Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Erinnerungswelt

Deutscher Traum

Tja, war wohl diesmal nix! Vielleicht nächstes Mal.

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Ob dieses Schild dann wohl noch da steht? ;)

Karin 02.09.2006, 19.21 | (0/0) Kommentare | PL

Mag sein,

... dass es sich nur reiche Leute leisten können, in einem Kondukt zu ihrer Grabstätte getragen zu werden (und fraglich ist auch, ob es für jene überhaupt noch eine Rolle spielt, bekommen sie doch eh nichts mehr davon mit). Aber ist das ein Grund, es kurzerhand für tot zu erklären (bloß weil immer weniger Leute als "reich" bezeichnet werden können)?

Tatsächlich gestorben ist hingegen der Leichenbitter (Mann, der im 19. Jh. von Haus zu Haus ging, um die Menschen zu jemandes Beerdigung und zum Leichenschmaus einzuladen).


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Doch nichtsdestotrotz: Gibt es nicht immer noch genug Menschen, die ab und an eine Leichenbittermiene zur Schau tragen?

Karin 21.08.2006, 06.18 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Kannegießer und Kötter

Obwohl es viele Leute dieses Namens (was darauf hindeutet, dass es sich um einen Handwerksberuf handelt) und auch passenderweise den einen oder anderen Keramikhersteller gibt, der so heißt, wird es offiziell bald vielleicht keine Kannegießer mehr geben.
Da stellt sich die Frage, ob es möglicherweise an ihm liegt? An einem einzigen unter vielen? Das kann doch nicht sein.

Die Zunft der Kötter (Kotter) hingegen ist zwar als solche vielleicht tatsächlich ausgestorben (wenn man mal von den Nachnamen absieht). Aber kann es sein, dass sie nur deshalb gelebt haben, um einfach vergessen zu werden?

Karin 21.08.2006, 06.16 | (0/0) Kommentare | PL

Hach ja...

Ein Kinderstöckchen, das schon einige Zeit kursiert und dass ich neuerdings bei Bea wiedergefunden und jetzt endlich aufgeschnappt habe.

Ich bin ja auch - nicht nur im Herzen - noch junggeblieben. ;)

1.) Wie hieß Deine erste/r Freund/in bzw. Spielkamerad/in? Hast Du heute noch Kontakt zu ihr/ihm?

Sie hieß Sabrina und war meine Nachbarin von gegenüber; dementsprechend kannten wir uns schon lange vor der Kindergartenzeit. Unter anderem haben wir immer viel mit Puppen gespielt. Kontakt habe ich seit unserem Auszug aus meinem Heimatdorf in der Eifel gar keinen mehr zu ihr. Aber auch davor hatten wir uns schon lange Zeit auseinandergelebt.

2.) Was war Dein Lieblingsspielzeug oder womit hast Du am häufigsten gespielt?

Ich hatte mal eine Stoffpuppe und einen kleinen, ursprünglich rosa und später allmählich ergrauten Stoffbären mit Namen Nounours=Bärchen (letzteren hatte ich von meiner Oma mütterlicherseits aus Frankreich geschenkt bekommen), die ich immer mit ins Bett nahm und die mich von der Wiege an durchs Leben begleitet haben. Natürlich durften die auch bei meinen Rollenspielen mit anderen Plüsch- und Plastiktieren (aus Plastik hauptsächlich Dinosaurier, da hatte ich auch mal so eine Phase) nicht fehlen.

Tja, und mit Playmobil habe ich auch oft gespielt. Ich hatte auch ein Puppenhaus, das meine Eltern mir selbst geschreinert hatten, aber dafür, dass sie sich so eine Mühe damit gemacht hatten, ließ ich viel zu selten Figuren darin einziehen; es war eher nur Deko im Kinderzimmer. ;)

3.) Welches war Dein Lieblingsmärchen?

Eigentlich habe ich alle Märchen sehr gemocht und mag ich immer noch. Aber die Schneekönigin fand ich einfach so traumhaft schön und riss mich jedes Mal aufs Neue mit. Ich konnte mich immer emotional ganz intensiv dort hineinfühlen. Sogar eine Hörspielkassette hatte ich davon.

4.) Kannst Du Dich noch an Dein Lieblingskinderbuch erinnern?

Astrid Lindgren war meine absolute Lieblingsschriftstellerin. Von den Streichen des kleinen Michel aus Lönneberga, den Kindern aus Bullerbü und auch von Pippi Langstrumpf konnte ich gar nicht genug bekommen. Kalle Blomquist fand ich aber auch sehr spannend, und dass, obwohl ich mich später nicht gerade zur Krimileserin entwickeln sollte (Ausnahmen bestätigen wie gesagt die Regel).

5.) Welches Kinderlied mochtest Du am liebsten?

Weiß ich nicht mehr.

6.) Was waren Deine Lieblingskindersendungen?

Die Sendung mit der Maus, Löwenzahn und Logo (jta, ich war damals schon genauso wissbegierig wie heute ;)).

