Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Lebenswelt

Mein wahres Gesicht ;-)


What Your Face Says
At first glance, people see you as warm and well-balanced. Overall, your true self is creative and expressive. With friends, you seem dramatic, lively, and quick to react. In love, you seem intelligent and a bit intimidating. In stressful situations, you seem selfish and moody.

Karin 30.01.2006, 20.26 | (0/0) Kommentare | PL

Harmonie zwischen gelebtem und tatsächlichem Alter


You Are 24 Years Old
Under 12: You are a kid at heart. You still have an optimistic life view - and you look at the world with awe. 13-19: You are a teenager at heart. You question authority and are still trying to find your place in this world. 20-29: You are a twentysomething at heart. You feel excited about what's to come... love, work, and new experiences. 30-39: You are a thirtysomething at heart. You've had a taste of success and true love, but you want more! 40+: You are a mature adult. You've been through most of the ups and downs of life already. Now you get to sit back and relax.
What Age Do You Act?

Ha! Das sollte ich mal einer bestimmten Person erzählen! Jemand hat mir erst kürzlich vorgeworfen, ich würde mich mit 22 in mancherlei Hinsicht wie ein 17-jähriger Teenager verhalten.

Karin 30.01.2006, 20.19 | (0/0) Kommentare | PL

Es tut gut, gut zu sein.


You Are The Opposite of Machiavellian
You don't have a cynical, power hungry bone in your body. Honest and kind, you believe being a good person is the most important thing. While your upstanding morals should be admired, be careful! You're at risk for being manipulated and toyed with.
How Machiavellian Are You?

Ja, danke für das Kompliment! Denn ich würde meine Gutmütigkeit und Ehrlichkeit nie missen wollen! Dass ich aufpassen muss, dass diese Tugenden nicht ausgenutzt werden, weiß ich selbst. Habe das oft genug erfahren - das braucht mir keiner weiszumachen.

Karin 30.01.2006, 19.32 | (0/0) Kommentare | PL

Auf Regen folgt immer Sonnenschein

Da ich schon lange nichts mehr gebloggt habe, wird es Zeit für einen kurzen Querschnitt durch die letzten zwei Tage. Der Samstag stand in erster Linie im Zeichen der wöchentlichen Putzorgie und des Wocheneinkaufs an Lebensmittelvorräten. Dann habe ich noch Kuchen gebacken, wobei ich mir das eigentlich hätte sparen können, wenn ich die nähere Zukunft hätte voraussehen können. Denn als ich noch nicht ganz damit fertig war, kam ein Anruf, den ich auf keinen Fall zurückweisen konnte. Leider habe ich den (1.) Fehler gemacht, die Person trotzdem auf in fünf bis zehn Minuten zu vertrösten, bis ich den Kuchen in den Backofen geschoben hatte (ich war gerade noch mit der obersten Teigschicht beschäftigt, wobei sich die im Rezept angegebene Teigmenge anschließend als zu wenig herausstellte und ich somit noch etwas nachträglich anfertigen musste). Der Anrufer hatte aber nur wenig Verständnis für die Verzögerung und hat kurz darauf verärgert aufgelegt, nach dem Motto: »Wir hatten diese Uhrzeit doch ausgemacht zum Telefonieren, ich habe mir extra die Zeit genommen, und jetzt habe ich keine Lust mehr, noch länger zu warten.« Als der Kuchen dann endlich im Backofen und die Eieruhr eingestellt war, habe ich natürlich sofort zurückgerufen, da ich diese Sache unbedingt noch am selben Tag geklärt haben wollte. Andererseits, so meinte ich, würde es die Lage nur unnötig verkomplizieren und noch prekärer werden lassen. Und wie das nun mal so ist bei solcherart Telefongesprächen, war es ein ziemliches Hin und Her der Argumente und Erklärungen, Vorwürfe und Entschuldigungen sowie überschäumender Emotionen. Wenn sich das einmal hochgekocht hat, dauert es seine Zeit, bis das Stimmungsbarometer in den blauen Bereich zurückfällt. Und wenn es dann so weit ist, muss man sich ja schließlich noch das sagen, was man sich wirklich mitzuteilen hat und was während des Wortgefechtes zumeist in diesem untergegangen ist. Natürlich habe ich es mitbekommen, als die Eieruhr nach exakt fünfzig Minuten rappelte aber ich konnte ja nicht dieses wichtige Telefonat mittendrin unterbrechen, und dann habe ich auch nicht mehr daran gedacht, zumindest den Ofen in der Küche ausschalten zu gehen. Nun, ihr erratet wahrscheinlich schon die Pointe in dieser Anekdote. Als das Gespräch dann doch irgendwann (friedlich) endete, war es natürlich schon zu spät: Der Kuchen hatte bereits eine dicke, steinharte schwarze Kruste gebildet.

