Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Ansichten

Nicht sehr weihnachtlich

Ehrlich gesagt: Ich find's scheiße, wenn bloggenden bzw. kommentierenden Menschen offenbar böse, und auch noch anonyme (!) Mails geschickt werden. Ich weiß inzwischen, dass das in der Bloggerwelt hin und wieder verstärkt vorkommt.
Aber verdammt noch mal, das muss doch nicht sein! Wenn irgendwer irgendwas zu meckern hat, dann kann er/sie das doch mit freundlichen, sachlichen Worten ganz offen (und nicht anonym) tun. Aber so... Ich meine, gibt es nicht auch im Internet eine Art Netikette? Doch, ich glaube schon. Obwohl es ja - Internet oder nicht - im menschlichen Miteinander eigentlich normal sein sollte.
Hm, irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, solche anonymen Mailer suchen mit Absicht nach einem falschen Vorwand, um mal wieder aus ihren Löchern zu kriechen und ihre Geschosse (Mails, böse Worte) zu verpulvern.
Persönlich wurde ich von ihnen bisher zum Glück verschont.
Doch wenn mir zu Ohren kommt, dass wieder jemand zur Zielscheibe solcher rückgratlosen Menschen wurde, ärgere ich mich doch. Ich finde es furchtbar!
Und wenn es dann auch noch Menschen trifft, die bei mir kommentiert haben, eben wegen deren völlig harmlosen, nett gemeinten, vielleicht auch etwas sarkastischen (aber sarkastisch nur auf die Sache bezogen, was normale Leser denke ich auch so gesehen haben dürften) Kommentare, dann kriege ich 'nen Hals.
Mein Gott! Kann man jetzt nicht einmal mehr frei kommentieren und bloggen, ohne dass man irgendwelche Angriffe aus dem Hinterhalt fürchten muss? Was ist das bloß für ein Internet (in dem Fall nicht sehr nett)?
Es tut mir sehr Leid für die Person, und für alle, die jemals Opfer solcher Guerilla-Angreifer wurden.
So, das musste einmal gesagt werden.

Karin 02.12.2006, 01.14 | (6/4) Kommentare (RSS) | PL

Schularchitektur und mehr

Bei Tirilli las ich einen Beitrag über die Einflüsse von Architektur auf die allgemeine Grundstimmung der Menschen. Ohne meine Meinung zu wiederholen, die ich dort schon erläutert habe, möchte ich dem noch hinzufügen, dass meine ehemalige Schule, wo ich mein Abi gemacht habe, je nach individueller Empfindung äußerlich auch nicht gerade einladend aussieht. Diese schwere, alte (für manche vielleicht irgendwie "grau" wirkende) Steinarchitektur, die - früher noch mehr - teils noch von riesigen Bäumen des anliegenden Parks verdeckt wird, entspricht sicherlich nicht jedermanns persönlichem Geschmack, schon gar nicht Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren, die Altersgruppe, die sich täglich in diesem Gebäude einfindet, um dort unterrichtet zu werden.
Und trotzdem gab es dort bisher noch keinen einzigen schlimmen Zwischenfall wie solche, von denen in letzter Zeit verstärkt berichtet wurde.
Es spielen da eben sooo viele Faktoren mit hinein... Aber Rückschlüsse von der Architektur auf die allgemeine Grundstimmung zu schließen, halte ich einfach für zu pauschal.
Wichtig ist beispielsweise vor Allem, wie die Schüler betreut werden. Ob es genug Projekte gibt, wo sie sich auch (kreativ, sportlich oder sonstwie) ausdrücken können. Dass sie ausreichend in ihren individuellen Talenten gefördert und auch angespornt werden.
Aber auch, dass es entsprechende Ansprechpartner gibt, an die die Schüler sich wenden können, wenn es ein Problem gibt oder ihnen etwas auf der Seele drückt.
Ohne jetzt Werbung für meine Schule oder gar für das belgische Schulsystem im Allgemeinen machen zu wollen (wenngleich es meiner persönlichen Auffassung nach deutliche Vorteile gegenüber dem deutschen hat, zum Beispiel auch in Hinblick auf die Lerndisziplin), kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass diese Punkte und Voraussetzungen dort hinreichend gegeben sind.
Auch in Hinblick auf Hilfestellung, sei es in Form von Hausaufgabenhilfe, oder durch besonderes Engagement von einzelnen Lehrern, wenn Schüler nicht so mitkommen oder Probleme mit dem Unterrichtsstoff haben, ist diese Schule sicher vorbildlich. Ich glaube nicht, dass da so schnell irgendeiner aus dem Netz herausfallen könnte...
Sicher, der Leistungsdruck ist da. Aber es gibt als Schüler auch Möglichkeiten, geholfen zu werden, wenn man sie nur in Anspruch nimmt.
Im Rückblick wird mir sogar noch bewusster, was für ein Glück ich gehabt habe, dort zur Schule gegangen sein zu dürfen. So lange man selbst zur Schule geht, ist einem das oft nicht in dem Maße klar, weil man zu sehr drinhängt und mit seinen eigenen Problemchen zu kämpfen hat.
Aber im Nachhinein bin ich schon DANKBAR, dass ich dort zur Schule gehen durfte. Auch wenn ich, wenn ich nochmal zur Schule gehen müsste/dürfte, so einiges anders machen würde.

