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Einträge vom: 07.09.2006

Gehört

"Jesus von Texas" im EinsLive-Lauschangriff:

Inhalt: Der 15-jährige Vernon muss für die Taten eines Freundes (Jesus) büßen, der ein Massaker an einer Schule angerichtet und anschließend sich selbst umgebracht hat. Damit gerät er, der Unschuldige, natürlich auch ins Kreuzfeuer der Medien, für die diese "Story" ein gefundenes Fressen ist. Und auch im Gerichtssaal werden Aussagen verdreht, was das Zeug hält... Das Urteil ist vorprogrammiert; seine Flucht nach Acapulco nimmt ein jähes Ende, weil ihn eine Frau, mit der er vorher telefoniert hatte und die ihn dort persönlich mit dem Geld, das sie ihn eigentlich bloß schicken wollte, aufsucht, in eine Falle lockt; die Todesspritze scheint sicher, bis... die überraschende Entdeckung der Notizen des wahren Mörders, mit denen Vernon sich in seiner Zelle mangels Klopapier den Hintern abgewischt hat, ihm sein Leben rettet.

Bezeichnende Zitate:
  • "Paradigmenwechsel: Die Sache an sich bleibt dieselbe, aber die Information, nach der Du sie beurteilst, ändert sich." - sagt jemand, der der Ansicht ist, er solle das ganze Spiel mitspielen und sich schuldig bekennen, zu Vernon.
  • "Ach wissen Sie, eine Mutter hält ihren Sohn immer für unschuldig." - Aussage von Vernons überfürsorglicher Mutter in einer Vernehmung, die dann fälschlicherweise zu Lasten von Vernon ausgelegt wird.
  • "Scheiße = (Zeit X Traum)²" - Vernon in einem Gedankengang, als er sich in Acapulco aufhält und noch nicht ahnt, was noch auf ihn zukommen wird.
Gedanken zum Ende: Wenn man bedenkt, wie oft es in der amerikanischen Wirklichkeit anders verläuft, wie viele, die sich hinterher erst als unschuldig erweisen, täglich hingerichtet werden, und das alles nur, weil irgendeiner ja der Sündenbock sein muss...

Bilanz: Es war ein gelungener, nachdenklich machender Seitenhieb auf die schleichende Dekadenz in der Gesellschaft, und zugleich eine Kritik am Sensationshunger der Medien (und ihrer Zuschauer) und auch an den Verhandlungsmethoden in den Gerichtssälen, die es wohl nicht nur in den bekannten Grisham-Romanen gibt. Die düstere, beklommene Grundstimmung, die mit dem Thema einherging, wurde wie bei Lauschangriff-Hörspielen gewohnt meisterhaft herübergebracht; die Story an sich ist vollbepackt, abwechslungsreich und mit überraschenden Wendungen gespickt. Das leicht makabre "Happy (?) End" (das man durchaus auch ironisch betrachten kann) wird dadurch noch überraschender, da es einer Traumsequenz zwischen Leben und Tod, in die einige Erinnerungsbruchstücke eingebaut sind, folgt. Das ganze Stück ist im Übrigen sehr gekonnt umgesetzt.



Falls sich jemand über die Uhrzeit wundert: Ich hatte den Beitrag ursprünglich VOR der Zeit eingestellt, in dem das Hörspiel lief, und ihn dann abgeändert und ergänzt. So musste ich nicht extra einen ganz neuen Beitrag dazu schreiben, wozu ich um diese Uhrzeit doch zu faul wäre.

