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Einträge vom: 01.11.2006

Brötchentütengebühr

Eine weitere Maßnahme der Bundesregierung, die wieder mehr Geld in deren Kassen spülen soll. Dafür will unser Umweltminister sogar die Verpackungsverordnung insoweit ändern, als die bisherige Befreiung der Bäcker von den Recyclinggebühren aufgehoben werden soll.
Dass aber die Brötchentüten, die ja meist aus Papier sind, bekanntlich nicht einmal in den Gelben Sack, sondern in den Restmüll (ins Altpapier schon deshalb nicht, weil ja Speisereste daran sein können) geworfen werden, wird dabei völlig außer Acht gelassen.
Und an wem die 30% Mehrkosten, die den 17.000 deutschen Bäckern dadurch voraussichtlich entstehen würden (das entsprächen circa 15.000 € zusätzlich im Jahr für einen einzigen Bäckerbetrieb, der noch etwa ein Dutzend Filialen hat), schießlich hängen bleiben würden, wenn diese Entsorgungsgebühr durchgesetzt wird, braucht man auch gar nicht erst zu erraten, weil es auf der Hand liegt.
Ganz zu schweigen davon, was für ein höherer Aufwand für beide Seiten entstehen würde, da die Bäcker, sollte der Gesetzentwurf so verabschiedet werden, gezwungen wären, die gebrauchten Verpackungen vom Kunden zurückzunehmen.

Karin 01.11.2006, 22.45| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Neue Welt | Tags: Umwelt, Politik, Kommerz,

Hillary Clinton for President

Der von mir gewählte Titel ist übrigens teilweise provokativ gemeint. Teilweise, weil mir durchaus bewusst ist, dass es einige Kritikpunkte gibt. Mein persönliche Gesamtmeinung zu einer eventuellen Präsidentschaftskandidatur Hillarys 2008 (die ja aktuell noch nicht einmal sicher ist) tut jedoch im Augenblick genauso wenig zur Sache wie ob oder inwiefern ich diese Frau sympathisch finde, und soll daher nicht vordergründig Gegenstand dieses Beitrags sein.

Was mir aber in dem entsprechenden Stern-Artikel (in der aktuellen Ausgabe) aufgestoßen ist, ist dass beim Lesen der Eindruck entstand, als wolle man diese Frau und ihre Intentionen unbedingt - und das, nur das, ist meiner Ansicht nach unfair und boulevardpressenmäßig - in ein schlechtes Licht rücken (oder gar in Frage zu stellen, indem man bestimmte Dinge zu sehr betont). In dem Artikel »Hillary Clinton - Zurück in die Zimmer der Macht« schreibt der Stern:

»Wer Hillary Clinton im Wahlkampf begleitet, zu den Bauern im Norden und den Arbeitern Long Islands, trifft nicht mehr auf die kühle Feministin von einst. Er trifft auf die Expertin für Milchquoten, die Trägerin einer nationalen Bauernmedaille, die Fachfrau für Elektrobusse. Aber er wird auch jene Ehefrau antreffen, die einst betrogen wurde, die durch ein Tal gehen musste, so wie Bush durch den Suff, durch jenen Skandal, der ihr das menschliche Antlitz gab, das früher niemand erblicken konnte in dem Gesicht aus krankhaftem Ehrgeiz und Kalkül. In gewisser Weise war Monica Lewinsky das Beste, was ihr passieren konnte.«

Ich muss sagen, dass ich mich über diesen letzten Satz am meisten aufgeregt habe. Warum legt man es unbedingt darauf an (so prominent politische Persönlichkeiten auch sein mögen) alte Fälle wieder aufzurollen, die mit der eigentlichen Sache überhaupt nichts zu tun haben (und für die Beteiligten ist es sogar sehr verletzend, wenn sie in ihrer Sprache irgendwo wieder damit konfrontiert werden - ich will damit nur sagen, dass ich es unsachlich finde, und will keineswegs die Ereignisse beschönigen). Ich denke, eine solche Berichterstattung macht es den typischen amerikanischen Wahlkampfmethoden (die ich damit keinesfalls grundsätzlich schlechtreden will; ich meine hiermit nur diesen einen negativen Aspekt) gar nicht so unähnlich. Dabei sind es nicht einmal wir, sondern die Amerikaner, die sich am Sonntag bei den Kongresswahlen und 2008 bei der Präsidentschaftswahl entscheiden müssen. Aber Hauptsache, man hat irgendetwas zum Lästern. So etwas vermeintlich Unterhaltsames verkauft sich anscheinend gut. Dabei würde ich den Stern eigentlich NICHT in die Sparte der »Revolverblätter« einordnen.

Zurück zu Hillary Clinton: Es ist klar, dass, wenn man den Weg der Mitte beschreitet, bloß um nirgendwo mehr anzuecken (oder auch einfach als Strategie), dass man dann auch manchmal sehr kontroverse Ansichten vertritt*. Dennoch muss das nicht unbedingt heißen, dass eine solche konsenssuchende Vorgehensweise zum Scheitern verurteilt sein muss. Es kann auch - vorausgesetzt, es wird richtig gemacht - das Gegenteil der Fall sein.

Persönlich finde ich eine solche Position daher gar nicht so verkehrt - was aber nicht heißen muss, ich sei mit all ihren Standpunkten konform (zumindest einen wesentlichen Punkt vertrete ich beispielsweise überhaupt nicht).


