Heute bin ich endlich mal wieder mit einem Traum im mentalen Gepäck aufgewacht (um 08.10 Uhr) - einen, mit dem man etwas anfangen kann. Natürlich musste ich ihn sofort aufschreiben, bevor er sich verflüchtigt:
Ich befinde mich auf einer Gartenparty bei einer befreundeten Familie. Es ist Sommer (Frühsommer, nicht zu heiß) und unter den in den Tischreihen sitzenden Menschen sind Bekannte und Unbekannte dabei. Sie unterhalten sich über dies und das, und ich glaube auch über irgendwelche Zitate, die mir irgendwann vorher im Traum erschienen sind. Die Gastgeberin hat nach langer Zeit noch ein Kind bekommen, das mit seiner Quirligkeit die Attraktion der Gesellschaft ist. Jeder will es mal halten. Es ist so klein wie ein Hundewelpe, als wäre es gerade erst geboren oder ein Frühchen.Irgendwann reicht man es mir. In meinen großen Händen zappelt das kleine, nacktrosa Ding so heftig, dass ich Mühe habe, es festzuhalten. Plötzlich fängt es jämmerlich an zu schreien. Ich blicke mich in der Runde um, nach der Mutter Ausschau haltend, finde sie aber nicht und ernte indes nur fragende, achselzuckende Blicke der Gäste, die sich sofort wieder ihren Tischgesprächen zuwenden.Auf einmal entwindet sich das Baby meinen Armen und läuft ein paar Schritte über den Rasen und den Kiesstreifen, der den Rasen von der Steinplattenfläche trennt. Von dort hebe ich es wieder hoch, worauf es noch lauter schreit, und nehme es auf meinen Schoß. Da bemerke ich, dass es am Fuß blutet. Immer noch ist die Mutter nicht auffindbar. Ich stehe auf, setze das Kind ab, frage die verbleibenden Gäste (es sind weniger als vorher) auf dem Weg ins Haus, wo sie sein könnte, und gehe dann hinein, wo ich auf den offensichtlich bereits mit Aufräumarbeiten beschäftigten Ehemann der Frau treffe. Ich überlege, ihm auch noch von dem Vorfall zu berichten, komme aber nicht mehr dazu. Seine Frau sei oben in der Küche, meint er und deutet in die entsprechende Richtung.Meine Interpretation: Das Baby symbolisiert für mich eine noch unausgereifte Entwicklung, die gerade in mir stattfindet. (Da gibt es momentan nur zwei - eine in beruflicher Hinsicht, über die ich mir noch konkret klar werden muss; die andere womöglich im privaten Bereich.) Anscheinend drängt sich diese Entwicklung immer mehr an die Oberfläche und wird früher oder später zum Laufen gebracht werden - im Augenblick ringe ich aber noch damit, und selbstverständlich muss ich letztlich allein damit zurechtkommen. Dabei bin ich mir auch der Risiken bewusst, die damit zusammenhängen (siehe Kieselsteine), und vielleicht ist es das, was mich zur Zeit noch zurückhält oder zaudern lässt. Womöglich auch die Angst vor Enttäuschung / Verletzung.
Wie dem auch sei; auch wenn äußerlich alles aufgeräumt scheint - in mir selbst muss ich schon selbst aufräumen.