Statt guter Vorsätze für 2007 :)

Was Pat und Frau Bramasole können, kann ich schon lange. ;)

Auch wenn ich natürlich wie jene nicht vorhabe, an dem offiziellen Wettbewerb teilzunehmen (aus Zeitgründen - ich verzettel mich halt nicht so gern so viel ;)), und auch nicht dort angemeldet bin, finde ich es mal eine gute Idee, statt guter Vorsätze fürs neue Jahr sich vorzunehmen, was man schon immer mal lesen wollte - oder auch teils sonst nie erst sehr viel später in Angriff genommen hätte.

Hier also meine Liste:
  1. Traugott Bachmann: Ich gab manchen Anstoß -> am längsten auf dem Sub (Erbe meiner Oma; ob die das wohl gelesen hat???)
  2. Thomas Mann: Der Zauberberg -> Klassiker
  3. Tad Williams: Otherland Teil 1: Stadt der goldenen Schatten -> 918 Seiten
  4. Ich biete der Stadt meine Haut (Kurzgeschichten - HG. Rainer Weiss) -> Nackenbeißer *
  5. Terry Pratchett: Ruhig Blut -> Buch mit grellem Umschlag
  6. Steven Hawking: Das Universum in einer Nusschale -> Fremdgenre
  7. Max Frisch: Mein Name sei Gantenbein
  8. Robert M. Pirsig: Zen oder die Kunst das Motorrad zu warten
  9. Lotus-Sutra - Das große Erleuchtungsbuch des Buddhismus (Übersetzung von Margareta von Borsig)
  10. Umberto Eco: Die Insel des vorigen Tages
Die Nummerierung hat übrigens nichts mit der Reihenfolge zu tun, in der ich diese Bücher lesen werde.
* Durchgestrichen heißt: Habe ich schon gelesen (aus meinem Nackenbeißer habe ich schon einige Geschichten quer durchs Buch gelesen: vom Gefühl her würde ich sagen, etwa die Hälfte).

Nun, da habe ich mir ja einiges vorgenommen für nächstes Jahr - wenn man bedenkt, dass ich noch mindestens dreißig weitere Bücher lesen muss mir vorgenommen habe zu lesen. Und wer weiß? Vielleicht schieben sich da noch ein paar andere Bücher, Krimis oder was auch immer dazwischen... *gg*

Dabei habe ich im Alltag ja noch einiges andere zu tun als lesen... Und - ach ja - ich habe ja auch noch ein Leben! :))

Trotzdem werde ich mir die Zeit nehmen, Euch die Bücher oben, wenn gelesen, auch vorzustellen, und Euch soweit möglich auf dem aktuellen Stand halten.

Karin 13.12.2006, 15.17| (3/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Lesewelten | Tags: Bücher, Aktionen,

Es geht aufwärts

Draußen scheint die Sonne, und ich fühle mich auch so. Nur mal so ganz nebenbei am Rande bemerkt. Und mich beschleicht die Gewissheit: Mit so einer Einstellung kann es nur aufwärts gehen! Ich bin sehr motiviert und zufrieden mit mir selbst. Hach, das Leben kann so schön sein, wenn es einem ziemlich unerwartet Geschenke macht... :)

Und mein Vater hat heute endlich schon den Eisschrank enteist. Jetzt muss nur noch dessen Tür wieder richtig eingehangen werden, denn vermutlich da sie nicht mehr richtig zuging, war die Eisschicht drinnen immer dicker geworden. Dann denke ich, kann das Ding wieder in Betrieb genommen werden, können wir endlich wieder Vorräte einfrieren und demnach über ein paar Tage hinaus einkaufen (im Kühlschrank hält sich vieles ja nicht so lange - und doch kommt es ab und zu vor, dass irgendetwas dort in Vergessenheit gerät und vergammelt ;)).

Ja, ich denke mit so einem guten Grundgefühl im Herzen darf es nun auch ruhig Weihnachten werden! Christkind, Du kannst kommen (oder warst Du schon frühzeitig da?).
So macht das Leben wieder Spaß.

