Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Spanien

Frank Baer: Die Brücke von Alcántara

Roots.pngKlappentext: "Die Brücke von Alcántara"

Spanien im Jahre 1064: Auf dem ersten blutigen Kreuzzug christlicher Ritterheere gegen die maurischen Besetzer treffen sich zwei sehr unterschiedliche Männer: Muhammad Ibn Ammar, der gefeierte und verbannte andalusische Poet arabischer Abstammung, Yunus Ibn al-Anwar, ein hochgeachteter jüdischer Arzt, und Lope, der fünfzehnjährige Bursche eines spanischen Edelmanns. Schon bald trennen sich die Wege der drei Männer, und als das Schicksal sie nach Jahren in einer unheilvollen Nacht auf der Brücke von Alcantara erneut zusammenführt, hat sich vieles verändert: Der Poet ist inzwischen zum Großwesir geworden, Lope, der spanische Christ, hat sich in die Tochtr des jüdischen Arztes verliebt, und die Zeit der kulturellen Hochblüte Andalusiens und des friedlichen Zusammenlebens von Christen, Juden und Mauren neigt sich ihrem Ende zu...

Meine Rezension

In dem Roman werden die Ereignisse von 1063 bis 1086 abwechselnd aus den Perspektiven der Hauptpersonen beschrieben. Dabei muten die Kapitel durch eine recht kleine Schrift, relativ wenige Absätze und viele längere Sätze oft recht lang an. Die Kapitel sind ab und zu, wenngleich nicht übermäßig in Absätze zwischen den Szenen eingeteilt.

Das Werk ist inhaltlich sehr dicht geschrieben. Es ist mit sehr vielen Informationen vollgepackt, so dass es sich nicht allzu schnell liest. An diesen geballten Schreibstil, der manchmal auch etwas holprig herüberkommt (z. B. verbindet der Autor übermäßig oft Nebensätze mit »und« statt mit Kommas und gebraucht überhaupt viele Nebensätze, wo ein Punkt gesetzt werden könnte), musste ich mich ebenso gewöhnen wie an die große Anzahl der Charaktere und deren Namen. Zudem benutzt der Autor viele Fachbegriffe und beispielsweise Titelbezeichnungen in den damals verwendeten Originalsprachen. Zwar gibt es in dem Buch vorne ein Verzeichnis mit den Charakteren, eine Spanienkarte mit den Orten sowie hinten ein Glossar mit den Begriffen. Dennoch empfand ich diese Menge an Fachbegriffen und Charakternamen zunächst als gewöhnungsbedürftig und den Lesefluss beeinträchtigend.

Die Handlung fand ich hingegen durchaus spannend, auch wenn der Lesespaß durch den ausschweifenden Schreibstil und die daher gefühlten Längen ein wenig getrübt wurde. Dennoch habe ich durchgehalten, da ich wissen wollte, wie es weitergeht. Denn die Zeit der Reconquista, in der es spielt, ist für mich doch eine recht spannende Zeit. Ich empfehle das Buch also jenen, die sich für diese historische Epoche interessieren und dafür keine trockenen Geschichtsbücher wälzen wollen. Man braucht hierfür allerdings durchaus einen langen Atem - ich selbst habe auch eine Pause von der Lektüre eingelegt, bevor ich die restlichen paar hundert Seiten las.

Karin 31.12.2012, 13.14 | (0/0) Kommentare | PL

Tür Nr. 4

TuerenaktionKalle.gifKeine Sorge! Es wird auch wieder andere Beiträge außer Türenfotos hier zu sehen geben.

Da ich momentan mit anderen spannenden Dingen beschäftigt bin, bleibt mir zurzeit nicht so viel Zeit für den Blog. Sicher wird das auch wieder anders werden, und es wird auch der Zeitpunkt kommen, wo ich hier mehr darüber sagen kann, woran ich gerade arbeite. Zu gegebener Zeit. Oder zumindest dann, wenn es fertig ist.

Dennoch will ich versuchen, meinen Blog zwischenzeitlich nicht zu sehr zu vernachlässigen. Themen gibt es ja genug, die ich anschneiden könnte. Das gilt also nicht als Ausrede. Ich merke aber auch, dass es mir manchmal schwerfällt, einen Blogeintrag zu verfassen, wenn ich längere Zeit nicht gebloggt habe und es kein "Blabla"-Beitrag werden soll. Mein Ziel wäre es also, wieder mehr Regelmäßigkeit beim Bloggen einrichten zu können. Mit anderen Sachen bekomme ich das ja auch hin; an mangelndem Können liegt es also nicht. Nur geht eben nicht alles gleichzeitig (schön wär's ja).

