Dass es nie wieder eine Vollbeschäftigung geben wird, wissen wir. Hartz
4 erwies sich als Flop. Die Bürokratie wurde allgemein auch nach den
Reformen eher auf- als abgebaut. Das Steuersystem ist heute teils so
kompliziert, dass manche nicht einmal ihre Steuererklärung ohne ihren
Steuerberater ausfüllen können, und immer ist die Angst da, womöglich
zu viel an den Staat abzugeben (und das, wo sowieso schon alles teurer
wird und manche kaum genug Geld haben, um so knapp über die Runden zu
kommen), zumal es noch nicht einmal gewährleistet ist, dass diese
Steuergelder gänzlich sinnvoll genutzt werden.
Wer (noch) einen Job hat, ackert sich notgedrungen (und nicht
unbedingt, weil es ihm solch einen Spaß macht) in zig meist nicht
honorierten Überstunden ab und verliert, während er dabei deutliche
Einschränkungen seiner ohnehin knapp bemessenen Freizeit hinnimmt,
allmählich seine Lebensfreude und Motivation - ganz zu schweigen dass es sich langfristig negativ auf seine allgemeine Lebensqualität auswirken kann.
Hätte er diesen Stress und Druck nicht, hätte er eventuell nicht schon so viel
eigene Sorgen (auch um Geld) am Hals und womöglich auch ein wenig mehr
Zeit, könnte er sich beispielsweise ein gemeinnütziges Hobby zulegen,
sich mehr sozial und / oder für die Umwelt engagieren und anderen Menschen in seinem Ermessen
helfen. Er könnte sich sogar eine andere Arbeit suchen, die ihn nicht
so kaputt macht und ausbeutet, ihm einfach allgemein besser tut, in der
er für sich mehr Sinn sieht und die ihm noch mehr Erfolgserlebnisse
bereitet. Er wäre frei, das zu tun, was er für richtig hält, wäre nicht
mehr abhängig etwa von irgendwelchen Geldproblemen (müsste keine
existenzielle Angst mehr haben, plötzlich ganz auf dem Trockenen zu sitzen).
Und folglich könnte er sich dann der Umsetzung der vielen innovativen
Ideen widmen, die in ihm schlummern, aber bisher gar nicht zum Zuge
kamen.
Es gibt einen - wie ich finde, sehr guten - Lösungsansatz für viele
unserer heutigen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen
Probleme, den ich obendrein auch noch als gerecht, menschlich und vernünftig bezeichnen würde:
Die Rede ist von einem
bedingungslosen Grundeinkommen.
Und es ist keine Utopie -
es ist machbar!
Natürlich würde es viele Jahre dauern, bis das bisherige finanzielle
Sicherungssystem komplett auf dieses einfachere umgestellt wäre. Genau
aus dem Grund wäre es besser, mit dem Anfang nicht erst noch ein paar
Jahre zu warten (und sich zwischendurch noch durch ein paar weitere
unsinnige Reformen abzulenken, nur damit es so aussieht, als säße man
im Bundestag nicht nur seine Zeit ab, um ein dickes Salär zu
kassieren), damit es schön noch weiter bergab geht.
Wer dem immer noch kritisch gegenübersteht (Habt Ihr etwa eine bessere Idee? Kann ja sein.), der kann sich ja zunächst einmal
dies hier durchlesen.
Und wer sich noch mehr darüber informieren will oder dieses Konzept gar
selbst in der einen oder anderen Form unterstützen möchte, der schaue
mal beim
Netzwerk Grundeinkommen vorbei.