Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Kultur

Oh je,

...jetzt kann ich nicht einmal mehr schreiben: "Ich klicke hier mit der Maus rum", weil ich dann immer befürchten muss, dass einige meiner jüngeren Leser dann etwas ganz anderes denken und/oder sich darüber schlapp lachen könnten...

Was habe ich mir da nun wieder eingebrockt, als ich mir dieses Büchlein hier (von dem ich gerade sehe, dass es sogar schon eine neue Ausgabe 2007 gibt) bestellte, dass heute - zu meiner großen Freude übrigens - in meinem Briefkasten landete? :))

Da gibt es immer wieder neue lustige (zugegeben, teils auch strittige) Begriffe zu entdecken, die immer wieder unterhaltsam sind.

Besonders toll finde ich übrigens, dass es gleich viersprachig gehalten ist. Das ist nicht nur interessant (so erfährt man zum Beispiel, dass das mit der "Straßenpizza" in Wirklichkeit aus Frankreich stammt - ob das wirklich daran liegt, dass die Franzosen diese so sauber und rund "produzieren", möchte ich lieber nicht überprüfen *fg und das Gesicht verzieh*), sondern kann einem im Ausland auch das eine oder andere Fettnäpfchen oder Missverständnis ersparen:

So wird es nach aufmerksamem Studium dieser Fibel wohl nicht mehr zu folgender witzigen Situation kommen, die ich mir gerade leicht amüsiert vorstelle:
"Do you know my friend Larry?"
"Er... no. Why?"
"Go speak to Larry!"
"Who is that?"


Ich verrate Euch jetzt ein Geheimnis: Larry gibt es wahrscheinlich gar nicht.
Es ist einfach nur die englische Entsprechung von: "Wayne interessiert's?" und somit ein freundlicher Ausdruck von Desinteresse oder Gleichgültigkeit.
Jetzt werdet Ihr beim nächsten Auslandsaufenthalt also hoffentlich nicht darauf reinfallen. Und wenn doch, sagt nicht hinterher, ich hätte Euch nicht gewarnt. ;)

Karin 13.11.2006, 13.33 | (0/0) Kommentare | PL

Kleiner Blümchensprachekurs

... für den blümchenblog-FREIEN Raum (den Jugendlichen aus dem Mund genommen).
Selbstverständlich dürfen auch alle Blümchenblogger, sowie die noch ! nicht vertretenen romantischen Blümchenblogger, etwas dazulernen ;):

Tellertaxi
Kellnerin
Pfefferminzprinzen / Schnittlauchbande
Polizisten
Nackentapete
Haarschopf bei der Vokuhilafrisur
Putenpickel / Entenpelle
Gänsehaut
Bremsbelag mit Kupferpaste
Frikadelle mit Senf
Bodenfrostfühler / Nabelküsser
kleiner Mensch
Erdbeerwoche
Menstruation
Gurgelklemme haben
sprachlos sein
Heidi im Dorf lassen
eine Frau anmachen (beim Mann)
Knarrkante
Bett
konvexe Hülle
Orangenhaut
mit Peter Lustig geschlafen
etwas gar nicht lustig finden
Muschelbar
(Shell)Tankstelle
Phosphatstange
Rostbratwurst
Schnitzel braten
küssen (Zungenkuss)
Teppichporsche
kleiner Hund (auch sinnbildlich)
Tonnentäubchen
nette Bezeichnung für: dicke Frau
Valium C
Langweiler, langsamer Mensch
Zettelpupe
Politesse
Männerabstellplatz
Bierzelt
Cellulitezentrum
Schwimmbad
Münzmallorca
Solarium
Parmesanregen
(nicht das, was Ihr jetzt denkt ;)) Hautschuppen
Sportwagendeko
Blondine
Herrenhandtäschchen
Sechserpack

Mehr davon gibt es hier, oder auch hier. :))
Also, ich bin schon wieder mal vom sprachlichen Weiterbildungs-Wahn angesteckt. Das Jugendsprachewörterbuch werde ich mir sicherlich kaufen. Genau die richtige erheiternde Lektüre für mich an öden Wintertagen.

Karin 08.11.2006, 05.10 | (0/0) Kommentare | PL

Geste der Versöhnung

Spontan möchte ich Euch zum "Tag der Umarmung" hier im Blog noch einen weiteren Aspekt, was eine Umarmung bedeuten kann, vorstellen. Ich habe da nämlich über Google etwas sehr interessantes gefunden, das ich Euch als bescheidenen Denkanstoß nicht vorenthalten möchte.