Karin 29.11.2006, 22.22 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Der Glaube hat's schwer

»Die Herzen werden dem Papst nicht zufliegen.« So titelte unsere Tageszeitung gestern zum geplanten Papstbesuch in Ankara.

Aber wer sagt denn, dass sie ihm zufliegen sollen? Schließlich sind die Zeiten der Missionierung Gott sei Dank endgültig vorbei.

Dass das Christentum in islamisch-türkischen Kreisen teilweise ein Feindbild darstellt, auch weil einige Vertreter eine bekannte Papstrede (ich meine: mit Absicht!) falsch interpretiert bzw. vermeintlich islamkritische Elemente darin sehen wollten (wer die Rede oder den Auszug daraus gelesen hat, konnte sich ein Bild davon machen, dass dem nicht so ist), ist indes sehr bedauerlich. Und Ratzingers Kritik am EU-Türkeibeitritt halte ich auch nicht für ein hinreichendes Argument, um diesen teilweisen Hass zu »rechfertigen«.

Persönlich bin ich für den Beitritt der Türkei in die EU, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Auch wenn die Entwicklungen nur schleppend verlaufen und sich noch einiges tun muss (das ist klar). Denn ein EU-Beitritt könnte diese Entwicklungen hin zum Besseren noch beschleunigen. Tritt die Türkei nicht bei, wird auch der Druck nicht da sein, irgendetwas an den Verhältnissen zu ändern.

Beispiel: Die Situation religiöser Minderheiten in der Türkei. Anfang des 20. Jh. gab es dort noch mehr als 20 % Christen insgesamt (davon 11 000 orthodoxe Christen noch in den 60er Jahren allein in Istanbul). Heute sind es nur noch maximal 120 000 (21 orthodoxe Christen in Istanbul, die zur Kirche gehen). Die meisten sind wohl abgewandert, weil sie nicht die Möglichkeit sahen, ihren Glauben richtig zu leben und sich vom türkischen Staat stark gegängelt fühlten.

Noch heute ist es so, dass religiösen Gemeinden in der Türkei keine eigene Rechtspersönlichkeit zugestanden wird. Sie dürfen sich nur in Stiftungen organisieren, die allerdings gewissermaßen vom Staat kontrolliert werden. Denn der zu bildende Stiftungsvorstand untersteht dem Generaldirektorat für nichtmuslimische Stiftungen. Außerdem stellt sich für sie noch das Problem, wie sie sich finanzieren können, zumal sie dort kein eigenes Eigentum erwerben und keine Schenkungen oder Spenden annehmen können.