*Der Stern beschreibt das folgendermaßen sehr gut:

»Sie betritt die Bühne, in ihrem schwarzen Hosenanzug, und redet mit der scharfen, klaren Stimme des mittleren Westens, redet von einer besseren Welt. Sie ist nicht gegen den Irakkrieg, sie will nur einen besseren. Sie ist nicht gegen Abtreibungen, nennt sie aber eine tragische Wahl vieler Frauen. Sie ist für mehr Freiheiten, will aber Flaggenverbrennungen unter Strafe stellen. Sie präsentiert sich als ausgleichende Frau der Mitte - Ihr Vater Republikaner, ihre Mutter Demokratin - sie mag sowohl die New York Yankees als auch die Chicago Clubs und bringt es fertig, Stones und Beatles nebeneinander auf ihrem iPod zu haben.«

Karin 01.11.2006, 21.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Neue Welt | Tags: USA, Politik, Ansichten,

Hallo, meine große Familie!

Ja, Ihr dürft Euch ruhig vom Titel angesprochen fühlen - Ihr ALLE! Denn genau Euch alle habe ich gemeint.

Denn wenn man weit genug zurückgeht, sind wir doch alle irgendwo miteinander verwandt - so unterschiedlich sich manche Familienmitglieder der erweiterten Großfamilie der Erdenbürger entwickelt haben mögen. Wenn eines gewiss ist, dann dies: Dass es bei jedem von uns irgendwo einen Punkt gibt, wo unsere DNA-Stränge zusammenlaufen.

Auch wenn es mich manchmal traurig stimmt, wenn ich mir ansehe, wie sich manche Mitglieder aus dieser globalen Großfamilie persönlich entwickelt haben (aber das ist wiederum ein anderes Thema), so muss ich doch sagen, dass mir diese Vorstellung und Tatsache im Grunde gut gefällt.

Aber nun zu den Fakten, die ich dem neuen Stern entnommen habe (mit meinen eigenen Worten geschrieben, um kein eventuelles Copyright durch Zitieren längerer Textabschnitte zu verletzen):

Es ist ja so, dass jedes Individuum das Ergebnis einer für sich genommen ganz speziellen Kombination der Gene ist. Dennoch gibt es bestimmte Teile, die in der Regel gleich bleiben. So bleibt etwa das Y-Chromosom beim Mann meist unverändert; bei der Frau ist es die mitochondriale DNA, die gleich bleibt (auch Männer besitzen eine mtDNA, die im Übrigen in jedem Fall ausschließlich über die Mutter vererbt wird).

Jetzt könnte man daraus schlussfolgern, alle Menschen verfügten über dieselbe mtDNA, bzw. alle Männer dasselbe Y-Chromosom. Dem ist aber nicht so. Denn in unregelmäßig langen Zeitabständen unterläuft der Natur - natürlich! - ein »Kopierfehler«. Also kann es passieren, dass etwa das Y-Chromosom bei irgendeinem Mann von den anderen abweicht, und dass diese Veränderung dann bei allen seinen männlichen Nachkommen weiter übernommen wird. Selbiges kann auch mit der mtDNA der Frau geschehen, was sich dann logischerweise auf alle ihre Kinder überträgt. Dies erklärt auch beispielsweise, wie im Laufe der Menschheitsgeschichte die verschiedenen heute lebenden Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Körperbaus (die Aborigines haben ja zum Beispiel auch - eine vortreffliche praktische Maßnahme der Natur zur Anpassung an gegebene klimatische Bedingungen - breitere Nasenlöcher als Westeuropäer) entstanden.

So selten dies auch vorkommen mag, umso bedeutender können solche Mutationen sein, wenn es darum geht, den Stammbaum der Menschheit (zumindest ausgehend von den Daten, die man hat) zu erstellen, wodurch sich wiederum nachweisen lässt, dass letztlich alle Menschen gemeinsame Wurzeln haben und sich nicht, wie zuvor irgendwann einmal angenommen, verschiedene Gruppen an unterschiedlichen Orten parallel entwickelt haben (ich rede hier vom Homo sapiens, der einzigen noch lebenden Menschenart - wie die anderen zusammenhängen, ist glaube ich noch nicht ausreichend erforscht; bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre oder Ihr andere Informationen habt).

Nehmen wir als erläuterndes Beispiel die Aborigines und die Europäer. Die männlichen Angehörigen dieser beiden Menschengruppen haben eines gemeinsam: Den Marker (=ein bestimmtes Muster an einer Stelle des Erbmoleküls, in diesem Fall dem Y-Chromosom) M 168. [Bei den Frauen muss es natürlich logischerweise auch irgendwo eine Gemeinsamkeit in der mtDNA geben.] Der Marker M 130 hingegen ist nur bei den Europäern vorhanden, da er erst nach der entwicklungstechnischen Trennung dieser beiden Gruppen entstand. Umgekehrt besitzen die Aborigines den Marker M89, der bei den Europäern aus demselben Grund wiederum fehlt.

Weitere (ausführlichere) Hintergrundinformationen zum Thema könnt Ihr hier nachlesen. Und wer kein Englisch kann, kann sich die verschiedenen Unterseiten ja bekanntlich hier übersetzen lassen.

Karin 01.11.2006, 20.31| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Naturwelten | Tags: Wissenswertes, Natur,

Bildungsfernsehen

  1. Nicht alle waren Mörder, 20.15 Uhr
  2. 21.50 Uhr: Sendung über einen Kampf gegen Windmühlen, äh Schwarzarbeit
  3. Sterbehilfe in Deutschland, 23.20 Uhr (die ich selbst kritisch und differenziert betrachte - also die Sterbehilfe; vielleicht schreibe ich demnächst noch etwas dazu)
Alles auf ARD.

Karin 01.11.2006, 20.16| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Mediaworld | Tags: Medientipps, Deutschland, Wirtschaft, Soziales,

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