Im Übrigen empfinde ich die Tage derzeit durch die frühe Dunkelheit als sehr kurz. Da komme ich mir ja schon am frühen Abend so vor, als wäre es bereits mitten in der Nacht. Wie jedes Jahr bin ich froh, wenn die Tage wieder länger werden. Dann habe ich als Abendmensch auch mehr davon. Denn im Dunkeln Spazieren gehen macht im Winter nicht wirklich Spaß. Die Tiere haben es da einfacher: Sie können einfach einen Winterschlaf halten und wachen erst im Frühjahr wieder auf (oder kommen aus dem Süden zurück).

Nun aber zum heutigen Türenbild. Mal wieder ein Kirchenportal, diesmal in Los Arcos: ...weiterlesen

Karin 15.11.2012, 20.51 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Tür Nr. 3



Beim Stöbern in meinen Reisefotodateien stieß ich durch Zufall auf ein geeignetes Motiv für die Türenaktion. Ich wusste, dass auf meinen Bildern vom Jakobsweg auch die eine oder andere Tür oder auch Tore zu sehen sind. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob darunter auch Fotos sind, wo die Tür gewissermaßen das Hauptmotiv darstellt und deutlich genug zu erkennen ist (also nahezu vollständig sichtbar).

Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich diese offene Tür hier wiederentdeckte:



Eine Tür in Pamplona, der Hauptstadt der Provinz Navarra. Offenbar ist es der Eingang zur Kirche Santo Domingo, auch wenn es in dem Ausschnitt nicht nach einer Kirche aussieht. Das Schild daneben weist aber darauf hin.

Karin 08.11.2012, 22.06 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Peter Schumann: Ein Heide auf dem Jakobsweg

Ich wollte Euch noch ein interessantes Buch vorstellen, welches ich gelesen habe. Als Mensch, der vor einigen Jahren selbst bis zum Ende auf diesem Pilgerweg gewandelt ist, hat mich diese Lektüre natürlich besonders gereizt, denn ich erfahre gerne, wie andere Pilger diesen Weg erlebten. Für jeden gestaltet sich der Camino nun einmal anders, und doch gibt es immer wieder bestimmte Gemeinsamkeiten. So unterschiedlich wie die Menschen, die ihn gehen, zeigt sich auch der Weg. Das ist für mich auch eines der Dinge, die seine Faszination ausmachen.

Inhaltlicher Anriss

In »Ein Heide auf dem Jakobsweg« beschreibt der Journalist und Autor Peter Schumann seinen eigenen Jakobsweg, welchen er direkt vor seiner Haustür in seinem südspanischen Wohnort aus startete. Auf der ersten Wegstrecke, bis er in Logroño auf den Camino francès gelangt, ist er zeitweilig fast der einzige Pilger. Da bleibt viel Zeit für eigene Gedanken, und die Begegnungen mit freundlichen und hilfsbereiten Einheimischen werden umso mehr genossen. Am Ende eines Pilgertages führt ihn sein Weg auf dieser Etappe oft zuerst zum örtlichen Bürgermeister oder zum Priester, damit einer von diesen beiden ihn zur Pilgerherberge des jeweiligen Ortes geleitet. Wenn er nicht in einem Ort übernachtet, das er sich als Etappenziel auserwählt hat, übernachtet er auf diesem Teil des Jakobsweges auch oft in seinem Zelt, das er zu diesem Zweck mit im Gepäck hat und dann aufbaut.

Als er in Logroño auf den Camino francès stößt, muss er sich zunächst daran gewöhnen, dass sich der Jakobsweg von nun an nicht mehr so einsam hinziehen wird, sondern Begegnungen mit anderen Pilgern sowie gefülltere Pilgerherbergen von nun an zum Alltag gehören werden. Er lernt verschiedene Menschen kennen, unterhält sich mit ihnen und erlebt ein Stück des Weges gemeinsam mit ihnen. Manche begleiten ihn eine längere Zeit, manche begegnen ihm zwischenzeitlich immer wieder, wie es auf diesem Weg so ist... Es ist ein ständiger Rhythmus aus Begegnung, Abschied nehmen und sich eventuell zu einem späteren Zeitpunkt wiedersehen. Und jede Begegnung ist auf ihre jeweils einzigartige Weise bereichernd. Und auch in Santiago de Compostela, wo die Pilgermesse ein besonderes Highlight im Zuge der Ankunft darstellt, begegnet er vielen bekannten Gesichtern wieder.

