von der ich mir ganz sicher bin, dass sie sich über den Urlaub wirklich freuen würde (man kann ja nicht immer nur fleißig sein ;)). Oder eine andere Person, die ich schätze, von der ich aber nicht einmal weiß, ob sie sich die Zeit dafür nehmen würde, aber wenn, dann wäre es unter Garantie ein vielseitiger Abenteuerurlaub, bei dem es auch an tiefsinnigem Gesprächsstoff niemals mangeln würde?

Wahrscheinlich würde ich mich für die Freundin entscheiden (im anderen Fall wäre es vielleicht nicht so leicht, beispielsweise mit einem attraktiven Mann, dem ich eventuell begegnen könnte, zu flirten, weil die Leute dann auf dem ersten Blick vielleicht denken würden, wir wären zusammen, und dadurch befangener wären ;)). Und es wäre ein ausgewogener Urlaub mit einer vielseitigen Mischung aus Kultur und Erholung. Von allem etwas, aber von allem nicht zu viel. Ich will damit nicht sagen, leicht verdaulich im Sinne von oberflächlich. Aber eben durch dieses Vermeiden des »Zuviel«, der Reizüberflutung, und indem ich mich auf das Wesentliche beschränken kann, umso intensiver und tiefer erlebt.

Dabei ist es weniger wesentlich, an welchen ort ich dieses Erleben verpflanzen würde. Viele Orte haben ihren Reiz. Neuseeland wäre schön. Oder Kanada. Also eher harmonische Orte mit viel Natur, wo es nicht zu heiß und nicht zu kalt ist. In der Hitze werde ich nämlich irgendwann inaktiv (dabei will ich ja auf der Reise was erleben und Land und Leute kennen lernen), und auch wenn es ganz reizvoll sein kann, es sich, während es draußen bitterkalt ist, mit ein paar wildfremden Menschen aum den Kamin gemütlich zu machen und Geschichten zu erzählen, so wird es doch nach einer Weile eintönig, wenn der ganze Urlaub aus etwas besteht, was man zu Hause in einem gewissen maß genauso haben könnte, nur eben mit anderen Leuten.

Karin 06.08.2006, 22.47| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Reisewelt | Tags: Ich, Träume, Menschliches,

Gimme 5 Hobbies

1. Welches ist Dein liebstes Hobby?
Schreiben und grafisches Gestalten (auch von - natürlich eigenen - Fotografien)

2. Welches Hobby kostet am meisten Geld?
Eindeutig Reisen wenn man ihm wirklich gaaanz intensiv frönen will, was aber leider neben Geld auch noch viel Zeit kostet. Tja, und eines von beiden ist ja bekanntlich meistens nicht in ausreichender Menge vorhanden... Daher freut man sich umso mehr, wenn es doch mal hinhaut.

3. Ohne Rücksicht aufs Geld zu nehmen: Welches Hobby hättest Du am liebsten?
Ich würde gern ein Instrument von der Pike auf lernen. Es darf aber nicht zu aufwändig sein, sonst wäre ich wohl zu schnell entmutigt. Früher hätte mich das Klavier gereizt; aber ich denke, wo ich schon so viel tagtäglich herumtippe (auf Französisch heißt die Tastatur nicht umsonst: »clavier«) , könnte es auch mal ganz was anderes sein. Zum Beispiel Gitarre.
Oder Ölmalerei (lässt mehr Raum zum Experimentieren wie zum Beispiel Aquarell, wie ich finde) würde ich auch mal gerne wagen. Wo ich das klassische Zeichnen schon vor Jahren aufegegeben habe... ;)

4. Was ist wohl das günstigste Hobby das es gibt?
Philosophierend in der Natur spazierengehen - beides gibt es umsonst, ist aber niemals umsonst! :)

5. Was ist das wohl aussergewöhnlichste Hobby das man haben kann?
Ich meine, jedes kreative Hobby hat etwas Außergewöhnliches - es kommt darauf an, was man draus macht. Aber wenn ich etwas nennen müsste, würde mir spontan zuerst Bunjee-Jumping einfallen. Obwohl das ja eigentlich, je nachdem wie man »außergewöhnlich« definiert, auch wieder sehr gewöhnlich werden kann, wenn es immer mehr machen (womöglich nur, um »hip« zu sein oder dazuzugehören).

Karin 06.08.2006, 22.12| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Bunte Welt | Tags: Stöckchen, Ich, Kreativität,

Vorurteile Oder: Brauchen Menschen Illusionen?