Karin 07.09.2006, 22.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Mediaworld | Tags: Medientipps, Medien, Empfehlungen,

"Sprechen Sie mit Ihren Pflanzen"

Es hört sich an wie ein schlechter Witz, wenn scheinbare Esoteriker (so hört es sich zumindest an) wieder einmal darauf schwören, dass dies die grünen Wesen dazu bringen soll, dass sie schneller wachsen. Manche reden ihnen einfach nur gut zu, andere drohen ihnen mit Liebesentzug dem Mülleimer, in den sie geworfen werden, wenn sie nicht schleunigst fünf neue Blüten entfalten, der Dritte spielt seinen Weinreben etwas auf der Geige vor...
Ja, liebe Blumenbeschaller, haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, wie bzw. WOMIT ihre Lieblinge Sie angeblich hören sollen? Wo sollen sie denn bitte ihre "Ohren" haben? Und selbst wenn sie über so genannte Rezeptoren verfügen sollten (was ja wiederum durchaus möglich ist), mit denen sie irgendwelche "Schwingungen" auf irgendeine mysteriöse Weise wahrnehmen - woher nähmen sie denn bitte das "Gehirn", das nötig ist, um solche Eindrücke wie auch immer überhaupt zu verarbeiten und darauf letztlich irgendwie zu reagieren?
Also, mal im Klartext: Eine im Auftrag des WDR-Magazins "Quarks & Co." im Forschungszentrum Jülich durchgeführte Untersuchung zu dem Thema ergab, dass weder schöne Musik noch gut gemeinte Worte oder auch Waldgeräusche für sich genommen irgendeine Auswirkung auf das Wachstum von Pflanzen (in dem Versuch Sonnenblumen) haben.
Bei dem Versuch wurden die Pflanzen mit eher klassischen Musikstücken wie Robert Schumans "Waldszenen" oder der "Blumenwalzer" von Tchaikowski vorgespielt sowie für den sprachlichen Aspekt das Hörspiel "Redmonds Dschungelbuch" laufen lassen.
Gleichzeitig maß man in der Versuchskammer den Zu- und Abfluss von Kohlendioxid. Der Hintergrund: Würden die Plfanzen dadurch stärker wachsen, würden sie auch mehr CO² verbrauchen, was man dann logischerweise am geringeren CO²-Gehalt der Luft messen könnte.
Ergebnis: Sämtliche dieser musikalischen und sprachlichen Bemühungen hatten keinerlei Einfluss auf den Photosyntheseprozess der Sonnenblumen.
Nun denn, hoffen wir mal, dass die Sonnenblumenanbeter/Innen, während sie ihr schmalztriefendes Loblied auf ihre Pflanze singen, nicht vergessen, ihr auch die als Wachstumsvoraussetzung notwendige Pflege angedeihen zu lassen, sprich sie zu gießen und ab und zu auch zu düngen. Das ist zwar weitaus weniger schön, trägt aber maßgeblich dazu bei, dass sie sicher noch lange sehr viel Freude beim Anblick dieses Naturkunstwerkes haben werden.
Darüber kann man dann wahrlich Gedichte schreiben. Oder auch mal ein Lied komponieren.

Karin 07.09.2006, 22.27| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Kuriose Welt | Tags: Natur, Spirituelles, Wissenswertes, Ansichten,

Gar nicht mal so dumm,

dieser Witz vom kleinen Ali (der übrigens schon weitaus älter ist, als man denkt):

In der Deutschstunde.
Lehrer zu Ali: "Also, Ali, ich brauche von Dir noch eine Deutschnote. Sag mir doch mal bitte einen Aussagesatz."
Ali (nach einigen Minuten des Überlegens): "Der Baum ist grün."
Lehrer: "Gut. Aber zu einer 1+ musst Du schon noch etwas drauflegen. Sag mir doch dazu noch einen Fragesatz."
Klein Ali überlegt wieder und sagt dann nach kurzer Zeit: "Der Baum ist grün. Weißt Du?"