Das konnte ich den Geburtstagsgästen meines Vaters am heutigen Sonntag selbstverständlich nicht zumuten. Zum Glück haben wir ein paar Orte weiter einen Tante-Emma-Laden mit Bäckerei, der sonntags geöffnet hat. So hatten wir doch noch einen - übrigens so leckeren, als wäre es selbst gebacken - Kuchen anzubieten. Unsere Familie war begeistert.

Außerdem habe ich heute mal wieder erfahren, was Nachbarschaftshilfe ist. Nachbarschaftshilfe ist, wenn zum Beispiel die Nachbarin von schräg gegenüber einem bereitwillig ihren Mixer zum Sahneschlagen ausleiht, und das bloß, weil man selbst den eigenen nicht mehr findet. Übrigens: Unser Mixer stand wie immer in seiner gewohnten Ecke des linken Unterschrankes, hinter den Plastikrührschüsseln versteckt. Aber das ist uns natürlich erst im Nachhinein aufgefallen. Tja, vielleicht müsste ich nur öfter backen; dann würde ich auch den Mixer öfter verwenden und würde folglich seinen Aufenthaltsort nicht zwischenzeitlich vergessen.

Und noch einen Fund habe ich heute gemacht: Es ist nämlich so, dass mir vor einiger Zeit eine goldene Halskette mit Kreuzanhänger in eine besonders breite Ritze zwischen den Holzbrettern meines Schlafzimmerfußbodens gefallen war, dass es mir jedoch leider nicht gelungen war, sie wieder dort herauszuholen (hatte es mit verschiedenen Pinzetten probiert; vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach kein Händchen für solche Präzisionsarbeiten habe ;-)). Nun ja, so geriet diese Kette zeitweilig in Vergessenheit, und ausgerechnet heute, als das Thema Schmuck an der Reihe war, fiel es mir wieder ein. Meine Tante schlug sogleich vor, es mit Häkelnadeln zu versuchen (dass ich da nicht selbst auf die Idee gekommen bin! ;-)) und sie hatte recht: Es klappte tatsächlich! Und gleichzeitig wurde noch ein weiteres Schmuckstück (ein silbernes Fußkettchen), dass ich noch gar nicht vermisst hatte, zutage gefördert. So, und damit so was in absehbarer Zeit nicht mehr vorkommt, habe ich natürlich den ganzen Schmuck, der noch auf meinem Nachtschränkchen abgelegt war, sofort weggeräumt.

Nun werde ich diesen doch recht angenehmen Sonntag, der mich sichtlich für den gestrigen halfway bad Saturday ausgeglichen hat, bei einem schönen Glas Dornfelder Rosé und dem Film »Catch me if you can« ausklingen lassen, von dem ich ja nur ca. 30% verpasst habe.


Karin 29.01.2006, 20.55 | (0/0) Kommentare | PL

Das Leben und das Bahnfahren (ohne Auto)

Grundstimmung:


Zwei Tage habe ich nicht mehr gebloggt. Zwei Tage habe ich »nur« gelebt. An einem dieser zwei Tage war ich richtig fleißig: Die Renovierungsarbeiten gehen endlich merklich voran (nachdem sie aufgrund anderer Prioritäten vorübergehend immer wieder auf Eis gelegt worden waren), und auch sonst hatte ich das Gefühl, am Montag richtig was geschafft zu haben (!). Nun ist die Bude wieder auf Vordermann gebracht, und der Wäscheberg ist auch ein gutes Stück kleiner geworden.

Damit habe ich mir auch das Ausschlafen heute redlich verdient. So konnte ich wenigstens frisch bei meinem heutigen Vorstellungstermin erscheinen, der sich am Freitag kurzfristig und überraschend (meine Bewerbung stammt noch aus meiner vorigen Bewerbungsphase, der VOR dem Praktikum) ergeben hatte. Und die Zugfahrt (v.a. zurück) habe ich auch genossen.