Auch neue Kirchen zu bauen oder alte zu renovieren, wird vom türkischen Staat sehr erschwert und bedarf einer Genehmigung (dreimal dürft Ihr raten, wie oft oder selten diese erteilt wird... ich habe keine Ahnung).

Hinzu kommt noch, dass es den Christen in der Türkei nicht erlaubt ist, ihren Nachwuchs auszubilden geschweige denn Priester aus dem Ausland anzuwerben.

Nein, in einem Staat, wo Glaube eine Sache fehlender Mittel und Voraussetzungen ist und wo Minderheitsreligionen quasi dazu verdammt werden auszusterben (zumindest in der Theorie), würde ich auch nicht leben wollen.

Dabei gibt es auch - das möchte ich nicht unerwähnt lassen - Lichtblicke. Ein katholischer Pfarrer erhielt kürzlich als Erster nach langem diplomatischem Kampf eine Arbeitserlaubnis in der Türkei. Hoffen wir, dass es nicht der Einzige bleibt. Nur nicht nachlassen! (Das meine ich auch für andere Minderheitsreligionen!)

Nun wird also Papst Benedikt (ob sein Herz mitfliegt, weiß ich ja nicht) nach Ankara fliegen. Schön. Es wird zwar nicht gerade das Verhältnis zwischen Muslimen und Christen und vor Allem deren Vertretern radikal in eine zuckersüße Romanze umwälzen. Aber zumindest ist es, denke ich, ein kleiner Schritt nach vorn. Ein winziger Funke, doch immerhin ein Funke, ein Zeichen des Friedens und guten Willens dazu. Vielleicht springt er bei dem einen oder anderen über, vielleicht auch nicht. Schaden kann er jedenfalls nicht.

Karin 28.11.2006, 07.01 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Die Macht der Liebe

"Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird es Frieden geben."

Jimi Hendrix (1942-1970), US-amerikanischer Rockmusiker

Genau so ist es! :)
Wobei man den Begriff "Liebe" durchaus sehr weit fassen kann -
also nicht nur die eine Liebe, zumal wenn man nicht von ihr "gesegnet" ist.

Mindestens genauso bedeutend ist der Ausspruch in Hinblick auf menschliches Zusammensein, unter Freunden, im Allgemeinen.

Karin 27.11.2006, 23.55 | (0/0) Kommentare | PL

Buddhismus

Ich interessiere mich ja für Buddhismus und habe schon vor einiger Zeit bemerkt, dass ich mich mir vielen Ideen daraus sehr gut identifizieren kann - also sehr viel mehr als beispielsweise bei anderen Religionen.

Eigentlich wollte ich aus reiner Neugierde nur mal gucken, ob es ein buddhistisches Zentrum bei mir in der Nähe gibt (gibt es, in Düsseldorf, Aachen oder Bad Godesberg zum Beispiel). Dass der Buddhismus in seinen verschiedenen Formen in Deutschland (und auch weltweit) schon so weit verbreitet ist, wusste ich indes noch nicht. Ich finde, das ist eine positive Entwicklung.

Aber das Buddhismus nicht gleich Buddhismus ist und es so viele unterschiedliche Richtungen wie verschiedene Schwer- und Ansatzpunkte gibt, war mir bekannt. Dennoch verblüfft es mich ein wenig. Ich werde mich in nächster Zeit mal genauer damit auseinandersetzen und dann mal in mich gehen und schauen, was mir persönlich am meisten davon zusagt.

Was will ich überhaupt? Was genau ist Glaube für mich? etc. Keine neuen Fragen, aber vor einem neuen Hintergrund gestellt.

Karin 27.11.2006, 21.17 | (0/0) Kommentare | PL

Hinschauen, verstehen...

... und Konsequenzen ziehen.

Es mag zwar ein krasser Themenwechsel sein, jetzt zum Thema "Parallelgesellschaften und warum die Integration bisher scheiterte bzw. was sich ändern muss" umzuschwenken.
Aber im Grunde ist es nur ein weiteres Spektrum des unendlich erscheinenden Themenkreises: Was in unserer Gesellschaft anders laufen muss.

