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Einträge vom: 11.08.2006

Schreibtherapie

Gerade habe ich erlebt bzw. gefühlt, was für eine heilsame Wirkung Schreiben haben kann. Eben noch war mir gewissermaßen traurig zumute (es würde zu weit führen, das hier näher zu erläutern). Weil manche Erkenntnisse eben doch - das muss man sich erstmal eingestehen - im ersten Moment der direkten Konfrontation ein bisschen schmerzen - und einem mitunter auch nächtliche Einschlafprobleme (die jedoch ohne Folgen für meine heutige Munterkeit geblieben sind) bescheren - können. Auch wenn man darauf vorbereitet war und sich allmählich an die Tatsachen gewöhnt hat.

Zum Beispiel die Tatsache (die sich auf alle Lebensbereiche übertragen lässt), dass es eben doch ein »Zuspät« gibt. Dass man Chancen (falls vorhanden) verpassen, aber auch dass man so viele Signale falsch verstehen kann. Dass es nichts nützt, sich die Welt so zurechtzuträumen, wie man sich das irgendwann vielleicht einmal gewünscht hat - es wird ja doch nicht wahr.

Diese Wahrheiten einzugestehen ist eine Sache - direkt damit konfrontiert werden eine andere. Aber es ist notwendig. Denn nur so lernt man, damit umzugehen und das Beste draus zu machen - all das Positive, das bleibt, als Geschenk anzunehmen, und seinen eigenen Weg mit neuem Selbstbewusstsein und noch beharrlicher weiterzugehen.

Ja, genau! Und letztlich ist es doch gut, dass ich mich mit den Menschen, mit denen ich es zu tun habe, so gut verstehe, dass ich mit ihnen lachen kann. Falls ich mir jemals irgendetwas eingebildet habe, so tut es mir Leid. Ich habe mich halt in einer Hinsicht getäuscht. Aber da es noch so viele andere Aspekte gibt, die letztendlich sogar noch wichtiger sind, kann ich sehr gut damit leben. Nun bin ich wieder bei mir selbst angekommen. Und das fühlt sich gut an!



PS: Beim Stichwort "Schreibtherapie", das ich in Hinblick auf mein eigenes Erleben als Titel für diesen Beitrag gewählt hatte, weil es einfach den Nagel auf den Kopf traf, fiel mir wieder ein Beitrag in Absurd AG ein, den ich vor einiger Zeit gelesen hatte und der eben von einer solchen Schreibtherapie handelt (auf den Link klicken, um den entsprechenden Text zu lesen). Ihr seht also: Die lindernde Wirkung des Schreibens auf Körper und Seele ich sogar wissenschaftliche erwiesen. DAS bilden wir Webtagebuchschreiber uns also nicht nur ein! Aber eigentlich haben wir das doch schon immer gewusst und gespürt, oder?

Karin 11.08.2006, 16.55| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gefühlte Welt | Tags: Ich, Psychologie, Stimmungen,

Naivität versus Hoffnung

Wer den Himmel hat, glaubt nicht so leicht an die Hölle.Wer die Hölle hat, glaubt leicht an den Himmel.

Dr. Phil. Manfred Hinrich, deutscher Philosoph, Lehrer, Journalist und Schriftsteller

Der schon zitierte Spruch könnte auch - vielleicht noch eher - auf mich zutreffen. Wenn ich in meine eigene Vergangenheit blicke, dann stelle ich fest, dass ich, wenn mal alles ein wenig ZU glatt läuft (so glatt, dass man eigentlich auch wieder misstrauisch werden müsste, weil doch da meist irgendwo ein Haken ist und/oder die Glückssträhne genauso rasch wieder beendet sein könnte), dass ich dann oft naiv genug bin, daran zu glauben, dass es anhält. Man könnte es auch Hoffnung nennen, die zugleich natürlich auch eine Motivation ist weiterzumachen. ABER (jetzt kommt die ernüchternde Wahrheit und Kehrseite) auf diese Weise ist auch die Enttäuschung, wenn es dann doch nicht so kommt und klappt, wie man sich das in seiner Phantasie vorgestellt hat, umso größer; zum Einen auch, weil man sämtliche eventuelle Anzeichen, die vielleicht durchaus vorhanden waren, wenn schon nicht ganz übersieht, so doch, um sich nicht in seinem Weg und Handeln entmutigen zu lassen (so gesehen erfüllt diese Beschönigung, dieses Sich-Selbst-Belügen, doch seinen Zweck), herunterspielt.

Wenn das Glück einem hingegen nicht so hold ist, zum Beispiel in punkto Job, aber auch in anderen Lebensbereichen, dann klammert man sich allzu schnell an jede Hoffnung, die man bekommen kann. Was ja wiederum sehr gut und bestärkend ist; es treibt einen schließlich an und vermittelt einem letztlich das Gefühl, dass man seine Ziele vielleicht doch noch irgendwann wird erreichen können.

Aber dann gibt es auch noch (und das bleibt in dem Zitat unberücksichtigt) diese Tiefs, wo man resigniert denkt: Es nützt ja doch nichts, und wo man sich deshalb zwingen muss, sich aufzurappeln, etwas in die Richtung zu tun, in die man gerne gehen möchte weil da diese Ungewissheit darüber ist, ob dieser Schritt einem überhaupt dem Ziel auch nur ein Stückchen näher bringen wird oder ob man sich immer noch im Hamsterrad befindet, wo man sich umsonst abhetzt und doch nie an das tolle Häppchen gelangen wird.

Zum Glück sind solche Phasen nur vorübergehend, und anschließend ist der Wille, das Ziel zu erreichen, stärker, und zwar umso mehr, je wichtiger es einem ist. Man könnte es auch Trotz nennen, aber es ist eine positive Form von Trotz (also nicht zu verwechseln mit sturheit, die wiederum mit Blindheit für eine realistische Einschätzung einhergeht).

Karin 11.08.2006, 16.28| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Worte, Ich, Psychologie, Philosophie,

Der Abend

... gestern war übrigens super. Wir waren im Irish Pub und haben viel gelacht und geredet. Natürlich auch getrunken, aber wirklich nicht so viel ;). Nur bei dem einen spendierten Hot Whiskey konnte ich natürlich nicht nein sagen; ansonsten habe ich nur Bier und einen Irish Coffee getrunken, sonst nichts. Und der Gemüseauflauf, den ich gegessen habe, war auch lecker (man soll ja nicht auf nüchternen Magen Alkohol trinken *g*). Um 0.00 Uhr war ich auch schon wieder zu Hause (Um 23.17 Uhr fuhr die Bahn, die ich ganz locker bekommen habe, und zwar, obwohl der unfreundliche Kioskbesitzer am Kölner Hauptbahnhof nicht bereit war, mir einen Geldschein für die Fahrkarte zu wechseln - ich musste extra etwas kaufen, damit ich an Kleingeld kam; na ja, wenigstens hat das Volvic Mineralwasser gut geschmeckt; nicht so toll fand ich, das da auch noch Pfand drauf war, denn ich habe keine Lust, extra eine einzelne Flasche zurückzubringen, auch wenn ich sie überall abgeben kann.)

Karin 11.08.2006, 13.18| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lebenswelt | Tags: Let's fetz, Soziales,

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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und die Morgendämmerung
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Oscar Wilde (1854-1900)


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