7.) Gab es Hörspiele die Du besonders mochtest?

TKKG (obwohl ich nur ein oder zwei Hörspiele davon hatte), verschiedene Märchen und in einer ganz frühen Kindheitsphase auch Benjamin Blümchen, obwohl ich mir immer Bibi Blocksberg gewünscht hatte (wovon meine damalige beste Freundin eine Riesensammlung hatte, die wir uns auch hin und wieder anhörten; später im Internat hörten wir die kleine Hexe manchmal vor dem Einschlafen, aber ich schlief dann immer mitten in der Geschichte ein).

8.) Hattest Du als Kind ein Haustier?

Als Kind hatten ich nur die Nachbarskatze als tierischen Spielgefährten, die übrigens meines Wissens immer noch lebt (Boah - jetzt wird mir erst bewusst, wie alt die sein muss...). Später hatte wir dann den zugelaufenen schwarzen Kater, der sich als sehr anhänglich erwies und uns manchmal Gassi führte (ja, ER führte uns Gassi, weil er immer vorlief, um dann wieder stehen zu bleiben und sich umzudrehen, als wollte er uns fragen: »Ja, wo bleibt Ihr denn so lange?«).

Ein Mal hatte ich mir auch mal den Floh in den Kopf gesetzt, mir Mäuse anzuschaffen - nach dem Motto, die sind ja eh im Käfig, da kann ja nix passieren *gg*. Und immer, wenn sie gerade Auslauf hatten und der Kater im Haus war, kam ich natürlich ins Schwitzen: Ist die Zimmertür auch zu, damit kein Überraschungsbesuch hereinstürzen kann? Gar nicht lustig war es auch, wenn sich die Viecher irgendwo unterm Schrank verkrochen und nicht mehr hervorkommen wollten. Einmal, als eine unter der Orgel war, die ich damals hatte, wurde diese, als meinem Vater das schwere Teil beim Anheben aus der Hand rutschte, leider darunter zerquetscht. Grundsätzlich hatten die Tiere schon naturgemäß keine allzu lange Lebensdauer, so dass im Laufe der Zeit ein kleiner Tierfriedhof im Garten entstand (zwei Minigräber, denn so viele Mäuse hatte ich auch wieder nicht, und irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf neue Nager).

Mit ein paar Freunden haben wir auch mal versucht, Weinbergschnecken zu züchten, aber da das Interesse schnell verlosch, beschlossen wir schon bald darauf, sie wieder auszuwildern, zumal das veranstaltete »Schneckenrennen« auch keinen eindeutigen Sieger hervorbringen konnte. *gg*

9.) Hast Du eine Gruppe (Kinderchor, Jungschar, etc.) besucht?

Außer dem Eltern-Kind-Spielkreis als ich noch quasi in der Windeln lag kann ich mich nicht daran erinnern. Ich war nie irgendein sonderlicher Vereinsmensch (aktuell bin ich auch »nur« in einem einzigen Verein, was mir ehrlich gesagt auch völlig ausreicht). Spontan fällt mir nur noch die Kommunions- und die Konfirmationsgruppe ein, aber das war ja nur eine zeitlich begrenzte »Zwangsgemeinschaft« *fg* und ist wohl kaum mit der Frage gemeint.

10.) Bist Du ins Kinderturnen gegangen oder hast Du sonst eine Sportart gemacht?

Ja, ob Ihr es glaubt oder nicht: Ich war als Kind auch mal in einer Kinderturngruppe (ha, doch eine Gruppe!). Ein Mal pro Woche, ich glaube es war donnerstags. Meine Mutter hat mich damals hingefahren. Irgendwann nach ihrem Tod muss das wohl ausgelaufen sein. Wahrscheinlich direkt nach ihrem Tod, denn da mein Vater arbeiten war, konnte mich ja keiner mehr dorthin fahren.

11.) Welchen Berufswunsch hattest Du als Kind?

Während meiner Dinophase (jetzt, wenn ich so darüber nachdenke, ist es irgendwie passend, dass ich die erst nach dem Tod meiner Mutter hatte) hatte ich mir noch fest in den Kopf gesetzt, Paläontologin zu werden. Alte Knochen ausgraben und wieder zusammenfügen, um zu sehen, was dabei herauskommt - ich kann heute gar nicht mehr nachvollziehen, wie ich mir überhaupt hatte vorstellen können, dass mir das Spaß machen könnte *schüttel*. Und eine Sendung namens »Grusel Grauen Gänsehaut« kam ja erst sehr viel später ins Fernsehen, als ich etwa 12 oder so war. *fg*

Jedenfalls, typische Frauenberufe haben mich als Kind nie gereizt. Abgesehen von dem obigen extremen Beispiel habe ich mich seit jeher mehr zu »brotlosen Künsten« und Geisteswissenschaften (Philosophie und Psychologie) hingezogen gefühlt. ;)

Na ja, und meine Passion zu den Sprachen war natürlich auch schon sehr früh klar.