Ohne nun groß Romane zu schreiben, möchte ich nun einfach nur diesem Mann hier meinen Respekt zollen. Ein sehr lesenswerter und informativer Artikel (öhm, der Hinweis auf den Beitrag, wo ich darauf aufmerksam wurde, natürlich auch ;)).

Seht Ihr? Ich kann mich auch kurz fassen. :) Ich will Euch ja auch nicht mit Info überladen. ;) Aber in letzter Zeit häuften sich einfach die wichtigen Themen, zu denen ich mich äußern wollte.
Und außerdem: Wenn es im eigenen Leben gerade nichts Weltbewegendes zu berichten gibt... dann widmet man sich halt verstärkt ernsthaften, intellektuell anspruchsvollen Themen (mache ich ja auch sonst, aber ich bin eben mal wieder in so einer Phase). :)

Karin 24.11.2006, 22.28 | (0/0) Kommentare | PL

Eine Welt ohne Geld

Wenn ich so darüber nachdenke, dann frage ich mich immer mehr, ob es nicht besser für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Menschen dieser Welt wäre, wenn die Erfindung des Geldes niemals stattgefunden hätte. Mit dem Geld fangen doch viele Probleme erst an, werden einige mehr sogar noch schlimmer, und vieles endet auch wieder damit.

Ohne Geld müsste niemand verhungern. Ohne Geld könnte alles auf der Welt gerecht unter den Menschen verteilt werden - sowohl materielle als auch immaterielle Dinge. Ohne Geld gäbe es einige Konflikte weniger; denn viele Streitigkeiten, kriminelle (auch gravierende wirtschaftskriminelle, wie etwa Korruption im großen Stil) und gewalttätige Handlungen und sogar Kriege (und politisch-wirtschaftliche Kriege, z.B. um unverschämte Importzölle) drehen sich um Geld. Ohne Geld könnten wir uns endlich mal auf das Wesentliche konzentrieren. Ohne Geld gäbe es keine Gier - oder Sucht - nach Glanz und Gloria geschweige denn nach Zahlen und Tabellen. Ohne Geld würden gesellschaftliche Rangfolgen und Statuten keine Rolle mehr spielen. Ohne Geld ginge es umso viel mehr kollegial zu. Ohne Geld würden die Menschen sich eher die Hand reichen und mehr zusammenarbeiten, um Dinge zu erreichen oder zu schaffen. Ohne Geld gäbe es keinen Grund, neidisch zu sein - denn letztlich hätten alle etwas vom Fortschritt, so dass man es dem, der maßgeblich dazu beigetragen hat oder eine zündende Idee hatte, auch von Herzen gönnen würde. Ohne Geld müsste man u.U. nicht lügen. Ja, vielleicht würden die Menschen ohne Geld sogar physisch und psychisch gesünder, weil mehr im Einklang mit sich selbst, leben. Würden dann seltener krank (in welcher Form auch immer). Usw.

Seine Leistungen könnte man sich in Naturalien (oder durch Gegenleistung) auszahlen lassen - allenfalls in "Muschelgeld" oder Ähnlichem (natürlich nicht für "Brautkäufe" oder gar Menschenhandel verwendet, den es dann trotzdem nicht geben dürfte!), das ja auch eine Naturalie darstellt. Ebenso würden die Dinge des täglichen Bedarfs so erworben. Es würde eine Art Tauschhandel stattfinden. So bekäme jeder am Ende das, was er gerade braucht, und alle wären zufrieden. Genau so würde es auch mit Wissen gehandhabt. Und es würde wieder ein richtiger kommunikativer Austausch zwischen den Menschen stattfinden. Die Menschen wären sich wieder mehr Freund, und zwar unabhängig von den Unterschieden in Denken, Fühlen und Kultur. Diese Unterschiede wären dann sogar eine Bereicherung für alle Beteiligten - bereichernd, ohne dass einige wenige danach trachteten, sich daran zu bereichern und es dem Rest aus Furcht vor Machtverlusten vorzuenthalten oder notfalls mit Gewalt eine Verbreitung der Wahrheit sowie von Meinungen in der breiten Öffentlichkeit zu verhindern. Das wäre auch gar nicht mehr nötig, denn was wäre (politische, ideologische oder psychologische... oder was auch immer für eine) Macht schon wert, wenn das Geld nicht wäre? Was hätte sie dann für eine Bedeutung? Hätte sie dann überhaupt noch eine nennenswerte Bedeutung (außer, dass Einzelpersonen sich dabei eventuell gut fühlen), bzw. hätte sie einen Grund?