Karin 13.12.2006, 13.49| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Lebenswelt | Tags: Alltag, Stimmungen,

Epilog oder so

Und als ich am heutigen Sonntag doch recht spät erwachte, hatte ich von dem bisschen zusätzlichen Laufen und Stehen einen deutlich spürbaren Muskelkater. Selbst Schuld, würde ich sagen. Ich bin es einfach nicht mehr gewöhnt... Aber er war auch nicht so schlimm, dass es kaum zu ertragen gewesen wäre (mein Körper kann so einiges, was ihm geschieht, ertragen, auch wenn man es ihm nicht ansieht). Außerdem hat sich auch dieses unfreiwillige Souvenir an einen wunderbaren Tag voller Begegnungen, ernsthaften, teils inspirierender sowie freudigen Gesprächen und voller überraschender Entdeckungen gelohnt.
Und immerhin kann ich jetzt umso besser verstehen, wie es anderen, teils eindeutig besser gepolsterten Teilnehmern hätte ergehen können, wenn sie den Spaziergang nach oben, also gegen die Schwerkraft, mitgemacht hätten. Das hätte aber dann auch meinen besonderen Respekt verdient - wenngleich ich diesen Respekt auch so schon entgegenbringe. Respekt, in Verbindung mit Dankbarkeit, etwa für milde Gaben.
In diesem Sinne, vielen Dank Frau Urgewalt für das Marzipan. Demnächst gibt es bei mir also Bratäpfel mit Marzipanfüllung... mmhhhh... ich freu mich drauf. Dabei ist mein Christstollen noch gar nicht aufgegessen...

Karin 11.12.2006, 01.49| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lebenswelt | Tags: Wellness, Ich,

Siegburg - Ein Wintermärchen II

Unnötig zu erwähnen, dass ich zur fußfreudigen Gruppe gehörte - das gute, kräftigende Essen wollte ja irgendwie verarbeitet werden und der Knoblauchatem erfrischt werden, bevor man sich wieder in die Menge traut *fg*.

Im Park, wo der Weg dann einen Schlenker nimmt und dann hinaufführt, begegneten wir einigen spielfreudigen Hunden samt ihren jeweiligen Frauchen. Der Dalmatiner mit seinem schwarzen (oder zumindest dunklen) Gefährten waren zwar leider schneller als meine Kamera (für andere jedoch nicht). Aber diesen Stöckchenfreund hier habe ich doch ein paar Mal erwischen können.
Na, sieht er nicht zumindest ein wenig aus wie eine kleinere Version von Oceans Monsterchen, der bekanntlich am selben Tag Geburtstag hatte wie ich (nur dass ich schon deutlich älter als fünf bin - sonst könnte ich wohl nicht hier schreiben). ;)

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Das freundliche Frauchen ließ ihn sogar extra für uns Fotografen auf der Wiese Sitz machen. Allerdings musste er ausgerechnet dann den Kopf senken, als mein Auslöser anging. :) Aber ich finde es nett, wenn die Leute einfach so von wildfremden Menschen ihre Tiere freiwillig fotografieren lassen. Und ich denke, dem Hund macht es partout nichts aus, wenn er hier erscheint. *fg* Leider habe ich ihn nicht fragen können - und ich kenne nur eine Person, die die Sprache der Tiere so gut versteht, aber leider als Hundedolmetscherin nicht zur Verfügung stand, weil sie nicht mit dabei war. ;)

So gingen wir dann frohen Mutes weiter, und während wir den Aufstieg vollzogen, wurde natürlich weiter fröhlich geschnattert. Oben angekommen, gingen wir zuerst ein Stück den Rundweg entlang, wo sich uns beispielsweise folgender tolle Ausblick bot:

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Etwas weiter rechts erblickten wir... das Siebengebirge. Von so nahem hatte ich es noch nie gesehen, wenngleich es bei schönem Wetter bis in die Nähe meines Wohnortes hin sichtbar ist.

Statt bei solchen wunderbar befreienden Anblicken in fernen Träumen zu verharren, zog es uns wieder einmal weiter - ab ins Kloster Michaelsberg!

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Im Hof, ganz hinten geradeaus und nicht zu verfehlen, steht eine Statue von Edith Stein (dazu an dieser Stelle kein weiterer Kommentar, nur stilles Gedenken) - weiter vorne mit der Kamera in der Hand (ohne wir man sie wohl selten antreffen ;)) die Birgit.