SmileyCentral.com

Nachsatz: Mir ist bewusst, dass man mit solchen Witzen sehr, sehr vorsichtig umgehen muss. Damit ich nicht auf die falsche Schiene geschoben werde, möchte ich sicherheitshalber noch hinzufügen (wer mich kennt, der weiß das), dass das, wenn ich so einen Witz hineinsetze, NIEMALS gegen ausländische Mitbürger gemeint ist (die, wenn alles richtig gemacht wird und ein offener Austausch stattfindet, sogar eine Bereicherung für unsere Kultur sein können - und wir umgekehrt auch für die ihre - Aber voneinander lernen kann man letztlich auch nur, wenn man sich auch mit Toleranz begegnet), sondern in dem Fall zum Beispiel nur die Problematik der Integration, wo in Deutschland schon allein von der Bildungsseite her einiges falsch gemacht wurde, auf die Schippe nimmt.

Karin 07.09.2006, 20.30| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: | Tags: Zum Kaputtlachen, Kultur,

Klein Erna wird 100

- Oder zumindest wäre sie es geworden, wenn sie noch leben würde.

Ja, Ihr habt richtig gelesen, das Mädel, über das so viele Witze erzählt werden wie sonst nur über datt Fritzjen (die Schreibweise ist ein absichtlicher Jux von mir) hat es wirklich gegeben. Ein Akademiker namens Helmuth Thomsen fand 1963 heraus, dass es sich hierbei vermutlich um Erna Nissen aus dem schleswig-holsteinischen Niebüll gehandelt hat. Die Mutter aller Ernageschichten war übrigens eine missglückte Sekttaufe eines Schiffes, dass dem Vater des damals dreijährigen Kindes gehörte, der seine Tochter so sehr liebte, dass diese den Kahn auf ihren Namen »Klein Erna« taufen sollte. Doch leider ging die Sektflasche nicht auf, und Papa musste nachhelfen. (Ich gehe mal mit Sicherheit davon aus, dass die Kleine NICHTS von dem Inhalt abbekommen hat.)

So begann es also mit der »Klein Erna«. Ihre lästerlichen geschwätzigen Brüder trugen die Anekdote dann zunächst in ihrem Jugendklub »Alsterpiraten« weiter, wo sie wiederum weitererzählt wurde, bis sie in Stadt und Land bekannt wurde. Anscheinend beflügelte die entzückende Story später so sehr die Phantasie der Menschen, dass sie sich immer neue, teils auch gesellschaftskritische (meine Meinung) Geschichten mit ihr als Hauptperson einfallen ließen und sie so mit der Zeit zur deutschen Kultfigur wurde. Sogar ein Film wurde über sie gedreht (1969 »Geschichten von Klein Erna« mit Gitta Zeidler alias Erna und Heidi Kabel alias keine Ahnung - vielleicht deren Mutter?)

Zum Schluss noch einen - wie ich finde, guten - Ernawitz:

Klein Erna döst in der Deutschstunde. Die in die Jahre gekommene Lehrerin nimmt gerade in der Grammatik Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch.
Plötzlich ruft sie: »Erna - ich werde heiraten! Was ist das?«
Klein Erna fährt hoch: »Das is höchste Zeit, Frollein.«

SmileyCentral.com

PS: Wusstet Ihr schon, dass es auch "Klein Ali"-Witze gibt? Und zwar nicht erst seit gestern? Und manche davon sind auch heute noch von dem einen oder anderen Aspekt her erstaunlich aktuell.

Karin 07.09.2006, 20.20| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: | Tags: Zum Kaputtlachen, Wissenswertes, Menschliches,

Es

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... ist angekommen! Jippie, juchuh und hurra!!!!!!!!!!!!!!

UNSER Gemeinschaftswerk.

Darf ich es noch einmal wiederholen:

"Mädels, ich bin stolz auf uns!"

Ja, das können wir: Stolz sein.

(Wer es bestellen möchte, klicke auf den Link, um zum Verlag und zu den Kontaktdaten zu kommen.
Wer's nicht glaubt, gehe mal zu Amazon. ;) )

Karin 07.09.2006, 16.58| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lesewelten | Tags: Bücher, Ich,

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