Ich liebe Zugfahren. Meist verbringe ich diese Zeit mit Lesen und Kaffeetrinken. Manchmal habe ich auch Musik mit dabei (diesmal nicht). Hin und wieder blicke ich aus dem Fenster, sehe, wie die Landschaft an mir vorbei zieht, und lasse meine Gedanken schweifen ... Und ich bestimme, wohin die Gedankenreise geht! Wenn ich ein Ziel habe, hängen meine Gedanken meist mit dem zusammen, was mich dort erwartet. Situationen werden im Kopfkino nach- bzw. vorgespielt, sachliche Informationen auf der inneren Leinwand nochmals beleuchtet, der eigene Standpunkt klargemacht, etc. Auf der Rückfahrt können meine Gedanken dann frei wandern. Was gewesen ist, ist vorbei und lässt sich nicht mehr ändern - ich lasse es zurück. Darüber nachdenken kann ich noch zu Hause; jetzt genieße ich einfach nur die entspannende, befreiende Leere, die sich immer dann einstellt, wenn man eine Station im Leben verlassen hat und die nächste noch nicht in Sicht ist. Und die Zuversicht, die sich dann einstellt, wenn ich auf dem Weg nach Hause bin - dorthin, wo ich mich wohlfühle, mich nicht verstellen muss und einfach ich selbst sein kann. Wo ich immer willkommen sein werde. Wo keine Anforderungen gestellt werden und wo ich mich einfach mal hinsetzen und müßig in einer Zeitschrift blättern kann, ohne meine scheinbare Faulheit rechtfertigen zu müssen. Wo alles, was ich tue, zu meinem eigenen Besten ist. Was das ist, wähle ich selbst.

Beim Autofahren hingegen wäre es gefährlich, seinen Gedanken allzu freien Lauf zu geben. Man muss sich schließlich auf die Straße konzentrieren und verschiedene Dinge gleichzeitig tun - da ist das Gehirn mit schon mit so vielem belastet und so im Stress, dass da gar kein Raum mehr bleibt, an etwas anderes zu denken. Sicher, je nachdem, wo man arbeitet oder wohin man sonst will, ist das Auto unvermeidlich. Auch kann man mit dem Auto jederzeit überallhin fahren, wohin man will - man ist unabhängiger und braucht nur sich selbst zu vertrauen. Man ist für alles, was man tut - und auch für eventuelle Unfälle - selbst verantwortlich.

Dennoch ist Bahnfahren ein Privileg - und ich meine nicht nur wegen den Preisen! - das sich jeder mal gönnen sollte. Egal wohin die Reise geht. Und schließlich: Auch wer auf zwei Gleisen fährt, ist frei, die Richtung zu wählen und auf-, ab- und umzusteigen, so wie er es mag. Und ist es nicht manchmal schön, die Verantwortung auf jemand anderen abzuwälzen und über die berühmt-berüchtigte »Deutsche Bahn« zu lästern, wenn mal wieder die automatische Ansage kommt: »Regionalexpress von [V nach Z über W, X, Y] wird voraussichtlich [10] Minuten später eintreffen. Wir bitten um Verständnis [zeitweise auch um Entschuldigung].«

(Übrigens war das heute nicht der Fall - für diejenigen, die eine Relation von diesem Thema zu dem obigen gesucht haben.)

Karin 24.01.2006, 23.13 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

A-Werbung und B(e)Werbung

Heute habe ich wieder einige Bewerbungen losgeschickt. Mit jedem Schreiben schicke ich trotz allem eine neue Hoffnung auf die Reise. Und doch habe ich das Gefühl, dass das alles zu nichts führt. Die nächsten Vorstellungsgespräche, die nächsten Niederlagen ... ich weiß nicht, wie lange dieser Kreislauf sich noch fortsetzen wird. Dabei bin ich nicht wählerisch (im Rahmen meiner eigenen beruflichen Möglichkeiten, die ich in der Lage bin realistisch einzuschätzen, denn ich weiß schließlich, was ich kann, in welchen Sparten ich mit meinen Qualifikationen theoretisch arbeiten kann und wo tatsächlich, wenn ich meine Persönlichkeit noch mit berücksichtige). Eigentlich möchte ich ja nur endlich einen Job, etwas Geld verdienen. (Sicher möchte ich langfristig auch etwas Richtiges haben, wo ich mich weiterentwickeln kann, aber kurzfristig würde mir auch ein ganz normaler Job reichen.)