Vor dem Eingang, ganz unten, bevor die Treppe sich nach links und rechts abzweigt (rechts herum geht es in die Kirche, die wir gleich besuchen werden, ein sehr schlicht eingerichtetes Gebäude, in dem nichts von seinem Zweck ablenken soll) stehen ein zurzeit unbewohntes, aber reichlich gefülltes Vogelhäuschen und ein paar Pflanzen. Ich war so frei, davon ein etwas schräg verrücktes Künstlerfoto zu machen. ;)

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Auf unserem Rückweg, den wir ebenfalls zu Fuß, wenn auch auf anderem Weg, zurücklegen, sehnt sich der Himmel ganz stark danach, dass es Abend wird - so stark, dass man als Beobachter diese Sehnsucht fast körperlich, durch die Augen direkt ins Herz, spüren kann.

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Sagte man früher nicht irgendwann dazu: Jesus backt vom Himmel aus Brötchen?
Warum und wie sollte er das nur tun, wo es doch die Aufgabe lebender Menschen ist, da sie dieses auch brauchen, früher noch dringender als heute? Und wenn es so gut duftet und auf traditionelle Weise hergestellt wird wie unten auf dem Markt, dann ist das wirklich fast so etwas wie der Himmel auf Erden.
Allein der wärmende Anblick des Ofenfeuers, das bestimmt sehr gut mit dieser einmaligen Abendstimmung konkurrieren kann:

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Dabei kommt es natürlich nicht darauf an, welcher Anblick "gewinnt". Beides ist wunderschön, das eine vom Menschen entfacht und trotzdem Naturelement - das andere ihm wenig nützlich, einfach nur zum entspannten Genießen. Einfach nur? Ist es denn nichts, dass etwas, das immer so sein wird, dass er nicht manipulieren oder zerstören kann, ihm dennoch oder gerade deswegen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, vielleicht sogar weit forttragen kann?!
Für mich ist es auf seine Weise genauso viel. Wenn nicht gar mehr...

Unterwegs erblicken wir dann noch ein weiteres, wohl diesmal auch wetterbedingtes, Winterwunder: Da blüht doch was! Gelb wie Forsythien, aber keine solchen.

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Es handelt sich um eine Blume mit dem schön klingenden Namen Jasminum nudiflorum.
Zu Deutsch Winterjasmin. Doch obwohl diese Blüten (wie der Name verrät) im Winter normal sind, finde ich es dennoch viel schöner, es nicht als selbstverständlich, sondern als weiteres Geschenk der Natur zu betrachten. :)

Schließlich zurück auf dem Weihnachtsmarkt, stellen wir fest, dass dort noch immer ganz schön was los ist. Ob das wohl auch daran liegt, dass er am Abend erst so richtig schön stimmungsvoll wird mit den vielen Lichtern und teils brennenden Kerzen in den Ständen?

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Hoch über dem Geschehen thront würdevoll ein Engel und überwacht den Platz - hält einen Rettungsring in der Hand, als wäre es jederzeit bereit, ihn auszuwerfen, sollte irgendjemand ihn mal benötigen.

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Alle laufen an ihm vorbei, doch fast niemand bemerkt ihn oder richtet gar seine Aufmerksamkeit kurz auf ihn. Vielleicht ist es schon zu dunkel; außerdem leuchtet er ja nicht. Ziemlich einsam muss es dort oben sein, fernab der Menschen. Es sieht so aus, als wäre es vom blauen, teils bewölkten Himmel auf diese Spitze gefallen oder vom Herrn hinuntergestürzt worden mit den Worten: "Nu, mach mal. Brauchst auch nur dort auf der Spitze zu stehen, mehr musst Du nicht tun. Beschwer Dich nicht, andere Engel müssen für noch geringerem Lohn mehr leisten."
Ich aber habe beschlossen, diesen Engel aus seiner unbeachteten Einsamkeit zu befreien, indem ich ihn mitgenommen habe, damit er hier in diesem Blog, wo viele Menschen sind und ihn sehen können, das bekommt, was er sicherlich verdient. :)
Auch wenn er in echt natürlich eine sehr viel bessere Figur macht, als ich das habe festhalten können. Aber vielleicht wird ihn ja irgendjemand mal selbst besuchen.

