Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Thriller&Krimis

Tag 3: Lieblingsbuch

Auch hierbei fiel mir die Entscheidung nicht leicht. Eigentlich habe ich nämlich nicht nur ein Lieblingsbuch (das würde den zahlreichen guten Büchern, die ich im Laufe der Zeit gelesen habe, nicht gerecht), sondern sehr viele Favoriten, die es sich auf ihre Weise gelohnt hat zu lesen, und die ich ggf. auch mehrfach lesen könnte.

Schließlich habe ich mich entschlossen, an dieser Stelle Gnosis von Adam Fawer zu nennen, wovon ich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen fasziniert war.

Kurzbeschreibung laut Amazon:

Gnosis, griechisch Erkenntnis: Menschen in ihrem Innersten zu erkennen ist Quell unvorstellbarer Macht. Laszlo Kuehl hat diese Macht. Er ist Empathiker und hat die Fähigkeit des emotionalen Einfühlens bis zur höchsten Stufe der «mind control» perfektioniert. Als Lehrer an einer Schule für Hochbegabte entdeckt Laszlo in zweien seiner Schüler eine ähnliche Begabung – und bringt sie dadurch in höchste Gefahr. Denn ihre außerordentliche Gabe macht die Empathiker auch für Samantha Zister, Agentin einer geheimen Suborganisation des FBI, interessant: In einem geheimen Labor führt sie menschenverachtende Experimente durch – mit dem Ziel, Politik und Gesellschaft durch eine eigens herangezogene Führungselite zu unterwandern. Valentinus, selbst Empathiker und Anführer einer Sekte, die sich der Geheimlehre der Gnosis verschrieben hat, plant am Silvesterabend 2007 seine Vorstellung der Apokalypse grausame Wirklichkeit werden zu lassen. Eine Katastrophe, die nur ein Ebenbürtiger verhindern kann. Doch Laszlos Ausgangsposition für diesen Wettlauf gegen die Zeit ist denkbar schlecht …

Mein Kommentar:

Sehr spannend geschrieben! Besonders gelungen fand ich daran auch, wie die verschiedenen Themen wissenschaftlich fundiert (soweit man das bei eher science-fiction-mäßigen Büchern sagen kann, aber ich denke, Ihr wisst schon, wie ich das meine) und höchst interessant miteinander verwoben wurden. Auch Erkenntnisse aus der Hirnforschung sowie die Frage nach dem freien Willen (wie die Inhaltsangabe schon verrät) sind darin verknüpft. Da einige wesentliche Figuren des Romans Synästhetiker sind, erfuhr ich damals beim Lesen auch erstmals von dem Phänomen der Synästhesie.

Karin 03.06.2010, 22.53 | (0/0) Kommentare | PL

Tag 1: Aktuelles Buch

Im 1. Beitrag zur Aktion "31 Tage - 31 Bücher" soll das Buch, das ich momentan lese, genannt bzw. kurz vorgestellt werden.

Nun, nichts leichter als das - da brauche ich nicht zu überlegen: Es ist "Die Brandmauer" von Henning Mankell.

Nach langer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen Mankell-Krimi. Eine Zeitlang war ich ganz begeistert von seinen Büchern, dann las ich ihn sporadischer und heute nur noch ab und zu. Die Wallender-Krimis von ihm haben mir seit jeher gut gefallen, sowohl von den Themen als auch vom stimmigen Erzählstil her.

Inhaltlicher Anriss: 

In "Die Brandmauer" geht es um zwei Fälle. Ein Mann, welcher sich als Computerspezialist herausstellt, wird tot vor einem Kontoauszugsautomaten aufgefunden. Weil als Todesursache ein Herzinfarkt festgestellt wird, wird die Sache zunächst zu den Akten gelegt.
Ein anderer Fall beschäftigt die Polizei von Ystad da schon mehr: Darin wurde ein Taxifahrer von einer 19- und einer 14-Jährigen zusammengeschlagen. Er stirbt an den Folgen.
Es scheint, als hätten diese beiden Fälle nichts miteinander zu tun. Im Verlauf der Ermittlungen kristallisieren sich jedoch nach und nach einige mögliche Bezüge heraus. Das Ganze wird noch verschärft, als die Ältere der Täterinnen, Sonja Högberg, aus ihrer Untersuchungshaft ausbricht und kurz darauf ihre Leiche in einer Transformatorstation gefunden wird, welche einen Kurzschluss in ganz Schonen ausgelöst hat...
Der schwedischen Polizei-Crew um Kurt Wallander stellen sich in diesem Zusammenhang viele Fragen...

Mein Eindruck bis jetzt:

Nach einem gelungenen Aufhänger, in dem die Sache mit dem Computerspezialisten passiert, läuft die Geschichte aus Wallanders Perspektive - für meinen Geschmack und im Vergleich mit anderen Wallanderkrimis, so wie ich sie in Erinnerung habe - recht langsam an. Zwischendurch kommen Anspielungen auf frühere Aspekte aus Wallanders Leben. Es mag zwar ganz nett sein, dass hier die Zusammenhänge wieder hergestellt werden; immerhin entsteht so von Roman zu Roman eine Entwicklung. Doch wenn dies zu ekzessiv geschieht, kann das auch wiederum zu Lasten der eigentlichen Story gehen. Von daher fand ich den Einstieg etwas zu lang. Es ist, als ob der Autor sich erstmal etwas hat "warm schreiben" müssen, um wieder voll drin zu sein.

Doch es gibt auch dann schon spannende Momente, nämlich, wenn man wieder etwas Neues über den einen oder den anderen Fall erfährt, wenn beispielsweise ein neuer Fakt auftaucht. Und als die Geschichte erstmal richtig in die Gänge gekommen war, wurde es noch einmal spannender. Ab und an wiederholt sich zwar etwas, wie das bei Ermittlungen nun einmal so ist, wenn ein Fall gut durchdacht wird und auf diese Weise eventuell auch mal ein neuer Gedankengang auftaucht, der zuvor noch nicht berücksichtigt worden war. Dies gehört hier jedoch dazu und ist wohl genrebedingt. Phasenweise langweilt mich das Wiederkäuen schon etwas, was jedoch dadurch abgemildert wird, dass solche Wiederholungen nur kurz sind und recht bald zu einem neuen Aspekt führt, welcher die Geschichte in Gang hält.

Die Figur des Wallander ist indes wie immer sympathisch dargestellt. Auch hier zeigt er gelegentlich menschliche Schwächen wie etwa vorübergehende Selbstzweifel. Seine Beziehung zu seiner Tochter Linda ist zu diesem Zeitpunkt eher distanziert - sie haben schon lange nicht mehr miteinander telefoniert. Ich begrüße es sehr, dass er in den Kriminalronanen - wie auch hier - als Wesen aus Fleisch und Blut daherkommt und nicht als Pappkamerad oder "Held".

Nun bin ich gespannt, wie sich die Geschichte noch weiterentwickeln und was in deren Verlauf evtl. entlarvt werden wird. Aber pst! Falls Ihr das Buch schon gelesen habt, bitte ich Euch, nichts zu verraten!

Karin 01.06.2010, 21.44 | (0/0) Kommentare | PL

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