Eine Welt ohne Geld - wäre das nicht ein Traum? Was sind das bloß für Narren, die einst das Geld erfunden haben? Das Volk der Lyder hatte wohl damals noch nicht bedacht, was für eine alles katastrophal umwälzende Lawine sie lostraten, als sie erstmals das Münzgeld als wirtschaftliches Zahlungsmittel schmiedeten. Aber diese dummen Herrscher, Kaiser, Könige und Fürsten, die später meinten, dadurch den Reichtum dieser Erde berechenbar zu machen (und so viel Blut vergießen ließen, allein um ihre Schatzkammern noch mehr zu füllen)! Dabei kann man den Wert der Ressourcen dieses Planeten, ob es sich nun um Gold, Edelsteine, um Energieressourcen wie Öl, Gas oder Scheiße, um Naturgewalten wie den Wind, das Feuer und das Meer, oder um die lebendige Artenvielfalt handelt, doch eigentlich gar nicht rationell ermessen.
Ohne Geld und diesen kranken Hang zu materiellen Gütern könnten wir diese wenigstens noch als Geschenk annehmen. Wir könnten diese Geschenke nutzen und untereinander austauschen, ganz wie es jeder gerade benötigt, auch global, und uns dabei aber stets bewusst sein, was für ein Wunder das alles ist - ja, wir könnten sogar stolz auf uns als Menschheit sein, welch wunderbar nützliche technische Errungenschaften wir im Lauf der Zeit gemacht haben, jedoch ohne dabei überheblich zu werden und mit dem Bewusstsein, woher die Mittel dazu stammen und was uns dies alles überhaupt ermöglicht hat. Und wir würden erkennen, dass es keineswegs selbstverständlich ist. Wir würden verstehen, dass wir auf dieser Welt nur zu Gast sind, als Ehrengäste zwar eine ganz besondere Verantwortung zu tragen haben, aber immerhin Gäste sind, die diese Welt auch irgendwann wieder verlassen müssen. Und als bewusste Gäste würden wir gar nicht auf die Idee kommen, uns so unter aller Sau zu benehmen und diesen ganzen Müll zu hinterlassen. In unserer Verantwortung würden wir alles wieder schön aufräumen, was wir jemals angetastet haben, bevor wir gehen.

Ja, es wäre ein Traum - vielleicht eine beinahe göttliche Utopie. Ein Paradies auf Erden. Es könnte wahr sein. Aber leider haben wir es längst zerstört. Wir können nur jetzt das Beste daraus machen und retten, was zu retten ist. Viel ist das nicht, womöglich ein Tropfen auf dem heißen Stein. Doch wenn möglichst viele - am besten gar alle - mal darüber nachdenken und in ihrem Ermessen gemeinsam mitmachen würden, könnte dieser eine Tropfen zumindest - als kleine Entschädigung für all den Schaden - einen Regenbogen bilden, der sich über das alles spannt. Wenn nicht gar mehr. Ganz sicher sogar mehr!

© Karin Scherbart

Karin 23.11.2006, 21.36 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Auch im Himmel

... kann es ganz schön heiß her gehen. Ein köstlicher Sonntagstext zu einem gestrigen Thema, den ich hier gefunden habe und nur jedem (also nicht nur Zweifler, sondern besonders belustigend gerade auch für uns Kirchenskeptiker) weiterempfehlen kann.

