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Einträge vom: 26.11.2006

Wenn jeder nur an sich denkt,

ist an alle gedacht. Das scheint heute ein allgemeines Phänomen zu sein, dass sich durch die gesamte Gesellschaft (ist es dann noch eine? Ja, aber eine kaputte!) zieht und eine der negativen Folgen der Individualisierung jener ist. Womit ich keineswegs diese Individualisierung schlecht reden will, aber es ist nun einmal so, und keiner, der Teil dieser Ego-Gesellschaft ist (also alle) kann sich dem entziehen geschweige denn sich aus der Verantwortung dafür stehlen.
Auch ich schließe mich davon keineswegs aus. Ich gebe sogar ganz offen zu, dass ich oft in erster Linie an mich denke und zuerst mein Ding zuende mache, bevor ich mich dann anderen zuwende. Nicht immer sehe ich, was auf der Hand liegt, und auch wenn ich mich bemühe, Menschen zu helfen, wenn sie ihrer dringend bedürfen, kann es sein, dass ich irgendwann einmal eine Unterstützung hinausgezögert, verschoben oder in manchen Fällen auch mal nicht gesehen habe, dass jemand Hilfe braucht. Ich meine klar, in offensichtlichen Fällen, wenn eine Oma über die Straße will oder jemand in irgendeiner Form (auch verbal) niedergemacht wird, dann handle ich schon, und zwar sofort. Erst Recht, wenn es um Leben und Tod geht. Aber in anderen Fällen, wo die Hilfe nicht unbedingt akut ist, kann es durchaus manchmal anders aussehen.
Manchmal ist es aber auch umgekehrt, aber das sind dann meist kleinere Dinge - oft auch dann, wenn ich eigentlich anderes zu tun hätte und mich ablenken will - also doch gewissermaßen ein Egogrund... Gibt es überhaupt etwas, was man nicht egoistisch auslegen kann? Ich meine, so lange wir ein Ego haben / wir selbst sind? Sehnen wir uns nicht alle zumindest in einem bestimmten Grad hin und wieder nach Anerkennung für unsere Hilfestellung, Gesten und Worte?

Wenn man selber ein Mensch ist, dem es eher schwer fällt, Hilfe anzunehmen, so lange man es auch allein meistern kann (gut, manchmal macht man sich das auch so lange vor, im Extremfall bis man seine Hilflosigkeit wirklich nicht mehr vor sich selbst verleugnen kann - aber das ist dann eine andere Sache; wichtig ist, dass man es spätestens dann erkennt, wenn es nicht mehr anders geht, wenn man gar nicht mehr alleine weiterkommt und bevor es zu spät ist) - ja, wenn man diese Situation, diesen Wunsch, ein Problem auch alleine zu bewältigen, um besser daraus zu wachsen, kennt, dann versteht man auch, wie unangenehm es für andere ist, gegen ihren Willen geholfen zu werden. Zur Hilfeannahme gezwungen zu werden.
So wie auch alle anderen Formen von Zwang und Dingen, die als solchen empfunden werden, kann das für denjenigen sehr, sehr schlimm sein, wenn er derart in seiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird. Das kann fast genauso katastrophal sein wie eine nicht gewährte Hilfe oder gar Ignoranz.
Echte Hilfe, die willkommen und notwendig ist, stellt hingegen keine Einschränkung dar. Sie kann sogar zur Befreiung, von einem Problem, einem Leid, einer mehr oder minder schweren seelischen Belastung, werden. Eine Befreiung sowohl für den Befreiten, als auch für das soziale Umfeld, weil dadurch ein Konfliktherd, der sich sonst möglicherweise angebahnt hätte, verhütet wurde.

Karin 26.11.2006, 13.50| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Ansichten, Philosophie,