Die Erzählung verläuft übrigens auf zwei Ebenen: Kapitel, in denen die jeweils folgende Etappe des Camino erzählt wird, wechseln mit solchen Kapiteln ab, in denen der Autor prägende Ereignisse aus seiner Biografie in der ehemaligen DDR bis hin zu der Zeit nach der Wende beschreibt. Dabei lässt er seine eigenen Ansichten zu verschiedenen Aspekten, zum Beispiel in Hinblick auf die Politik, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte, aber auch, was seine Einstellung zur Religion geprägt haben könnte, einfließen und setzt sich teils auch kritisch mit den dazugehörigen Themen auseinander. So wird praktisch der eigentliche Camino mit dem individuellen Lebensweg des Autors (der Camino wird ja allgemein häufig mit dem Lebensweg verglichen) verknüpft.

Zusammenfassende Einschätzung

Auf anschauliche, flüssige Weise beschreibt der Autor seinen persönlichen Jakobsweg so, dass man als Leser sowohl Ereignisse als auch Gedanken gut nachvollziehen kann (unabhängig davon, ob man einzelne Ansichten teilt oder einen Punkt anders sehen könnte). Die Erzählung baut logisch aufeinander auf und ist in sinnvolle Abschnitte aufgeteilt, also im Ganzen ausgewogen. Gespickt mit zahlreichen Anekdoten, gestaltet sich die Lektüre sehr lebendig, so dass man sich das Geschilderte bildhaft vorstellen kann. Zugleich wird man insbesondere auch in den biografischen Kapiteln mit den dortigen Reflexionen aber auch zum Nachdenken angeregt und erhält Diskussionsstoff.

Für mich hat sich dieses Buch sehr gelohnt. An dieser Stelle bedanke ich mich recht herzlich bei Peter Schumann dafür. Wenn Ihr Euch auch für den Jakobsweg interessiert, dann schaut Euch doch mal auf seiner Homepage zum Thema um. Dort gibt es auch Leseproben zu dieser Erzählung.

Karin 30.12.2011, 18.42 | (0/0) Kommentare | PL

Noch eine Einzeigeruhr

Wenn ich Euch schon in meinem vorigen Uhrenbeitrag möglicherweise neugierig auf die Kirchenuhr gemacht habe, liegt es nahe, mein nicht geäußertes Versprechen mit meinem heutigen Uhrenbild einzulösen. Hier ist sie also (oben rechts der etwas größere Ausschnitt mit der Uhr):



uhrlogo.jpgIch denke, es ist doch recht deutlich zu erkennen, dass es sich hierbei wieder einmal um eine Einzeigeruhr handelt. Eine andere Einzeigeruhr hatte ich im Rahmen dieser Fotoaktion bereits gezeigt.

Karin 03.06.2011, 20.02 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Wo Gestern und Heute sich treffen...

Meine Uhr Nr. 13 ist eine relativ unspektakuläre, moderne Uhr. Um einiges interessanter als der Zeitmesser ist hingegen die geschichtsträchtig anmutende Umgebung, die in einem starken Kontrast zu den zeitgenössischen Elementen stehen:



Theoretisch wäre das ja auch was für meine Beleuchtungsaktion gewesen; doch ich denke, hier steht die Uhr mehr im Fokus des Bildes. Es entstand übrigens als rein zufälliger Schnappschuss. Damals konnte ich ja noch nicht wissen, dass ich das Motiv irgendwann einmal für so eine Uhrenaktion verwenden könnte.

uhrlogo.jpgGeradeaus erblickt man übrigens die Spitzen der sehr sehenswerten gotischen Kathedrale. (Mal sehen, ob ich die dortige Uhr auch noch zeige.) Sie ist für mich eine der beeindruckendsten Kirchen Nordspaniens - sogar viel schöner als die Kathedrale von Santiago de Compostela.