Deshalb habe ich beschlossen, morgen einfach auf eigene Faust loszuziehen, in die Läden zu marschieren und direkt nachzufragen, ob sie jemanden brauchen. Es darf auch ruhig ein 400-€-Job sein, und wenn ich nur die Regale auffülle, egal - Hauptsache es füllt das Konto zwischenzeitlich so auf, dass ich halbwegs normal und eigenständig davon leben kann, ohne an meine Ersparnisse gehen zu müssen.

Gleich, nach dem obligatorischen Arbeitsamtbesuch werde ich es tun.

Und selbst wenn die Antworten immer die Gleichen sein sollten, werde ich danach mit dem guten Gewissen nach Hause gehen, etwas mehr getan zu haben als gewöhnlich, und mich dann mit diesem neuen Selbstbewusstsein an den PC und ans Telefon setzen, um dort weiterzumachen, wo ich aufgehört hatte. Ich werde weniger frustriert sein, wenn die nächste Absage ins Haus flattert. Das nächste Vorstellungsgespräch wird besser verlaufen, weil ich mich selbst und meine Stärken noch besser erkennen werde, während meine Schwächen davor verblassen werden. Und diese ersteren werde ich dadurch auch viel besser zum Ausdruck bringen können.

Das Schlimmste an der Arbeitslosigkeit ist das Warten, die Ungewissheit, ob die Damoklesschwerter eines nach dem anderen auf einen herabstoßen werden. Indem man aber schneller ist als sie, kann man ihnen vielleicht entkommen. Und fühlt sich dann im Gegenzug nicht mehr nutzlos und eigenbezogen.

Karin 18.01.2006, 19.39 | (0/0) Kommentare | PL

Kalt

Seit gestern ist unsere Heizung defekt. Nun warten wir darauf, dass das benötigte Ersatzteil eintrifft und der Fachmann somit die Reparatur vornehmen kann. Bis dahin müssen wir halt mit der einzigen auffindbaren Elektroheizung, die bei uns in der Küche steht, vorlieb nehmen und ich mit einer zusätzlichen Strickjacke vor dem PC sitzen und mir morgens einen Ruck geben, unter der molligen Bettdecke hervorzukriechen. Warme Getränke, Mahlzeiten und warm duschen bekommen auf diese Weise auch einen neuen Stellenwert.
Es ist gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht so kalt wie ihr denkt (durchschnittlich 15 °C, schätze ich mal). Etwas Wärme speichert sich ja doch im Haus. Außerdem ist es ja nicht für die Ewigkeit. Ein bisschen Abhärtung ist gut für die Immunabwehr.

Karin 18.01.2006, 16.59 | (0/0) Kommentare | PL

Das Bewerbungsdisaster

Heute Nachmittag war ich für punkt 14.00 Uhr als Bewerbungskandidatin zu einem Gruppenauswahlgespräch für ein Kölner Callcenter geladen. Es ist in vielerlei Hinsicht nicht so verlaufen, wie ich es mir erhofft hatte.

Selbstverständlich hatte ich in Bezug auf die Anfahrtszeit eine halbe Stunde Pufferzeit eingeplant - man weiß nie, was einem dazwischen kommen kann, und das Suchen nimmt schließlich trotz allem auch erfahrungsgemäß etwas Zeit in Anspruch, wenn man sich an dem entsprechenden Ort nicht gerade blind auskennt. Und die Anfahrtsskizze auf der Firmenwebsite hatte ich natürlich auch dabei. (Im Nachhinein ist mir eingefallen, dass ich vielleicht doch vorsichtshalber hätte daran denken sollen, die Telefonnummer mitzunehmen.)

Genau hierbei fing die erste Irritation an: Auf dem Plan war der rote Punkt = Standort des Unternehmens nämlich ganz in der Nähe, an der nächsten Kreuzung hinter der U-Bahnhaltestelle, markiert. In Wirklichkeit war es aber noch ein Stück die Straße hinunter zu laufen, was eine Auskunftsbefragung bei einem Mitarbeiter in der nächstgelegenen Kampsbäckerei ergab. (An Straßenschildern konnte ich mich nicht orientieren, da in Köln nicht alle Straßen und nicht an jeder Abzweigung beschildert sind.)