Sich künstlich aufregen

Wenn mich etwas wirklich nervt - und wenn sich die wahrhaft nervigen Dinge häufen - habe ich irgendwie nie das Bedürfnis, mich in irgendeiner Weise künstlich darüber aufzuregen. Mal kurz Dampf ablassen, einen Seufzer ausstoßen, vielleich t auch mal notfalls mit dem Fuß aufstapfen oder in extremen Fällen eine Runde um den Block laufen (und selbst das ist nur ganz selten erforderlich), oder andere - noch friedlichere - Ventile finden, zum Beispiel kreativer Art, ja. Mich (natürlich! ;)) genervt fühlen, und dieses Gefühl auch zulassen, das ist für mich selbstverständlich.
Aber anscheinend bin ich nicht der Typ, der so schnell ausrastet, wenn etwas nicht so läuft, wie man es gerne hätte (was sowieso eine rein logisch betrachtet unwahrscheinliche Situation ist, wo doch viele Faktoren und Lebewesen da mit hineinspielen und dazu beitragen, dass die Welt in dem Moment so ist wie sie ist ;) - warum also künstlich aufregen?). Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das irgendwann einmal anders gewesen wäre.
Was natürlich nicht heißen soll, ich würde den Druck nicht spüren, wenn immer mehr nervige Dinge mich schließlich belasten. Und es heißt auch nicht, ich würde alles in mich hineinfressen - ich habe ja meine Ventile und Ausdrucksmöglichkeiten, sowohl akut in Form von Verhalten und Gesten, als auch solche, um mich langfristig zu entlasten (die aber dann entsprechend auch mehr Zeit in Anspruch nehmen, die ich im Übrigen auch habe).
Doch es gibt so gut wie nichts, was für mich Grund genug wäre, sich - wörtlich: künstlich - darüber aufzuregen. Mehr noch: Aufregung in dem Sinne fühlt sich bei mir in der Tat sehr künstlich an. Wie letztlich wieder einmal gespürt: Ich war genervt, genervt von schief gelaufenen Sachen, genervt von mir selbst, genervt von anderen - von allem genervt - und das alles aus unterschiedlichen Gründen - und trotzdem konnte ich mich nicht aufregen. Ich wollte es nicht nur nicht, ich KONNTE es einfach nicht. Nicht, weil da ein Knoten gewesen wäre, der bei der nächsten Gelegenheit hätte platzen können - sondern weil emotional gar kein Anlass zur Aufregung vorhanden war. Genervtheit. Aber keine Aufregung. Das ist für mich ein gaaaanz riesiger Unterschied!
Vielleicht bin ich da anders als ein Großteil anderer Menschen, vielleicht "fehlt" mir irgendein "Gen" fürs Aufregen, Ausrasten, etc. Kann aber auch sein, dass ich mir diese Stärke mit der Zeit selbst anerzogen habe. Weil es für mich einfach der beste Weg war, nicht nur nervige Dinge auch mal hinzunehmen, sondern auch damit zu leben. Und (was noch viel wichtiger ist) mit Menschen auszukommen - eben auch mit denen, die mich in einem bestimmten Augenblick nerven.
Bisher bin ich mit diesem Prinzip, das in mir ist oder irgendwann einmal in mich gefahren ist, recht gut durchgekommen, und habe daher auch nicht vor, dass zu ändern. Aber ich muss schon sagen, wenn ich mich einmal so umschaue: Es ist selten. Ich will mich damit nicht brüsten oder besser stellen. Auch ich bin letztlich nur ein Mensch und habe dafür ganz sicher andere Fehler Makel (Fehler macht man, aber man hat sie nicht!!!).
Ich sage nur, es ist wohl eine seltene Eigenschaft. Eine, auf die ich schon fast ein bisschen stolz bin und die ich mit Überzeugung lebe.

Karin 26.11.2006, 13.09| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gefühlte Welt | Tags: Ansichten, Ich, Psychologie,

Gegen-Gewalt


Was man mit Gewalt gewinnt,

kann man nur mit Gewalt behalten.

Mahatma Ghandi


Ganz meine Meinung. Und das gilt für mich ohne Ausnahme!

Karin 26.11.2006, 12.23| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Welt der Zitate | Tags: Worte

Spam

Die Methoden werden auch immer subtiler... ;o und moralisch bedenklicher.


Dear Friends,

Please excuse me for this letter.

My name is V*******. I'm student and I live with my mother in a small town K*****, Russia. My mother is invalid. She cannot see and she receive pensionvery rare which is not enought even for medications.

I work very hard every day to be able to buy necessities for my mother, but mysalary is very small, because my studies still not finished.

Due to deep crisis authorities stoped gas in our district and now we cannotheat our home. I don't know what to do, because the winter is coming and theweather will be very cold. I am very afraid that the temperature inside ourhome can become very cold and we will not be able to survive.

Therefore I finded several e-mail addresses and thank to the free internetaccess in our local library I decided to appeal to you with prayer in my heartfor small help.

If you have any old sleping bag, warm blanket, electric heater, warm clothesand shoes, electric water-boiler, canned and dried food, vitamins, medicinesfrom cold, any hygiene-products, I will be very grateful to you if you couldsend it to our postal address which is:


 [Die angebliche Adresse habe ich natürlich entfernt]

If you think that it would be better or easier for you to help with some money, please write me back and I will write you how to send it safely, if you agree.In this case I will be able to buy a portable stove and heat our home duringthe winter.

I hope to hear from you very soon and I pray that you can help us. I also hopevery much that this hard situation will become better in our region very soon.

From all my heart, I wish you all the best. I wish that all your dreams cometrue and your life will be full of hapiness.

God Bless You, V*******.


K*****. Russia.


Die Schriftfehler sind genau so im Original belassen.
Das Fettgedruckte habe ich hervorgehoben, den Namen und die Ortsbezeichnung entfernt.

Karin 26.11.2006, 00.23| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Mediaworld | Tags: Computer

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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Oscar Wilde (1854-1900)


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