Links auf dem Bild ist ein Gebäude zu erkennen, welches unschwer als ein von Antonio Gaudi erbautes zu identifizieren ist. Es handelt sich dabei um die im neogotischen Stil gestaltete Casa de los Botines (Baujahr 1892-1893), welche ursprünglich als Residenz und Warenlager eines Unternehmens geplant war, aber dann zu einer Filiale der spanischen Bank wurde. ...weiterlesen

Karin 27.05.2011, 21.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Ich hoffe,

Ihr seid alle gut im neuen Jahr angekommen und habt außerdem im letzten Jahr Weihnachten ganz nach Eurem Belieben und Euren Vorstellungen und hoffentlich auch ohne weniger schöne Zwischenfälle herumgebracht.

Auf einen Jahresrückblick verzichte ich an dieser Stelle - ist wohl einerseits auch ein bisschen spät, und andererseits bin ich auch keine große Freundin willkürlicher Rückblicke. Die persönlichen  "Highlights" des letzten Jahres habe ich noch im Kopf; und das weniger Wichtige kann sowieso getrost zu den Akten gelegt werden.

Nun haben wir also 2008. So etwas wie "Vorsätze" oder Ähnliches habe ich nicht gefasst, weil bekanntlich so etwas ohnehin nichts bringt. Ich weiß natürlich, was ich für mich selber noch besser machen kann (z.B. eine bessere Selbstorganisation und -disziplin), und das ist auch etwas, was durchsetzbar ist und ich auch durchziehen werde. Außerdem habe ich meine Prioritäten, was meine Pläne in Hinblick auf meine Zukunft betrifft.
Zukunft - na ja, wie die aussehen wird, kann ich momentan natürlich noch nicht sagen. Es ist noch immer alles offen, und noch immer schaue ich mit halb bangem Blick dorthin. Ich muss mir unbedingt etwas einfallen lassen, was mich langfristig in diese Zukunft hineintragen kann. Langfristig, das heißt auch, dass ich mir auf Dauer etwas überlegen muss, was ich auch woanders (an einem bestimmten, leider aber etwas weiter abgelegenen Ort) durchführen könnte. Das sind aber wie gesagt langfristige Überlegungen. Kurzfristig muss ich sehen, dass ich eine Möglichkeit finde, Geld zu verdienen. Von nichts kann ich schließlich, wenn ich letztendlich finanziell unabhängig leben will, auch nicht existieren. Allein die Krankenversicherung ist schon teuer genug.
Nun denn, packen wir also ab morgen das neue Jahr beim Schopfe. Das Wochenende war zunächst einmal zur Entspannung da; die Rückreise am Freitag war schließlich ziemlich lang: Erst eine insgesamt mehr zweistündige Busfahrt von der Atlantikküste mit Umsteigen (und längerem Warte-Aufenthalt) zum Flughafen, dann der Flug mit nochmaligem Umsteigen, der glücklicherweise reibungslos verlief und pünktlich war, und zum Schluss nach erfolgreichem Erhalt meines Gepäcks am Gepäckband die Zugfahrt nach Hause. Wo es allerdings auch noch nicht sofort ab ins Bett ging, da natürlich erstmal die wichtigsten Neuigkeiten ausgetauscht werden mussten.
Dafür konnte ich am Samstag ausschlafen; Selbiges habe ich mir für den Sonntag ebenfalls gegönnt. Kochen musste ich ja an diesen beiden Tagen nicht selber.