Oft schätzen mich die Menschen (zumindest die, die mich nicht kennen) anders ein, als ich tatsächlich bin. Da komme ich als jemand, der aufrecht und mit offenen Augen durchs Leben geht, nicht umhin, mich zu fragen, woran das nur liegt. Klar kann man es auch aus Bequemlichkeit als naturgegeben ansehen, dass die Menschen sich nun mal ein Bild von dem Fremden machen wollen. Es ist ja auch irgendwie verständlich, erscheint er einem dann doch etwas weniger fremd, wenn man sich die Illusion schafft, ihn zumindest etwas zu kennen. Eine solche Vertrautheit, die auf Vorurteilen basiert, erweist sich jedoch im Alltag allzu schnell als scheinheilig und somit ziemlich brüchig, sofern diese nicht revidiert oder richtig gestellt werden. Und selbst dann lässt sich das Gefühl der Enttäuschung auf beiden Seiten oft nicht mehr vermeiden, der Graben zwischen den Akteuren verstärkt sich die zerstörte Illusion mitunter sogar noch.

Aber warum bilden sich die Menschen dann trotzdem immer noch Vorurteile, wo sie doch längst wissen oder wissen sollten, dass deren Schaden in der Regel größer ist als ihr Nutzen? Unvernunft? Das wage ich nicht zu unterstellen, denn dann würde die Vernunft ja, wenn überhaupt noch vorhanden, zu einer Rarität degradiert. Oberflächlichkeit? Man sollte doch meinen, es sei bekannt, dass die Spitze des Eisbergs nur ein minimaler Teil des Ganzen ist und etwa 90% unserer vieldimensionalen Welt sich unter der Oberfläche befindet. Unfähigkeit oder Unwille, in diese Tiefen hinabzugleiten? Vielleicht sogar aus Angst vor dem Ungewissen, aus Furcht davor, statt den erhofften Perlen nur Seeungeheuer vorzufinden? Zu viele Horrorfilme mit irgendwelchen Psychopathen geschaut? Oder was?

Die Gründe mögen unterschiedlich sein. Demnach wären die Methoden, sich davon zu befreien, wohl ebenso unterschiedlich und entsprechend differenziert zu betrachten und von jedem ganz individuell anzuwenden. Vielleicht fällt es den Menschen deshalb so schwer.

Oder sie sind einfach zu bequem. Oder sie unterliegen der Illusion, ihre Illusionen würden sie glücklicher machen als die (aufwändigere, aber lohnenswerte) Suche nach der Wahrheit.

Ich bin nicht diejenige, die die Macht hat, solche Illusionen anderer willentlich zu zerschlagen - selbst wenn ich es wollte. Das kann nur jeder für sich selbst. Durch generelle Offenheit, und vor Allem durch genaues Hinsehen und Hinhören. Das vermittelt einem zuverlässig wertvolle realistische Informationen. Dann kann man sich seine Gedanken darüber machen. Nicht vorher. Sonst entgeht einem vieles.

Amen.

Karin 06.08.2006, 20.17| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Ansichten, Philosophie, Ich,

Gedanken hinter dem Vorhang der Lebensshow

Auf der Annakirmes gestern war viel los. Es war bunt, ich habe viel gesehen, Geld ausgegeben (wenn auch mit Bedacht), Gewürze, Zimtstangen und Billigschmuck (aber nur schönen, dem man es nicht allzu sehr ansieht ;)) gekauft, gestaunt, das Leben genossen, ein paar Pläusche gehalten, Tortelloni mit Weizenbier verzehrt (das Weizenbier natürlich dazu getrunken und nicht mit der Pasta vermischt *gg*), seltsame Menschen gesehen, über die ich schmunzeln musste (ein Foto konnte ich davon ja nicht machen, wobei es mir sowieso unangenehm wäre, einfach so fremde Leute, sofern sie nicht zu irgendeiner Show gehören, zu fotografieren - das macht man einfach nicht), mich in einer begehbaren Liveshow gegruselt und amüsiert, Nervenkitzel auf der Achterbahn gefühlt... mich eben lebendig gefühlt!