Als ich schließlich auf dem richtigen Weg war (während die Zeit noch schneller voranschritt als ich) fiel mein Blick auf einen Gebäudekomplex. Blick auf die Hausnummer: Stimmt. Jetzt muss ich nur noch die richtige Tür finden! Ich nähere mich der erstbesten Tür, lese die Klingelschilder: Hier ist es nicht. Nächster Eingang: Auch nicht. Und so fort drehe ich meine Runde, bis ich es an der letzten Tür plötzlich vor mir sehe. Endlich! Nur leider zehn Minuten zu spät! Zu allem Überfluss tut es die Klingel auch erst beim dritten Mal, und der Zeitraum, bis der automatische Türöffner surrt, kommt mir in meiner Lage auch ewig vor.

Nun reingegangen - zum Glück ist der Aufzug sofort da; ich hätte nämlich jetzt wirklich keine Lust, fünf Etagen hochzuschnaufen.

Nun bin ich drinnen und betrete den Konferenzraum, in dem das ganze Prozedere stattfindet - Vorstellungsrunde ist schon gewesen, mein Part dazu wird dann irgendwo dazwischen eingefügt. In der Aufregung stolpere ich natürlich mehrmals über meine eigenen Worte, was schon allein für sich gesehen nicht gerade einen guten Eindruck machen muss - erst recht für einen solchen Job. Und meine spontane Antwort auf die Frage: »Was muss passieren, damit Sie bei einem Telefongespräch mit einem Kunden aus der Fassung gebracht werden?« (In Kurzform etwa: »Nichts. Ich bleibe immer ruhig und sachlich.«) muss vor diesem Hintergrund wohl total unglaubwürdig geklungen haben - und zwar, obwohl das im normalen Berufsalltag durchaus zutrifft.

Nächste Hürde: Das Telefon-Rollenspiel, das jeweils zwei Bewerber durchführen, während der Rest draußen den üblichen Bewerberfragebogen ausfüllen (wobei ich bei der letzten, gemeinen, Frage, die da lautete: »Weshalb sollten wir Sie NICHT einstellen?« am meisten gegrübelt habe, was ich da hinschreiben soll!). Vor dem Rollenspiel gibt es für jeden einen Zettel mit Infos zu der auszuführenden Rolle. Als mein Gesprächspartner früher mit Durchlesen fertig ist als ich, werde ich schon wieder nervös: Wie soll ich mir all diese Fakten in der kurzen Zeit merken und mich dann noch in meine Rolle hineindenken? Ich lese mir schnell alles noch einmal durch, vergesse es wieder und beschließe, dass ich die Leute nicht länger warten lassen will (obwohl die sich geduldig zeigen und außerdem in Wahrheit wohl kaum mehr als 15 Sekunden vergangen sein müssen).

Also Sprung ins kalte Wasser. Beim ersten Anlauf gerate ich schon nach dem ersten Satz ins Stocken und vergesse in dem Psychostress das Wichtigste. Zweiter Versuch: Gute Idee für einen Anfang, die aber wieder im mentalen Chaos untergeht: Wie war das noch mal? Dritter Anlauf: Dasselbe in Grün. Als die Pause immer länger wird, werde ich »erlöst«.

Tja, ich bin halt nicht gut im Improvisieren von künstlichen Gesprächssituationen, das weiß ich jetzt noch deutlicher als zuvor. Trotzdem: Die Erfahrung war es wert, denn nur daraus wird man letztlich klug. Und schließlich: Nun weiß ich mit Sicherheit, welche Tätigkeit ich ganz klar für mich ausschließen kann. Denn unter den Umständen, wie sie mir passiert sind, brauche ich mir bestimmt keine Hoffnungen dort mehr zu machen.

Danach stand noch ein simpler Rechtschreibtest an, bei dem man in einem kurzen Text die dümmsten Fehler korrigieren musste. Zuletzt wurden noch ein Vortrag über das Unternehmen und seine Struktur gehalten, wovon ich einige Infos bereits von der Website kannte, sowie konkrete Fragen von uns Bewerbern beantwortet.

Warum ich hier so offen über meine Pleiten und Pannen auf der Suche nach Arbeit erzähle? Nun, ich möchte eben verdeutlichen, dass ich auch kein perfekter Mensch bin, sondern im Gegenzug voller Makel stecke, die ich täglich bekämpfen bzw. schrittweise minimieren muss. Doch letztendlich bin ich auch froh, diese Fehler zu machen und sehe auch etwas Positives darin, dass ich sie teils bis ins Detail bewusst durchlebe - denn nur so kann ich am Ende wirklich daraus lernen bzw. meine Schlüsse daraus ziehen.