Oder womöglich schreibt auch sie gerade seine Geschichte auf? Was meint Ihr? (Bitte erst raten, bevor Ihr weiterlest - danach wird sich das Rätsel in Luft auflösen.)

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Die Illusion oder was Euch Eure Phantasie auch immer eingetragen hat, möchte ich Euch keineswegs nehmen - bewahrt sie Euch, denn Phantasie ist doch immer etwas Wunderschönes (wenn Ihr mögt, könnt Ihr auch schreiben, was Ihr Euch gedacht habt).
Wahrscheinlicher aber ist, dass sie gerade ein nettes Sprüchlein, vielleicht noch ein wenig kunstvoll verziert, auf ein Stück Holz schreibt, oder sich auf einem Stück Papier in dieser Kaligrafie übt, zum Einen aus Freude, zum anderen, damit die Leute ihr dabei zuschauen können.
Es könnte ein Spruch wie dieser hier sein, den ich mir durchaus ins Zimmer hängen könnte - er würde in jedem Fall passen:

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Nun wird es auch irgendwann an der Zeit, die anderen wiederzutreffen. Auf dem Markt haben wir sie nicht mehr sichten können... ob die sich möglicherweise weggehext haben?
Nein, keine Sorge, dies war nicht der Fall. Um herauszufinden, wo sie sich aufhielten, rief Ro. ihren Mann an. Sie waren - wir hatten es vermutet - in jenem Café abgetaucht, wo wir vor dem Griechen vorbeigekommen waren, das eben jedoch zu überfüllt gewesen war (außerdem hatten die ja außer Kuchen nicht vernünftiges zu essen).
Zum krönenden Abschluss wurde also noch einmal bei einem Cappu bzw. Latte nach Herzenslust getratscht. Dann wurde die Runde bereits etwas kleiner, genauer gesagt um drei Leute weniger.

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Die Verbleibenden brachen dann auch nach dem Bezahlen allmählich auf Richtung Bahnhof. Der Abschied fiel natürlich wie immer sichtlich schwer, und doch waren wir uns, ohne es gesagt zu haben, ziemlich sicher, dass es - ebenfalls wie immer - keineswegs ein endgültiger war. Entsprechend herzlich und mit einigen Umarmungen fiel er auch aus.

Nun denn, bis zum nächsten Treffen! Aber jetzt freue ich mich erstmal - und zwar schon ein bisschen mehr als vorher - auf Weihnachten.

Karin 11.12.2006, 01.28| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Reisewelt | Tags: Bilder, Ausflüge, Soziales,

Siegburg - Ein Wintermärchen I

Es waren einmal 9 Menschen vom Volke der Seelenfärbler. Die hatten beschlossen, dass es mal wieder an der Zeit war, sich zu treffen. An einem schönen Samstagmorgen um punkt 11.14 Uhr trafen sie sich am Hofe der Dampfrösser. Einige waren bereits eine halbe Stunde früher eingetroffen und hatten sich unwissend schon an der Bäckerei gesichtet, aber nicht erkannt, da sie sich noch nicht kannten. Und als die Erzählerin dieser wahren Geschichte dort genüsslich ihr Käsebrötchen mit einem Latte Macchiato hinuntergespült hatte und dabei ein paar Wortfetzen vom Stehtisch nebenan vernommen hatte:
"Hallo. Nun haben wir uns ja doch noch getroffen. Mein Name ist M."
Da kam mir kurz der Gedanke, es könnten sich möglicherweise um Seelenfärbler handeln. Doch im Zweifel, ob ich mich damit vielleicht geirrt haben könnte, fragte ich lieber nicht nach und wartete weiter auf die anderen, die gleich mit dem anderen elektrischen Dampfross :) hergeeilt kommen würden. Da ich zwei der sich treffenden Menschen schon kannte, würde ich sie wohl kaum verpassen.

Als nun alle vollzählig beisammen waren, ging es schließlich auf Schusters Rappen (=Schuhe!) los - immer der Nase nach, geradeaus und dann rechts, wohin die meisten Menschen sich dirigieren, als wäre der Weihnachtsmarkt, der die Vergangenheit wieder aufleben lässt, ein Magnet, der alles, was nicht niet und nagelfest ist (und auch, was es durchaus ist), an sich zieht.

