Du schreibst Geschichte
an jedem Ort
mit jedem Wort
trägst Du sie fort...
Deshalb soll mein erstes wirkliches Wort hier an diesem heutigen Tag GUTEN TAG sein. Nicht
»Bauchschmerzen« (oder »Bauchgrimmen« ;)). Nicht
»Bedrohung« oder
»Tierseuche«, nicht einmal
»Immobilientrick« (drei Schlagzeilen in unserer aktuellen Tageszeitung)*.
Es macht eigentlich schon sehr viel aus, mit welchem Lied aus dem Radio man morgens aus den Federn geholt wird. ;)
Im wirklichen Leben hingegen war mein erstes Wort heute Morgen nach dem Aufstehen ein genervtes
»Och, Papa!«, als dieser das Badezimmer blockierte. Das habe ich zwar kompensiert, indem ich schon mal den Kaffee gekocht habe und ihn dann doch noch mit einem
»Guten Morgen« in der Küche empfangen habe (was ich beides sowieso immer tue). Außerdem mache ich mir hiermit den obigen Spruch zum bewussten Tagesmotto.
* Die
»Bedrohung« ist übrigens wieder ein Stückchen eingedämmt (auch wenn es vielleicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein mag), da nämlich der Kofferbombenterrorist des Regionalexpresses von Aachen nach Hamm gefasst worden ist. (Es handelt sich hierbei um den 21-jährigen Libanesen Mohamad E. H., der als Mechatronikstudent in einem Kieler Wohnheim gehaust hatte. )
Mit der
»Tierseuche« ist in diesem Fall die berühmte Blauzungenkrankheit gemeint, die - statt ausgerottet zu werden - sich im Dreiländereck-Raum weiter ausgebreitet hat (nach Aachen und Holland nun auch in Belgien), und zwar trotz Stallpflicht. Schutzzonen wurden bereits eingerichtet.
Und die
»Immobilientricks« (in dem Artikel auch ironisch und - wie ich finde - verharmlosend »Immobilien-Monopoly« genannt) wenden Neonazis zu ihren Zwecken an: Sie geben vor, Gebäude erwerben zu wollen, um öffentliche Proteste zu provozieren (und um an Geld für deren Partei zu kommen, das sie von den Immobilienbesitzern dafür als Gegenleistung verlangen). Dadurch sind die Kommunen unter den Druck gesetzt, diese über ihr Vorkaufsrecht zu überhöhten Preisen selber zu kaufen.