Überhaupt mag ich es, mich hin und wieder einfach so, ohne vorherigen Plan, unter die Leute zu mischen. Es ist eine tolle Selbsterfahrung, einfach mal ins Leben einzutauchen und bewusst wahrzunehmen, was es einem an Überraschungen bietet, also auch all die »Kleinigkeiten«, denen man begegnet. Sich mit Menschen unterhalten, die man höchstwahrscheinlich nie wiedersehen wird. Es ist auch eine Form von Freiheit - eine, die man sich immer leisten kann und die ich mir ab und zu gönne, weil sie meiner Seele guttut; vielleicht gerade deshalb, weil sie ohne (negative) Konsequenzen ist, was sie so luftig-unbekümmert macht. Und doch habe ich etwas davon, kann für mich eventuell etwas daraus ziehen. Aber eben dies ist die Freiheit, die darin liegt: Ich allein entscheide, was ich daraus mache, welchen Wert ich diesen zufälligen Erlebnissen jeweils beimesse (über manche kann man ja durchaus meditieren, gerade bei den Zufallsbegegnungen und -gesprächen - egal, ob sie nun bereits Bekanntes bestätigen oder auch mal neue Erkenntnisse bringen).

Es gab mal früher eine Zeit, da habe ich das anders empfunden. Damals ging ich nicht so gern allein irgendwo hin, und wenn, dann fühlte ich mich einfach nur »allein unter Menschen« und wusste daher weniger die Vorzüge dieses Unabhängig-Seins zu schätzen. Ich sehnte mich danach, so zu sein wie die anderen, anstatt froh zu sein, dass ich so war, wie ich bin. Dass es Menschen gab, die mich nicht verstehen, und über die ich selbst umgekehrt nur den Kopf schütteln konnte, sah ich einst als Zeichen dafür, dass ich mich ändern sollte (die anderen, die Masse, würde es ja doch nie tun).

Natürlich war es ein langer Prozess, bis ich akzeptieren konnte, dass ich niemals so sein würde wie andere; und mehr noch: dass ich sogar stolz darauf war, bestimmte Eigenschaften zu besitzen, die ich als meine ganz persönlichen Stärken betrachte und die noch lange nicht jeder sein Eigen nennen kann. Auch bedurfte es einiger Erfahrungen, um zu dem Schluss zu kommen, dass ich im Grunde gar nicht so werden möchte wie manche. Dass ich lieber leise, ohne groß damit aufzufallen und schon gar nicht negativ (dafür ist mir mein Frieden und der meiner Mitmenschen zu heilig), gegen den Strom schwimme, als mich brausend von einer vergifteten Strömung mitreißen zu lassen, dessen Gift derartig wirkt, dass der Blick der Betroffenen so getrübt wird, dass sie ihre durch dieses Gift verursachten Krankheitssymptome gar nicht mehr bemerken.

Ich gehe nun mal meinen individuellen Weg und bin dabei jedem dankbar, der mich auf welche Weise auch immer (es gibt dabei so viele Möglichkeiten wie das Leben Seiten hat) dabei begleitet. Wenige wahre Freunde sind mir hierbei mehr wert als viele falsche. Ehrlichkeit und Authentizität ist für mich die Grundvoraussetzung für ein solches Miteinander, da es Vertrauen schafft (Pfeiler Nummer 3). Wer nicht einmal diese grundsätzlichen Werte, die eigentlich unter dem Schutzmantel der Menschlichkeit selbstverständlich sein sollten, einhalten kann und beispielsweise andere auf gemeinste Art und Weise hintergeht oder gar denunziert, mit dem will und brauche ich nichts zu tun haben. Der schießt sich selbst ins Abseits. Aber: Selbst in solchen Fällen bin ich ja kein Unmensch und warne wenigstens vor den Folgen ihres Tuns. Ob sie es hören wollen oder nicht. (Wohl eher nicht, aber das ist mir egal - in dem Punkt stelle ich mich genauso stur und ignorant wie jene)

Das alles war natürlich gestern auf der Annakirmes kein Thema. Wenngleich es wohl sicherlich mein Besuch darauf war, der mich zu meinen philosophischen Gedankengängen über mich selbst inspiriert haben bzw. Ausgangspunkt dafür waren. Dabei hat mein Gedächtnis wohl auch wieder dieses nicht neue aber immer noch aktuelle Thema aufgewühlt, das wohl immer irgendwo irgendwie ein Thema sein wird. Ich bin zwar kein Mensch, der die Dinge immer wieder aus verschiedenen Richtungen, mal links- und mal rechtsherum, durchkaut, sondern sich lieber mit vielen mannigfaltigen Themen befasst, da es so viel im Leben gibt... aber das musste einfach mal klipp und klar gesagt werden.

Karin 06.08.2006, 19.31| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lebenswelt | Tags: Let's fetz, Ich, Philosophie,

Für alle Bayern (-Fans) in der Runde



Tja... so etwas gibt es auch in Düren - jedenfalls bis morgen! *g*

Karin 06.08.2006, 03.50| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Bunte Welt | Tags: Bilder, Let's fetz, Deutschland,

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Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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