Über dem Eingang prangt in großen Buchstaben ein Willkommensgruß, der die Besucher auf dem Markt in authentischer mittelalterlichen Sprache herzlich willkommen heißt. Als wir hindurchtreten, ist es, als beträten wir eine andere, längst untergegangene Welt. Diese schön gekleideten Menschen, bezaubernde Gerüche und Geräusche, alles genau so, wie es einst gewesen sein muss, weckt phantasievolle Bilder in unserem Kopfkino, wenn wir nicht gerade miteinander reden und /oder zuhören.

Doch eines der ersten Dinge, die unsere Ohren wahrnehmen, ist wohlklingender musikalischer Art:

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Das lässt uns so sehr das Herz aufgehen, dass wir hier gerne ein Stück verweilen, der Musik lauschen und uns unterhalten lassen (dabei wird das Publikum aktiv in das Schauspiel und die Reden einbezogen, auch später, als wir noch an anderer Stelle dem Gaukler zuschauen werden; es macht alles richtig Spaß). Auch das eine oder andere Bildchen mit diesem rechteckigen Wunderwerk moderner Technik, auch Knipsmaschine genannt, ist wie man hier sieht, mit drin.

Im Weitergehen treffen wir noch zwei andere Menschen (Seelenfärbler), die auf eigene Faust unabhängig hier sind und einigen offenbar bekannt sind. Es folgt eine kurze Vorstellungsrunde und ein paar Worte, die gewechselt werden, bevor sich die Wege - also unsere und die des Paares - wieder trennen.

Bald begegnen wir einem der Schausteller, der draußen vor einem Café seinen Kaffee oder was auch immer genießt und seine Kunst noch nicht begonnen hat. Auf irgendeinen etwas laut geäußerten Kommentar von mir zur Urgewalt und den anderen kommt er direkt auf uns zu und ein kleiner, ganz kurzer Plausch wird gehalten.
Später sehen wir ihn dort wieder - in Aktion:

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Zuerst aber werden wir beim Schlendern mit einer anderen, zufälligen Begegnung beehrt (Mensch, dieser besondere Tag ist ja wie ein richtiges Überraschungsei, bei dem sich die Überraschungen förmlich überschlagen!). Fast hätten wir ihn nicht erkannt, wenn nicht Pauline's Töchterchen uns dezent darauf hingewiesen hätte: "Ist das nicht..."
Doch, er war es tatsächlich - kein Doppelgänger *gg*. Die Kappe tief ins Gesicht gezogen, ein süßes Baby (ich nehme an, seines) im Kinderwagen und sich möglichst bedeckt in der Menge haltend, gab es daran gar keinen Zweifel. Einer von uns kam dann auf die Idee, ihn zu fragen, ob er nicht schnell für ein Foto gemeinsam mit uns "posieren" möchte. Neben dem einen netten Bild von der Ruth müsste noch mindestens ein weiteres "Beweisfoto" bestehen, wo auch ich mit der ganzen Gruppe mit drauf bin. Ich bin schon gespannt, wenn ich das zu Gesicht bekomme, auch wenn Ihr hier es vielleicht nicht sehen werdet.
Danach war er allerdings flink wieder weg - was ich auch irgendwo verstehen kann. Wenn ich Promi und an einem Wochenende privat unterwegs wäre, würde ich auch meine Ruhe haben wollen. Trotzdem war er freundlich und nett - hat sogar irgeneinem vorbeilaufenden Menschen (keiner von uns, ich z.B. hatte nichts nichts Papierartiges zum Schreiben dabei außer einem Buch und ein paar Zeitungsseiten) ebenso unauffällig wie jener fragte ein Autogramm gegeben.
Gestern Abend wollte ich mir eigentlich aus diesem Anlass nach langer Zeit wieder seine Sendung angucken, habe sie aber leider vor lauter Bildbearbeitung verpasst. Na ja.

Weiter geht's - es gibt ja sooo viele hübsche Sachen zu bestaunen, zum Beispiel solche klangvollen an diesem Stand:

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Von Windspielen über Trommeln und Blockflöten hin zu kleinen Bimmelglöckchen was hier alles zu finden, an dem man sich gar nicht sattsehen konnte.

Auch hier an diesem duftigen Stand kamen wir vorbei und hielten uns (nicht nur wegen des vielen Fotografierens) lange genug dort auf, um möglichst viele Eindrücke auf uns wirken zu lassen.