Tja, SO macht Bibel lesen noch Spaß, nicht wahr?! ;) Wenn man es auch mal wieder etwas anders (und durchaus mit unterhaltsamer Dramaturgie) lesen kann. Zum Beispiel diese Passage:

"Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten. Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit hundertundzwanzig Jahre geben. Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die Hochberühmten"
(
1.Mose 6:1- 4)

Natürlich ist der ganze hier verlinkte Text mehr ein Spaßestext, den man nicht unbedingt ganz so ernst lesen muss (es sei denn, man glaubt an einen "Himmel" als solchen, der nicht unähnlich den Verhältnissen auf der Erde aussieht, nur halt ohne die negativen Aspekte wie Gewalt usw.). Aber es ist ja die Grundaussage, auf die es ankommt.

Kritisch betrachte ich hingegen auch den Auszug, wo der Islam als besonders "liberale" Religion dargestellt wird. Also, nach dem, was ich weiß, scheint dem wohl eher nicht so zu sein (das meine ich keineswegs abwertend, denn ich könnte jetzt auch einige positive Elemente des Islam aufzählen - den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft in der Gemeinschaft zum Beispiel)...
Außerdem sollte man mit solchen Aussagen in Zeiten wie diesen, wo es die Gräben zwischen den Kulturen noch tiefer schürfen könnte oder zumindest streng konservativen Moslems einen weiteren "Grund" zum Hass auf den Westen geben könnte, sowieso sehr vorsichtig sein. Schon von daher kann ich diese eine heikle Aussage nicht unterschreiben.

Zum Thema "Himmel und Hölle" möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal auf einen anderen sehr ironischen Text hinweisen, den ich ebenfalls sehr toll fand. Praktisch das Gegenstück zu den himmlischen Gedanken des anderen Textes.

Karin 19.11.2006, 10.45 | (0/0) Kommentare | PL

Medienfragen und -meinungen

Ocean fragt in ihrem Blog nach unserem Verhältnis zu den Medien. Ein interessantes, nicht zu anspruchsvolles Thema, zu dem man aber dennoch einiges sagen kann, und dem ich mich daher sehr gerne einmal widme:

Welche Medien bevorzugt Ihr (TV, Zeitungen, Radio, Internet...)?
Fast täglich lese ich die Zeitung, aber nicht immer ganz ausführlich - meist nur noch einzelne Artikel, die mich interessieren. Ich habe im Moment nicht so das Bedürfnis, jeden sich wiederholenden Sch*** in allen Details mitzuverfolgen.
Am liebsten ist mir das Internet - da finde ich meistens schnell, was ich gerade suche, und kann auch wegklicken, wenn ich mich gerade mit etwas nicht beshcäftigen möchte. Allerdings kann das auch manchmal ablenken, wenn man etwa mal eben kurz Neuigkeiten checken wollte und entdeckt dann immer noch etwas anderes... Das kann oft zeitaufwändiger werden, als man es vorher geplant hat. Das Radio habe ich oft nebenbei laufen.
Fernsehen schaue ich nur dann, wenn wirklich etwas kommt, das mich interessiert. Und höchstens Nachrichten. Und selbst die verpasse ich manchmal, weil ich gerade mal wieder am PC beschäftigt bin. ;)
Oder lese - ja, ohne Bücher könnte ich auf Dauer nicht. Nicht auszudenken, wenn die größte Lust von allen, nämlich eine richtige Seite neugierig umzublättern und etwas von vorne bis hinten zu verschlingen, aussterben würde!!! :)))))))))


welche Medien verwendet Ihr überhaupt nicht, und ggf. warum nicht?
DVD-Player. Habe immer noch keinen und will auch keinen. Muss nicht dauernd vor der Glotze hängen. So habe ich wenigstens noch eine Ausrede, davon fernzubleiben und stattdessen auch in meiner Freizeit sinnvollere Sachen zu tun: "Es kommt halt nichts." :)
Ach ja, und mein Blog ist völlig Podcastfrei. Aus Überzeugung, und weil mir das geschriebene Wort, das eigene Gedanken fördert, viel lieber ist. Nix für ungut, aber in meinem Blog halte ich das eben so. Man möge mich dafür für altmodisch halten, aber das ist mir egal. ;)