So, und wie es mir nun Weihnachten ergangen ist: Am 24. und 25.12. gab es jeweils ein großes Familienessen mit und bei der Familie meines Freundes, selbstverständlich mit dem, was das Meer so hergibt, gambas, mariscos und natürlich auch etwas vino tinto (wird in Spanien allgemein häufig auch als calimoche - mit Cola gemischt - getrunken, was ich an diesen speziellen Tagen jedoch nicht gemacht habe). Zum Nachtisch (postre) gab es leckere Torten, darunter auch eine tarta con queso mit melocotón (Pfirsiche).
Nach Weihnachten musste mein Freund drei Tage lang arbeiten; in dieser Zeit habe ich mich trotzdem keineswegs gelangweilt, zumal ich davon einen Tag lang mit einer schwereren Erkältung im Bett verbracht habe (eine Grippe wird es auf den kurzen Zeitraum wohl nicht gewesen sein). Wahrscheinlich hatte ich mir die beim Hafenspaziergang einen Tag zuvor geholt; wäre es eine Grippe gewesen, hätte es auch sein können, dass ich mich bei jemandem angesteckt hätte (tja, die Grippewelle geht halt auch nicht an Muxia vorbei).
Das neue Jahr wurde relativ ruhig begangen - in Spanien (zumindest nicht in Galizien)  werden dann keine Feuerwerkskracher  losgelassen (was wohl einigen Lesern sehr gefallen würde).  Wenn  also  um diese Zeit herum  irgendwelche Unfälle geschehen, dann sind es eher Autounfälle. Schnee gab es in der Region, wo ich war, jedoch keinen. Nur Regen. Und natürlich Sturm wie dort üblich (aber das Wetter ändert sich da relativ schnell - wer noch alles am Meer wohnt, kennt das ja, auch bei uns in Deutschland). Wie das Wetter einen Tag vor meiner Abreise aussah, werde ich noch zeigen.
Zurück zum Thema: Silvester und Neujahr. Nach einem guten Abendessen mit der Familie (in Spanien fällt dieses ohnehin so spät aus, dass man anschließend nicht mehr lange bis Mitternacht warten muss - ein perfektes Timing also insbesondere an diesem Tag ;-)) warteten alle auf den ersten Gongschlag, der aus dem Fernseher kommen würde.
Es ist in Spanien nämlich Brauch, für jeden der Gongschläge, die um exakt 0.00 Uhr auf der Schwelle zum neuen Jahr eingeläutet werden, eine Weintraube zu essen - also insgesamt 12. Diese werden zuvor für jeden auf einer Serviette bereitgelegt.
Keine Sorge - bisher hat sich noch niemand dabei verschluckt. Zumindest ist mir kein solcher Fall bekannt.
Danach wünscht man sich "Feliz a~no" und feiert noch etwas weiter - geht womöglich noch aus.
Offiziell gibt es in Spanien erst am 06. Januar - also heute - Weihnachtsgeschenke. Aber da ich ja dann schon abgereist war, kam ich schon (für mich demnach "wie gewöhnlich") am 25.12. in den Genuss von Weihnachtsgeschenken und habe meine entsprechend auch dann vergeben. Die Weihnachtsplätzchen habe ich sogar schon bei meiner Ankunft überreicht (und haben im Übrigen allen gut gemundet), doch die waren ja auch mehr ein freundliches Mitbringsel. Wein hätte ich ja nicht transportieren können, da mir als Flugzeugpassagierin nur 100 ml Flüssigkeit mitzunehmen erlaubt sind (in dem Zusammenhang zählt JEDE Form irgendeiner Flüssigkeit, auch Cremes, Deos usw.).
A propos Flughafenkontrollen: Wie konnte ich eigentlich auf dem Hinflug nur so blöd sein, eine normale handelsübliche Schere in einem Schreibmäppchen mit ins Handgepäck zu nehmen? Die musste ich natürlich wegschmeißen. Ist natürlich keine allzu große Entbehrung - eine dumme Situation war es in dem Moment trotzdem.
Überhaupt muss ich feststellen, dass die deutschen Flughafenkontrollen einer regelrechten Leibesvisitation ähneln; ich kam mir als normale Bürgerin fast schon wie eine Schwerverbrecherin vor, als ich den üblichen Check durchlaufen musste. Da wird man richtig von oben bis unten betatscht - unangenehm. In  Spanien fährt man da nur mit dem Metalldetektor über den Körper, ohne diesen zu berühren.  Seltsam - sonst sind die Deutschen doch immer so für Diskretion bekannt. Aber dass ein Anti-Terror-Gesetz gleich zu einer Aufhebung sämtlicher Diskretion und persönlicher Menschenwürde führen muss... Nein, irgendwie kann ich dieses Ausmaß nicht so ganz nachvollziehen. Sicherheit ja, gar keine Frage - aber irgendwo gibt es da auch eine Grenze.

So, das war's im Wesentlichen für heute, was ich noch loswerden und erzählen wollte.
Euch allen einen guten Start in die Woche! Für viele wird es wohl die erste Arbeitswoche im neuen Jahr sein - daher drücke ich Euch ganz besonders die Daumen, dass alles gut beginnt. Und dass Euch vielleicht auch die einen oder anderen schönen Dinge widerfahren, die Mut machen oder vielleicht sogar Weichen stellen.
Carpe diem!