Karin 08.08.2006, 00.46 | (0/0) Kommentare | PL

Kleine Schätze



Erinnerungen
bunt beisammen
erfreuen das Herz
als wären sie soeben
gefunden.

(c) Karin Scherbart



Gefüllt
mit Menschen
und vielen Eindrücken
wird ein großes Herz
besonders.

(c) Karin Scherbart

Karin 22.05.2006, 23.49 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Reise in eine fremde Vergangenheit

Obwohl dieser Tag recht unscheinbar begann und ich nicht viel mehr als den üblichen Haushalt gemacht habe, hat er sich am Ende doch auf eine besondere Weise gelohnt.

Hach, ich wusste gar nicht mehr, wie schön es sein kann, in alten Sachen, Fotos und Papieren zu stöbern - noch dazu Dinge, die einmal einer Person gehört haben, die schon lange nicht mehr lebt. All diese Gegenstände, aber auch Worte, erzählen Geschichten, und auch wenn ich die Hintergründe und manche Personen auf den Bildern sowie manche, die die Postkarten geschrieben haben, nicht kenne, werden diese Geschichten beim Hervorkramen irgendwie wieder lebendig. Ich bin mir so richtig vorgekommen wie eine Detektivin, die im verflossenen Leben einer Toten herumschnüffelt - nicht in dem negativen Sinn, der dieser Bezeichnung anhaftet, sondern einfach so. Aus Neugierde. Und um die näher kennen zu lernen, die ich doch trotz allem so wenig gekannt habe, obwohl sie doch in mir ist. Obwohl ich doch ein Teil von ihr bin und glaube, viele Eigenschaften von ihr geerbt zu haben.

Wenn ich manche körperlichen Merkmale von meinem Vater habe, dann habe ich ihr viele meiner seelischen Züge zu verdanken. Okay, mein Gesicht und alles, was darum ist, wurzelt auch in ihr. Genauso wie ich einige Charakterzüge sicher auch von meinem Vater habe. Aber im Grunde trifft es zu, dass meine Mutter meine Seele und mein Vater mein Körper ist. Wenn ich in Vergleichen spreche.

Ich habe also den alten Schreibtisch, der einmal meiner Mutter gehört hat und von dem ich mich trotz wackliger Standfestigkeit nicht trennen will, aufgeräumt. Viele nützliche Dinge waren ebenfalls darin, aber auch ausgeschnittene Papierschnitzel, getrocknete Tinte und sonstige Sachen, die man getrost wegschmeißen kann.

Behalten habe ich das, was ich noch brauche (Briefumschläge, Schreibutensilien, Heftzwecken, eine Lupe, einen Kompass, etc.), aber auch natürlich die Fotos, Briefe und Postkarten, Notizbücher, ein paar schöne Spruchkarten ... und dieses umständliche Schreibgerät (oder was auch immer es ist) mit den Initialen meiner Mutter:

Kennt das noch jemand? Weiß jemand, wie es funktioniert?
Jetzt noch einmal die Seitenansicht (sieht gefährlich aus, ist es aber nicht):

Ein Original- Dymo Labelmaker. Steht zumindest vorn oben drauf, was auf dem Foto nicht lesbar ist.

Karin 14.03.2006, 02.05 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Wer war ich damals - in der Schule?

Hier ist die Antwort - wie aus meinem Leben herausgeschnitten:


In der Schule waren Sie der verträumte Künstler!

Im Klassenzimmer lachen, im Sportunterricht in Tränen ausbrechen, in der großen Pause nachdenklich dreinschauen. Das ist nichts Ungewöhnliches für einen so verträumten Künstler wie Sie. Sei es Schauspielerei, Malerei, Dichtung oder Ausdruckstanz Ihre Art sich auszudrücken, wird sich schon in der Schule von der Ihrer Mitschüler unterschieden haben. Heutzutage trennt Sie dieser feine Unterschied von all den Möchtegernkünstlern da draußen.Viele Schüler haben das Kind, das allein in der Ecke stand, immer bemitleidet außer, wenn sie sich gerade über es lustig gemacht haben. Hätten sie auch nur die leiseste Ahnung gehabt, dass diese Ecke der ideale Platz war, um die Absurditäten der Schule genau unter die Lupe zu nehmen. Dieser Einblick in die Dinge könnte Sie später einmal zu Ruhm und Reichtum führen (falls das nicht schon so sein sollte). Schwelgen Sie also in Ihren Erinnerungen an die Schulzeit. Passen Sie nur auf beim Aufräumen Ihrer Schränke, damit Sie nichts Wertvolles fortwerfen mit Ihrem Talent könnten die Poesiealben und Tagebücher einmal von viel Wert sein!


Und Ihr? Falls Ihr Euch nicht mehr erinnert, weil es etwas zu lange her ist, kann Euch das hier auf die Sprünge helfen. Wenn doch, dann macht diese Art des Schwelgens ebenfalls Spaß.

Karin 26.01.2006, 19.51 | (0/0) Kommentare | PL

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den niemand verströmen kann,
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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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