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Irgendwann kamen wir auch an diesem Getränkestand vorbei:

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Wo wir allerdings nichts tranken und einige vielleicht nicht einmal das Schild bemerkten, das auf diesen sicherlich leckeren Trank hinwies. Viel mehr waren wir abgelenkt durch ein Spektakel, das genau auf der anderen Seite dargeboten wurde. Siehe Gauklerundjongleursbild.
Ich habe mich für dieses entschieden, wenngleich auch das Feuerbild mit den Fackeln serh schön geworden ist. Von den aus dem Beutel fallenden geschnorrten Feuerzeugen habe ich (zum Glück für den guten Mann mit dem derben Humor ;)) nicht gemacht.
Auch das gebrauchte Taschentuch, in das er sich laut vernehmlich / theatralisch geschneuzt hatte und das er dem Geber aus dem Publikum zurückgeben wollte, habe ich mir erspart bildlich festzuhalten. :))
Doch, es war sehr lustig. So verging die Zeit wie im Fluge, es fiel uns sichtlich schwer, uns davon loszureißen. Aber dann siegte die Neugierde, die uns weiterdrängte durch diesen dichten Menschenfluss, der sich im Rechtsverkehr durch die Budengassen wand. Denn wir wollten ja noch etwas anderes sehen.

Diesen lieblichen Harfenklängen (mir fiel erst im Nachhinein auf, dass es sich offenbar um denselben holden Jüngling wie der von dem ersten Foto handelte) hätten wir ebenfalls noch lange lauschen mögen.

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Die Musik hallte in unserer Seele noch lange nach. Doch da es woanders so lecker nach Essen roch,

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lief uns allmählich das Wasser im Munde zusammen und fing bei dem einen oder anderen vielleicht auch der Magen an zu knurren. Nun stellte sich die Frage: Wo etwas essen? Uns beratend standen wir da.

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Die Lösung war schnell gefunden. Wir einigten uns darauf, zum Griechen in einer Seitenstraße zu gehen.
Endlich konnten wir sitzen und uns ganz in Ruhe unterhalten. Und ich bekam ein mindestens 20 Jahre altes Bild zu sehen, als die Frau Urgewalt noch jünger und (auf andere Weise als heute) schön war. Kaum wiederzuerkennen! Aber dies zeigt wieder einmal, wie Menschen sich im Laufe ihres Lebens merklich verändern können...

In der Wartezeit wurden wir auch durchs Fenster auf den Nikolaus vor dem Papierwarenladen gegenüber aufmerksam, worauf eine lebhafte Diskussion entbrannte, ob wir ihn nicht mal hineinbitten sollten. Zwei gingen also los, ihn zu fragen - und kamen zwar nicht mit dem Nikolaus, aber mit süßen Schokolädchen für jeden zurück. Na, so lange er so großzügig seine Gaben auch unter den erwachsenen Kindern verteilt und draußen auf und ablaufend die Menschen mit seinem Hohoho und Glockengeschwinge erfreut, kann ich nur sagen, dann macht er seinen Job zufriedenstellend. :)
Und mit Frau Urgewalt hat er sich wie man in ihrem Blog sehen kann, auch sehr gut verstanden - musst wohl dieses Jahr sehr brav gewesen sein, liebe Ruth. ;)

Nach mehr als einer Stunde (auf die Uhr habe ich nicht so genau geachtet - unwichtig), eine Zeit jedenfalls, die bei so viel Geselligkeit, fröhlichem Lachen und Gaumenfreuden wie in Windeseile davonflog, spaltete sich die Gruppe zeitweilig. Die einen wollten hinauf zur Burg, die jetzt eigentlich ein Kloster ist, und zwar zu Fuß, die anderen verkündeten, sie wollten sich per Bimmelbähnchen hinaufbefördern lassen und blieben dann doch unten, schauten sich schon mal den Rest vom Weihnachtsmarkt an, um sich dann im Warmen niederzulassen.

Fortsetzung folgt...

Karin 10.12.2006, 23.44| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Reisewelt | Tags: Bilder, Ausflüge, Soziales, Kultur,

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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Oscar Wilde (1854-1900)


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Dante Alighieri (1265-1321)


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