Wer keine Fehler macht (dieser Mensch muss erst noch gefunden werden), der kann sich auch nicht weiterentwickeln.

Auch wenn einige meine Fehler (Umstände hin oder her) manchmal dumm erscheinen mögen, so gibt es eines zu bedenken: Ein Mensch ohne Fehler könnte niemals schlauer werden! (Und wer weiß: Vielleicht wird derjenige, der die meisten Fehler macht und diese konstruktiv verarbeitet, eines Tages den klug daherredenden Schlauberger, der alles besser zu machen glaubt, in punkto Lebensweisheit um Meilen überholen.)

Vielleicht machen mein Zeilen auch denjenigen unter Euch Mut, die zur Zeit in einer ähnlichen Situation sind wie ich: Tröstet Euch; es könnte schlimmer kommen!

Wichtig ist nur, niemals aufzugeben, aufrechten Ganges weiterzugehen und mit jeder Bewerbung ein Stück selbstbewusster zu werden! Irgendwann denkt man sich: Wenn die mich nicht haben wollen - Pech gehabt! Die nächste Chance wartet schon!

Ich selbst bin immer noch überzeugt, dass aus einer dieser Chancen eines Tages Realität werden wird. Deshalb mache ich einfach weiter.

Karin

Karin 17.01.2006, 23.43 | (0/0) Kommentare | PL

Gedanken zum Tage und über das Bloggen

Heute gibt es mal nicht das übliche Tagesprotokoll; den heutigen Tag werde ich mit prosaischer Würde verabschieden (was in Zukunft öfter geschehen wird, da diese Form der Reflexion eher meinem Wesen entspricht). Also: Die stichpunktartige Version wird es nur noch dann geben, wenn ich abends keine Zeit mehr zum ausführlichen Schreiben habe oder zu müde bin, um meine Gedanken richtig fließen zu lassen. Ich hoffe dennoch, dass diese Version Euch ein paar flüchtige Einblicke in mein Leben - und vielleicht auch ein bisschen Inspiration - gewährt hat, und als solche war sie ja nicht schlecht, aber eben nicht von Dauer, wenn es in diesem Blog spannend bleiben soll.

Öfter mal was Neues, das ist mein Motto. Und jetzt sehe ich den Moment für einen Perspektivenwechsel gekommen.

Der Ausschlag für diesen plötzlich anmutenden Sinneswandel? Da gibt es keinen. Ich habe lediglich gemerkt, dass die sich täglich wiederholende Liste anfing, mich zu langweilen (und wie langweilig es für Euch Leser erst sein musste, darüber wage ich keine Spekulationen aufzustellen). Nicht dass es für mich die Hauptsache wäre, das Publikum anzuziehen - in erster Linie schreibe ich für mich und in zweiter Linie, um anderen etwas mitzuteilen. Was jeder daraus für sich daraus mitnimmt, muss der Einzelne selbst entscheiden. Und jeder Blogger hat die Freiheit, etwas zu lesen oder es sein zu lassen, seinen Senf dazuzugeben oder zu schweigen. Aber gerade das ist doch der springende Punkt: Der Sinn des Bloggens besteht darin, die Dinge, die einem persönlich wichtig sind, an die Menschen zu bringen, und vielleicht sogar Menschen mit ähnlichen ebenso wie solche mit differenzierenden Gedanken friedlich zusammenzuführen. Wenn ich das, was ich hier schreibe und veröffentliche, für mich behalten wollte, könnte ich es genauso in einem privaten Tagebuch festhalten und die Bilder dazu dort einkleben. Das hat zwar auch seine Vorteile, keine Frage. Doch finde ich es viel spannender und lehrreicher, die Reaktionen der Leute darauf zu erfahren. Natürlich gibt es Dinge, über die ich so öffentlich nie reden würde - aber was ich von mir preisgebe, entscheide ich schließlich selbst. Außerdem habe ich niemals einen Anspruch auf Vollständigkeit gegenüber dem erhoben, was ich hier äußere. Es ist völlig klar, dass ein stinknormaler Blog nicht das gesamte Leben in allen Facetten widerspiegeln kann - aber jeden Tag und mit jedem Eintrag kommt ein Puzzlestückchen dazu. Und sicher werdet Ihr mir zustimmen, dass es letztlich einfach Spaß macht, jeden Tag ein bisschen zu patchworken und sich zugleich überraschen lassen, was wohl als nächstes kommt. Das macht die Bloggerei doch erst bloggenswert!


