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Einträge vom: 25.10.2007

Veränderungen - Selbstorganisation - Einschlafhilfen

In Engelberts SF-Lichtblick war es heute ein Thema, irgendetwas an diesem Tag anders zu machen als sonst. Das hat mich auch beschäftigt, und wenngleich die messbaren Ergebnisse eher bescheiden waren, habe ich mit dieser Auseinandersetzung doch so einiges für mich Wichtige daraus gelernt.

Zum Beispiel in Hinblick auf meine häufige Unorganisiertheit (manchmal sieht es auch noch unorganisierter aus als es ist - denn ich weiß ja, was ich zu tun habe, und weiß, wo ich alles, was ich dazu brauche, finde).
Entgegen meiner Gewohnheit hatte ich mir also für heute eine To-do-Liste aufgestellt. Dabei merkte ich bald, dass mir immer mehr Dinge einfielen, und dass ich dazu tendiere, mehr Dinge darauf zu setzen, als ich an diesem einen Tag schaffen werde. Das ist für mich jedoch nichts Schlechtes, sondern es ist meine Taktik, mich zu motivieren, erst einmal anzufangen und es dann so weit durchzuziehen, wie ich eben komme - um dann am nächsten Tag weiterzumachen.
Vielleicht mutet diese Methode für den einen oder anderen unter Euch seltsam an: Warum setzt sich die Karin damit selber unter Druck? Dazu möchte ich sagen, dass ich zwischen positivem und negativem Druck unterscheide. Positiver Druck, das ist die Art von Druck, die ich mir selber schaffe, die ich brauche, um mich zu motivieren. Dieser selbst geschaffene Druck hat den Vorteil, dass ich ihn selbst dosieren kann und die Kontrolle darüber habe. Das heißt, ich kann je nach Bedarf mehr oder weniger Druck auf mich ausüben - ich bin meine eigene Bremse, die verhindert, dass es zu viel des Druckes wird. Aber auch meine eigene Antriebsfeder, wenn ich mir selbst in den Hintern treten muss.
Bei solcherlei Druck, der von außen kommt, ist das nicht so. Diesen kann ich nicht kontrollieren, und folglich auch nicht, wenn jenes Maß, das gut für mich ist, etwa überschritten wird. Ich kann zwar "Stop" rufen; aber ich habe keinen Einfluss darauf, ob es verstanden oder gar berücksichtigt wird. Alles, was ich in so einem Fall für mich tun kann, ist den Rückzug antreten - was jedoch auch wiederum Folgen hat. Folgen wie die, dass es immer noch nicht verstanden wird und aufgrund dessen der äußere Druck, wenn ich mich ihm schließlich doch stelle, noch größer wird. Letztlich schadet also äußerer Druck nur, und für keinen der Beteiligten ist die eigentliche Sache aus der Welt.

Das Zweite, das ich probeweise und experimentell heute anders gemacht habe, ist dass ich die Wirkung eines Hörbuches, dem ich vor dem ersehnten Einschlafen lausche, an mir selbst ausprobiert habe.
Ergebnis: Ich habe mich so sehr auf den Inhalt konzentriert, dass ich anschließend wieder hellwach war!!! Es dauerte eine Weile, bis ich wieder so weit runtergeschaltet hatte, dass ich tatsächlich in einen Schlummer fallen konnte. Zumal noch all das gedanklich nachklang, was ich gehört hatte, denn im Gegensatz zu einem Printbuch habe ich beim Hörbuchhören nicht die Gelegenheit, zwischendurch mal innezuhalten, darüber nachzudenken und überhaupt in meinem eigenen Rhythmus die Informationen aufzunehmen.Drängt sich doch ein Gedanke dazwischen, komme ich gleich aus dem Konzept und muss evtl. eine Stelle neu hören. Demnach bin ich gezwungen, meine Gedanken nach hinten zu schieben und weiter zuzuhören, da ich ja keine Lust habe, alle fünf Minuten die CD zurückzuspulen.
Also, Hörbücher zum Einschlafen: Pustekuchen! Wenn ich hingegen wach bleiben will, sind Hörbücher sicherlich ganz sinnvoll - würde ich Autofahren, würde es sicher kurzfristig eine Tasse Kaffee ersetzen; obwohl ich wohl auch nicht zu lange Passagen auf einmal hören dürfte, weil ich vor lauter Gedankengängen womöglich nicht mehr so aufmerksam auf die Straße achten könnte.
Wenn ich in meine kindliche Vergangenheit schaue, stelle ich fest, dass es schon immer so war, dass Hörspiele sich auf mich nicht so auswirkten wie bei anderen. Während andere zum Einschlafen Bibi Blocksberg und Co. hörten und schon nach 5-10 Minuten eingeschlummert waren, dauerte es auf diese Weise bei mir deutlich länger. Wenn mich eine Geschichte wirklich interessierte sowie neu für mich war, habe ich mich immer so sehr auf diese konzentriert, dass ich meist so angestrengt lauschte, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Nur bei Geschichten, die ich schon kannte, oder deren Ablauf ich nach einer Weile gewöhnt war, schlief ich schneller ein - auch wenn es nur so lange ein oberflächlicher Dämmerschlaf war, bis die Kassette abgelaufen war.
Als Einschlafhilfen bevorzuge ich eher bewährte Methoden: Ein nicht zu anspruchsvolles Buch lesen, wo die Handlung so vor sich hin plätschert (das kann durchaus auch auf manche Krimis zutreffen, es muss ja kein besonders - im wahrsten Sinne des Wortes - aufregender sein). Gedanken, die mich umschwirren, schriftlich ablegen. Eine Tasse Tee (natürlich kein schwarzer!). Entspannende Musik, z.B. Klassik. Ggf. ein wenig Meditation - man kann sich da ja eigene Übungen ausdenken, die die gewünschte Wirkung erzielen. Am besten findet man selbst heraus, was einen beruhigt und abends hilft, abzuschalten. Und was einen daran hindert, das man möglichst vermeiden sollte. Dass man nicht zu spät viel essen sollte (aber auch nicht mit knurrendem Magen zu Bett gehen sollte, der einen genauso wach halten kann) und dass Kaffee kurz vor dem Schlafengehen nicht unbedingt Schlaf fördernd ist, braucht wohl nicht noch mal erwähnt zu werden.

Was für diese wie jene Veränderungen gilt - und überhaupt bei allem, was ich in meinem Leben ändern will, ist eines:
Veränderungen vollziehen sich - bei mir zumindest - allmählich! Sie geschehen nicht - Simsalabim! - von heute auf morgen, sondern sind ein, manchmal auch langwieriger, Prozess. Mit allen Konsequenzen - wozu neben viel Geduld auch gehört, dass man lernt, mit etwaigen Rückschlägen umzugehen.
Eine ganz wichtige Erkenntnis!!!

Karin 25.10.2007, 23.18| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Philosophie, Psychologie, Ich, Mein Weg,

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