Hat hier bei Euch eine Entwicklung stattgefunden
(z. B. hin zum Internet, weniger TV, mehr Radio .. etc.)
Mehr Internet und weniger Flimmerkiste, ja. Mein Radiokonsum ist gleich geblieben.

Was konkret "konsumiert" Ihr mittels der Medien?
(Nachrichten, Serien, Filme, Kolumnen etc ...)
Hauptsächlich Informationen. Und aus Büchern natürlich Literatur. Weniger Serien, zumindest nicht serien- äh regelmäßig. Filme, wenn sie gut sind und mich interessieren. Ab und zu etwas Comedy, aber auch nicht jeden und zu viel Mist.

Habt Ihr das Gefühl, die Medien informieren den Bürger umfassend und objektiv genug ?
Nicht immer. In den Zeitungen zum Beispiel (aber auch bei Onlineanbietern) wird immer sehr viel selektiert. Gerade im Internet muss man sich alles selbst zusammensuchen, wenn man etwas Bestimmtes wissen möchte; sogar Suchmaschinen sind da nicht immer so ergiebig, da es ja bekanntlich dort nach der Anzahl Klicks geht und nicht nach tatsächlicher Qualität und sinngemäßer Übereinstimmung. In letzter Zeit habe ich auch das Gefühl, die Medien wollen bewusst bestimmte Sichtweisen provozieren und Meinungen propagieren. Und manchmal kann man auf einer privaten, aber unabhängigen informativen Internetseite mehr Brauchbares finden, mit dem man gedanklich etwas anfangen kann, als so manche offiziellen Medienwebsites. Das ist zumindest mein Eindruck. ;)

Oder existiert vielleicht eine Tendenz zur (politisch-sozial-gesellschaftlichen) Einseitigkeit und Meinungsbildung ?
Oh ja! Vor Allem bei der Affäre mit den Totenkopfschädeln in Afghanistan, aber auch im aktuellen Fall mit dem Kinderschänder, habe ich stark den Eindruck, dass sehr einseitg berichtet wird. Zum Einen wird bei solchen Skandalen oftmals boulevardpressenmäßig berichtet: Hauptsache mit Schlagzeilen Aufsehen erregen. Aber die wichtigsten Punkte bleiben dann unangesprochen / ungeklärt. Ich würde mir von vielen Nachrichtendiensten mehr sachliches Hintergrundwissen wünschen.

Was sollte sich in der Medienlandschaft ändern?
Das habe ich in den vorigen Fragen schon beantwortet: Mehr Hintergrundwissen, mehr Sachlichkeit, keine allzu einseitige Berichterstattung (bei dem Totenkopfskandal zum Beispiel wurde tagelang beispielsweise bei Spiegel online fast nichts anderes berichtet. Dabei bin ich überzeugt, dass währenddessen auf der Welt noch so viel anderes geschehen ist, von dem man hätte schreiben können. Das blieb dann aber auf der Strecke).

Wenn Ihr Beispiele habt - Vergleiche mit der Situation in anderen Ländern.
Also, im Vergleich zu anderen, beispielsweise streng islamischen Ländern, oder den verbleibenden kommunistischen Ländern, allen voran Nordkorea und China, sowie weiterhin Diktaturen aller Art, die es auf der Welt noch gibt, haben wir denke ich doch eine relativ freie Presse (und so lange mit dieser Freiheit verantwortungsvoll umgegangen wird, also nicht in negativem Sinne provozierend, intolerant und Hass fördernd, ist wohl alles im grünen Bereich). Trotz der genannten Schwachstellen, aber das lässt sich ja ändern. Ich glaube zwar nicht, dass irgendein Journalist mein Statement hier liest (oder das was Ihr dazu noch eventuell alles in den Blogs schreiben werdet). Aber schön, dass wir mal drüber geredet haben. :)