So, nun wollte ich noch ein paar Gedanken zum Tage ablassen.

Alles in allem kann ich guten Gewissens sagen, dass es sich in vielerlei Hinsicht rentiert hat, ihn zu leben. Denn:

1. Einerseits stand er ganz im Zeichen meiner beruflichen Zukunft, auf die ich heute besonders schwerpunktmäßig aktiv hingearbeitet habe. Dabei bin ich mir konkret noch klarer darüber geworden, wie eine eventuelle Alternative / Weiterführung meiner beruflichen Richtung möglicherweise aussehen könnte: Es wäre schön, wenn ich die Möglichkeit erhalte, in den Bereich Marketing einzusteigen, wobei ich meine Sprachkenntnisse auch adäquat einbinden könnte. Auch hier habe ich bereits Schritte unternommen. Doch auch passiv ist in punkto Jobsuche etwas geschehen: Ich habe die Einladung zu einem Auswahlgespräch bekommen. Außerdem steht nun der Arbeitsamttermin fest, von dem ich mir jedoch nicht allzu viel verspreche (das kennt man ja).

2. Eine Person, dessen Nachricht ich schon erwartet hatte, hat sich bei mir gemeldet, und wir haben geklärt, was noch zu klären war. Ich bin mit beschwingter, hoffnungsfroher Stimmung aus dem Gespräch hervorgegangen.

3. So gesehen war es gewissermaßen diese Unterhaltung, die meiner kreativen Ader den Auslöser gab, sich wieder einmal wörtlich bemerkbar zu machen. Das Ergebnis ist auf dieser Seite nachzulesen.

4. Am Abend kam noch ein Anruf von einer mit uns befreundeten Familie, die uns für kommenden Sonntag nach langer Zeit und zum ersten Mal dieses Jahr zum Kaffeeklatsch eingeladen hat (sie hatten vorher einiges um die Ohren, was dieses Treffen, das sonst meist traditionell so um den Jahreswechsel herum stattfindet, nach hinten verschoben hat). Sicher wird es dann wieder viel zu erzählen geben.

5. Grundsätzlich hatte ich heute das Gefühl, in einigen Punkten einen Schritt weitergekommen zu sein, und werde die optimistische Grundstimmung zumindest in den folgenden Tag mitnehmen. So etwas macht Mut! Nur weiter so!

Ein bisschen Eigenansporn tut immer gut und sollte sich jeder hin und wieder gönnen - mein heutiger Rat an Euch.



Das wars für heute. Morgen geht es weiter. Womit? Seid mal nicht so neugierig! Wir sind hier nicht in einer billigen Fernsehserie, wo alles schon vorher verraten wird, so dass der Anreiz, die Fortsetzung zu verfolgen, verloren geht oder auch nur ein fadenscheiniger bleibt.

Karin 13.01.2006, 01.11 | (0/0) Kommentare | PL

Tapetenwechsel

Zum Jahreswechsel habe ich beschlossen, endlich mein kleines Arbeits- und Kreativzimmer neu einzurichten. Das ist zwar schon seit langem fällig, ist aber seit unserem Umzug vor zwei Jahren mangels Zeit immer wieder verschoben worden. Jetzt habe ich ja vorerst genug davon - von der Zeit. Morgen geht's los, so dass es spätestens Ende der Woche fertig sein dürfte. Gelb wird sie werden, die Tapete. Außerdem muss der alte Linoleumboden raus und der Holzfußboden darunter neu aufgepäppelt werden (passend zu meinem Schlafzimmer daneben, wo auch Holz ist). Als Schreibtisch (nur zum Scheiben, mein Computertisch ist zu sehr mit Hardware gefüllt, um etwas anderes dort zu machen) kommt der alte Schreibtisch meiner Mutter dorthin. Dann mein Klappsessel, der z. Z. in mein Schlafzimmer gezwängt ist, und an der Wand ein Regal. Sonst nichts. Außer vielleicht der Nähkasten, den ich sowieso nur im äußersten Notfall verwende. Die Kleinigkeiten kommen von selbst im Lauf der Zeit dazu. Es ist ja auch nur ein kleiner Raum.

Karin 03.01.2006, 14.27 | (0/0) Kommentare | PL

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Notizen und Gedanken



Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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