Karin 06.01.2008, 21.57 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Unterhalb der Gürtellinie

Da hätte ich auch nicht anders reagiert, wenn ich als Privatperson betroffen gewesen wäre. ich meine, auch für Karikaturen gibt es Grenzen - das muss doch nicht gleich völlig unter der Gürtellinie und dann noch zu Lasten von Einzelpersonen gehen, oder?!
Die anderen Karikaturen aus dem Königshaus kenne ich ja nicht. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass öffentliche Personen karikiert werden - so lange es eben oberhalb der Gürtellinie geschieht und den Menschen nicht schadet.

Außerdem weiß ich gar nicht, was die von diesem Satiremagazin gegen den Gesetzentwurf haben. 2.500 Euro Kindergeld - davon kann man in Deutschland nur träumen! Ich habe zwar keine Ahnung, wie die das finanzieren wollen, aber die Idee ist doch toll! Hier machen es die Spanier richtig.
Wenn Deutschland sich daran ein Beispiel nehmen würde, wäre unser Nachwuchsproblem innerhalb weniger Jahre eingedämmt (von gelöst rede ich ja gar nicht), weil sich wohl mehr Leute für ein Kind entscheiden würden.

Karin 13.11.2007, 22.51 | (0/0) Kommentare | PL

Zwischenspiel: Störche (Spanienbericht 2)



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[z o o m]


Karin 30.08.2007, 13.54 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Das Ende vom Anfang (Spanienbericht 1)

Ich denke, die Wahl des Headerbildes ist ein guter Anlass, mit dem Zeigen meiner Reisebilder zu beginnen.

Damit es nicht zu gewöhnlich wird, habe ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht: Ich werde meinen bebilderten Reisebericht rückwärts machen. Ich werde also mit meinem Endzielort anfangen und mit dem Startpunkt aufhören (das Ende wird zum Anfang...). Demnach gibt es in dieser Folge sehr viel mit Meer zu sehen.

Leider werdet Ihr dadurch meine Begeisterung, nach so vielen km endlich das Meer erreicht zu haben, nicht in dem Maße nachempfinden können. Aber man kann nicht alles haben, und Ihr könnt es Euch ja zumindest vorstellen.

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Kurz vor dem Ortseingang von Muxia wurde ich mit der folgenden Impression "begrüßt":

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Vorher hatte mir noch jemand Einheimischem den Weg gewiesen, weil ich an einer Stelle die Straße hinab wohl vom Camino abgekommen war und dementsprechend keine Zeichen mehr gesehen hatte. Diesen Menschen sah ich später noch zweimal wieder - in so einem kleinen Ort wie Muxia, wo nach kurzer Zeit jeder jeden kennt, irgendwie kein Wunder. Es ist eine Stadt - aber vom Sozialleben der Menschen eher wie ein Dorf. Sehr herzlich, erst Recht, sobald man einige Leute kennt.

Obwohl ich die Herberge erst mithilfe anderer Pilger fand, die ich auf deren Rückweg zur Herberge traf, fand ich mich sehr schnell in Muxia zurecht. Wie gesagt, verlaufen kann man sich in so einem kleinen Ort ja nicht. A.A.Smile.gif
Nachdem ich dann geduscht hatte (die erste Handlung eines jeden Pilgers, der abends irgendwo ankommt), wollte ich mir eigentlich noch etwas kochen - aber das erwies sich als nicht nötig. Denn andere hatten noch genug übrig und luden mich ein. Wie ich auch dort schon irgendwo erwähnte: Teilen gehört zum Pilgern dazu wie Santiago zum Camino.

Am nächsten Tag musste ich natürlich in eine Pension umziehen. Im Rückblick hätte ich lieber nicht die erstbeste Unterkunft genommen, die sich mir bot... Ehrlich gesagt hätte mir die eine Pension mit der freundlichen Frau, die den Leuten sogar noch Frühstück (zum selben Preis wie ich in meiner Unterkunft bezahlt habe) anbietet, besser gefallen. Die Menschen, die dort übernachtet haben, waren sehr zufrieden damit. Na ja, zum Glück musste ich die letzten Tage vor meiner Abreise nicht mehr da übernachten, wo es mir überhaupt nicht gefallen hat... Aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls, nachdem ich mich erstmal eingerichtet hatte, musste ich natürlich auch die Gegend erkunden. Dabei machte ich auch einen ersten Spaziergang zum Santuario de la Barca (Kirche), die sich auf den Felsen befindet.

