Der Tierarztbesuch ergab, dass er weder einen Chip noch eine Tätowierung hat, somit nicht registriert ist. Dafür wurde bei ihm ein fiebriger Schnupfen festgestellt, der zunächst auskuriert werden muss. Die Genesung dauert laut Tierarzt ca. 2 Wochen; er bekam ein Antibiotikum. Erst, wenn der Schnupfen ausgeheilt ist, können die erforderlichen Impfungen vorgenommen werden.
Nun heißt es also abwarten und ihn so gut es geht pflegen. Ich bin aber optimistisch, denn er scheint ein recht robustes Kerlchen zu sein. Ich habe ihn nach dem Hinlegen auf sein inzwischen gewohntes Kissen, das auf einem Stuhl liegt, eine Decke locker umgelegt, damit er es wärmer hat und zugleich seine Bewegungsfreiheit gegeben ist. Leider ist es mir aus bestimmten Gründen nicht möglich, ihn 24 Stunden drinnen zu behalten (zum Einen wegen des hohen Katzenstreuverbrauchs, zum Anderen auch teils wegen des Aufwands). Deshalb versuche ich ihm seinen Platz auf der Terrasse so angenehm wie möglich zu gestalten. Zum Glück ist das Wetter zurzeit trocken. Bei Regenwetter werde ich mir noch etwas anderes überlegen müssen. Vielleicht schaffe ich es, ihm eine gemütliche Ecke einzurichten, die er zumindest zu bestimmten Zeiten (wenn ich da bin und Zeit habe und es auch sonst passt) aufsuchen kann. So lange er hier in meiner Obhut ist, muss es irgendwie klappen.
In der Zwischenzeit schaue ich weiter, ob er irgendwo vermisst wird. Bis jetzt war in dem Punkt nichts Neues herauszufinden. In den Vermisstenmeldungen auf den entsprechenden Internetseiten taucht er jedenfalls bis jetzt nicht auf (in der Nachbarschaft vermisst ihn keiner, und Suchplakate sind in der Umgebung auch keine zu sehen). Aber das kann eventuell ja ein wenig dauern. Ich halte auf jeden Fall Augen und Ohren offen und bleibe auch diesbezüglich am Ball. Fundmeldungen sind ebenso geplant, wobei ich natürlich im Falle, dass sich jemand darauf meldet, die nötigen Sicherheitsvorkehrungen einhalten werde, damit er nicht in falsche Hände gerät. Das mit den Fundmeldungen ist mein nächster Schritt, nachdem ich ja nun den ersten Tierarztbesuch erfolgreich erledigt habe.
Ich war übrigens positiv überrascht, wie toll er den kurzen Transport im Katzenkorb mitgemacht hat. Ich hatte mit mehr Widerstand gerechnet. Stattdessen verhielt er sich auch in diesem Punkt nach kurzer Eingewöhnung erstaunlich brav. Natürlich bin ich auch mit viel Ruhe vorgegangen, was wohl das Vertrauen in diesen Vorgang stärkte.
Beim Futter werde ich sicher noch ein wenig experimentieren müssen, was ihm schmeckt. Die Nassfuttermarke, für die ich mich zuerst entschieden hatte, ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Und immer nur Trockenfutter (was er lieber frisst) wäre wohl auch nicht gut. Ab und zu gebe ich ihm zur Abwechslung ein paar Häppchen gekochtes Fleisch von meinem Essen ab, damit er einen ausreichenden Fleischanteil zu sich nimmt. Geflügel mag er. Sogar ein wenig Brot oder ein Stück von bestimmten, geschmackvolleren Käsesorten zum Probieren nimmt er gerne an. Vielleicht probiere ich mal eine Variante selbst gemachten Katzenfutters aus. Das wäre vielleicht besser, als eine Reihe verschiedenen Nassfutters auszuprobieren, das zumindest eine gewisse Qualität aufweist und dabei nicht zu teuer ist.