Karin 15.11.2006, 02.50 | (0/0) Kommentare | PL

Blümchenkrieg - Genesungsversuch

Dass mich die Blümchenbloggerei bis in den mehrstündigen (halb acht bis halb eins) Genesungsschlaf verfolgt, der meine erkältete Kränkelei kurieren sollte, erscheint noch harmlos gegenüber all dem, was ich jetzt dazu noch lesen musste. Ja, ich habe tatsächlich ALLE Beiträge und Kommentare, die dazu abgegeben wurden, gelesen, und frage mich jetzt noch, warum ich mir das mitten in der Nacht noch antun musste - vielleicht, weil mich das Thema dermaßen beschäftigt, dass ich am besten noch heute damit abschließen möchte und angesichts sämtlicher negativen Folgen hoffe, dass sich die hitzige Diskussion nach diesem nicht durchgehend so sachlichen Ausschlag zum Blümchenkrieg - Kissenschlacht wäre noch zu milde, so empfinde ich es zumindest im Moment - bald ein Ende findet; um des lieben Friedens willen (damit meine ich nicht eine Friede-Freude-Eierkuchen-Welt, sondern einfach nur, damit das normale, freie und vielschichtige Bloggen ohne persönlich verletzende Seitenhiebe oder gar Frontenbildung wieder Einzug erhält).

Leute, was sollen solche Schlammschlachten? Was wollt Ihr damit bezwecken? Merkt Ihr nicht, dass es im Moment mehr kaputt macht, was wir alle täglich weiter aufbauen, als sonst etwas? Es nützt meiner Ansicht nach doch nichts, sich gegenseitig mit verbalen Schlagabtauschen zu denunzieren (warum?????), etwa mit diversen Beschimpfungen und Unterstellungen. Also, im Moment bin ich wirklich maßlos enttäuscht. Allgemein.
Wenn ich irgendetwas hasse und wo ich mich niemals beteiligen würde, dann ist das Frontenbildung - wie sie auch hier teilweise zu beobachten ist. Ich persönlich möchte nicht darunter zerquetscht werden - nein Danke. Schon allein deshalb möchte ich neutral bleiben.

Außerdem möchte ich mir irgendwelche Mails o.ä. ersparen, denen schon einige Blogger offenbar zum Opfer fielen - ja, auch sie sind letztlich die Leidtragenden, und ich finde es ehrlich gesagt eine Schande, dass es so weit kommen musste. Darauf wollte ich auch einmal hinweisen, da es anscheinend im Wortgefecht sonst unterzugehen droht.

So, nun habe ich mich genug aufgeregt. Ich bin mal gespannt, ob ich jetzt so schnell wieder schlafen kann.

Nein, ich werde mich heute nicht mehr für meinen leicht scharfen Ton entschuldigen (zumal ich damit ja niemanden persönlich angreife und auch nicht der Meinung bin, damit Öl ins Feuer zu gießen - jedenfalls bemühe ich mich, das nicht zu tun, und läge mir nichts ferner), denn das hat mir wirklich aufgestoßen.

Wer sich dennoch in irgendeiner Form angesprochen fühlt, ist gerne eingeladen, sich in der Kommentarfunktion zu Wort zu melden. (Und ich werde dann weder meinen Blog schließen noch mir unterstellen lassen, ich würde irgendetwas löschen - was ich definitv nicht zu tun beabsichtige - und ich werde auch keinen Rotstift ansetzen, falls mir etwas nicht "gefallen" sollte ;)).

Die (sachliche, erklärende und konstruktive) Diskussion ist hiermit eröffnet. Auch versöhnliche Worte, die sich POSITIV auf die Bloggemeinschaft auswirken können, sind ausdrücklich erlaubt.

Karin 12.11.2006, 02.41 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

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ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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