Das kommt immer auf die Betrachtensweise an, sowie auch auf den
Einzelfall und die Art der Arbeit, die um diese Tageszeit ausgeführt
wird.
Bei mir persönlich ist es wirklich so, dass ich für viele geistige
Tätigkeiten abends am ehesten den freien Kopf habe. Dazu etwas Musik,
um einerseits die grauen Zellen richtig in Schwung zu halten, und
andererseits um einen wachen Verstand zu bewahren, den man dafür
braucht, sofern man es GUT machen will. Keine anspruchsvolle Musik, die
meine Aufmerksamkeit auf diese lenken würde, sondern etwas, das getrost
im Hintergrund laufen kann.
Dennoch: Irgendwann muss auch damit Feierabend sein. Dann lasse ich den
Abend am liebsten ruhig mit eine Buch ausklingen, das ich dann auch
noch mit ins Bett nehmen kann. Das sollte allerdings nicht ZU spannend
sein - sonst fällt es mir nämlich schwer, es anschließend beiseite zu
legen, und an Schlaf ist dann erst Recht nicht zu denken.
Putzen würde ich allerdings um eine solche Zeit auch nicht wollen. Das
erledige ich lieber tagsüber. Bei körperlichen Ertüchtigungen gilt bei
mir also nicht: "Am Abend wird der (vermeintlich) Faule fleißig."
Ãœberhaupt mag ich dieses Sprichwort nicht. Jeder hat seinen eigenen
Tagesrhythmus; es gibt Morgen-, Nachmittags- und Abendmenschen. Ich
gehöre halt zu den Abendmenschen. Das ist so und basta.