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Auf dem Bild ist außerdem noch das Denkmal der Prestige, die vor einigen Jahren dort verunglückte.
Wie gewaltig das Meer vor allem bei starkem Wind, etwa nach Regenfällen, sein kann, aber auch bei normalem Wetter, das kann man auch zum Beispiel auf dem unteren Bild leicht ersehen.

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Sicher könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich von dieser Naturgewalt so fasziniert und bewegt war, dass daraus so einige Bilder resultierten. Es würde jedoch den Rahmen sprengen, alle hier zu zeigen.
Auch dieses Foto oben ist von meinem Lieblingsplatz auf den Felsen aufgenommen. Stundenlang konnte ich dort sitzen, meinen Gedanken nachhängen, oder einfach dem Treiben des Meeres zuschauen! Einmal bin ich vom frühen Abend bis zum Sonnenuntergang dort geblieben.
Ein anderes (an einer anderen Stelle bei diesen Felsen) Bild möchte ich Euch nicht vorenthalten. Ich finde es einmalig, mit dem Gegenlicht:

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Dass das Meer keinesfalls unbevölkert, sondern Lebensraum und sogar Treffpunkt für viele Tierarten ist, dokumentiert dieses Bild recht anschaulich:

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Wie die Fauna eines Ortes, so die Menschen... In der Tat sind die Muxianer, so wie ich sie kennen gelernt habe, sehr offene und gesellige Leute. Angesichts der vielen ausländischen Pilger etc. ist das ja auch sehr begrüßenswert und wohl kein Wunder.
Muxia ist immer noch ein Geheimtipp. Außer den Pilgern gibt es kaum Touristen, und für mich ist das auch etwas, was den Reiz dieser Stadt ausmacht. Nur wenn irgendeine Fiesta stattfindet, kommen alle Menschen der Umgebung hier zusammen. Dann ist mitunter bis zum nächsten Morgen und tagelang Trubel, Musik und was noch alles dazu gehört - so wie es auch im restlichen Spanien Brauch ist.

Am Strand und schwimmen war ich natürlich auch.
Dieses Bild hier zeigt die Stadt, von dem einen Strand aus gesehen. (An der einen Seite, von der das zweite Foto stammt, ist zwar auch ein feiner Sandstrand, aber dort war ich nicht schwimmen.)

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Allerdings muss man an dieser Stelle, die weiter abseits ist als der vordere Strand, aufpassen, nicht von einer Welle gegen einen im Wasser verborgenen Felsen zu prallen.
Daher ist es angeraten, entweder einen Kundigen beim hiesigen Schwimmen dabeizuhaben, der einen rechtzeitig vor den Steinen warnt oder drumherum lotst - oder man muss selber vorsichtig sein. Glaubt mir, nach der ersten Begegnung mit so einem Stein wird man es auch sein!
Also: Zum entspannten und schmerzfreien Wasserspaß empfehle ich bei einem Urlaub in Muxia, besser den anderen (breiteren, dafür auch ruhigeren) Strand aufzusuchen, den man auf dem Camino vor Muxia zu seiner Linken erblickt.

Doch auch vom Ufer aus ist das Meer (von dem Muxia fast zu 2/3 umgeben ist, es "ragt" praktisch dort hinein) sehr eindrucksvoll. Zum Beispiel der Hafen, hier by night.

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Zum Ende meines Aufenthaltes in Muxia hin fand über das Wochenende die Fiesta de la Barca statt. In der Hafengegend gab es eine Art Kirmes, Bühnen waren aufgebaut, es gab eine Prozession, und am letzten Tag dieser Veranstaltung (Sonntag) fuhren die Schiffe raus.

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Als sie nacheinander allmählich wieder in den Hafen einfuhren, hatten sich die Träger der Marienstatue (la Barca) inklusive Trompetenbläser aufgestellt.

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So, das war's erstmal. Wie ich nach Hause kam (und vor Allem WANN ), ist Geschichte.

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Karin 30.08.2007, 00.15 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

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ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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und die Morgendämmerung
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Oscar Wilde (1854-1900)


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Dante Alighieri (1265-1321)


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