Rein objektiv gesehen geht es um ein indigenes Rockfestival, das in Bogota kürzlich stattfand. Aber es geht auch um mehr als das. Denn diese Begegnung hat unter Anderem auch einen traurigen Hintergrund. Aber lest selbst:

"Am Tag zuvor hatten Indigenas und Rockgruppen – eingeschlossen Manu Chao – eine
Umarmung beim Ritual des Feuers miteinander geteilt und der Mutter Erde ihren Tribut
gegeben, angeführt von dem Maya und einem Muisca-Indigena und so das Projekt
„Abre Sierra“ der Stiftung Seykiwia zur Verteidigung der Sierra Nevada von Santa
Marta, ihren Bodenschätzen und ihren indigenen Völkern – Koguis, Arhuacos, Wiwias
und Kankuamos – eröffnet.
Die jüngsten Enthüllungen des Computers des paramilitärischen Chefs Jorge 40, der
für die Morde an Hunderten von Indigenen der Sierra Nevada verantwortlich ist, wie
auch die Gewalt von FARC und ELN, die Pestizidbesprühungen und verschiedene
Megaprojekte (u.a. das Staudammprojekt Besotes), zeugen vom Terror und der
Zerstörung, welche in der Sierra herrschen. Mehr als 300 Kankuamos wurden in den
letzten 5 Jahren ermordet und in Bogotá leben mehr als 100 Familien dieses indigenen
Volkes als Vertriebene. In Valledupar und anderen Städten der Atlantikküste leben
weitere Dutzende von vertriebenen Kankuamofamilien."

Und weiter heißt es in dem Text:

"Die indigene Beteiligung an diesem Festival ist ein Symbol mit vielfältiger Bedeutung:
Der sozialen Verpflichtung der Musik, dem interkulturellen Dialog, der Suche neuer
Utopien, der Ablehnung der Gewalt, der Respektierung der Kämpfe der Indigenen,
ihrem Engagement für die Menschenrechte, dem Paradigma der Vielfalt, der Sinnsuche
und der Suche der Jugend nach ihren Wurzeln. Titel und Refrain des Liedes „Liebe zur
Erde“, Leitmotiv der Bewegung Seykiwia, synthetisieren den Sinn dieser Ereignisse:
„Wir singen zum Schutz des Gleichgewichts der Mutter Erde, vereint mit den Ältesten,
die dieses verkörpern.“ Die indigene Präsenz am Rockfestival war keine folkloristische
Episode. Sie ist das Markenzeichen einer Tendenz des Rock, einer neuen Version der
Utopie – ausgehend von der Musik und für die Jugend – begründet auf den Prinzipien
von sozialer Gerechtigkeit, Umweltbewusstsein und kultureller Tradition. Solange es
Utopien gibt, gibt es Hoffnung. Oder wie es in einem Lied heisst: Solange der Sänger
nicht verstummt, wird auch das Leben nicht verstummen. Dieser Rock, wenn er auch
in Lateinamerika als Imitation und Ãœbersetzung begann, hat eine eigene Sprache
erlangt und sucht jetzt seine kulturellen Wurzeln, wie es einer der Interpreten sagte:
„Dieses Projekt ist ein Prozess des Wiederfindens und der neuen Verbindung mit uns
selber, mit unseren Wurzeln.“
Die Indigenen repräsentieren ein Modell dieser Utopie, aufgrund ihrer Kosmovision,
welche auf dem Respekt gegenüber der Erde, ihrem Gemeinschaftssinn, ihrer
kulturellen Identität, ihrer Spiritualität, ihrem Widerstand gegen den bewaffneten
Konflikt und ihrem kühnen Engagement beruht. Dies heisst nicht, dass es sich um
perfekte Gemeinschaften handelt, die frei von Widersprüchen und Problemen sind.
Doch sind die indigenen Gemeinschaften Erben von Prinzipien, die eine Beziehung zur
Natur und zur Gesellschaft herstellt, welche diametral den Werten von Konkurrenz und
Markt entgegengesetzt sind, welche für die Krise von Umwelt, Gesellschaft und Kultur
verantwortlich sind. So wird es im Lied „Liebe zur Erde“ von Dr. Krápula angeklagt:
„Mit welcher absoluten Blindheit erwachte eines Tages der Mensch um ein System zu
organisieren, das Macht und Tod verwaltete, Gesetze der Zerstörung schuf unter der
falschen Annahme materielle und technologische Fortschritte zu erreichen, die aber nur
das Leben des Planeten und seine Energie vernichten.“

Den kompletten Text könnt ihr übrigens hier nachlesen.

Karin 06.11.2006, 20.30 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Ohne Titel

Schon mit acht Monaten werden nordkoreanische Kinder in staatliche Obhut gegeben. Damit ihre Mütter weiter Kohl ernten oder sonstwie von wirtschaftlichem Nutzen für den Staat (denn der eigene Nutzen, Verdienst ist doch eher spärlich) sein können. In diesen staatlichen Kitas (oder wie man diese Einrichtungen, in denen sie übrigens auch übernachten, nennen will) bekommen sie bereits in der Wiege Loblieder auf den so genannten »lieben Führer« Kim Jong Il(l) vorgesungen. Sobald sie laufen und sprechen können, geht der Drill in Form von Beschallung, und zwar schon morgens bei der Frühgymnastik, wo sie wiederum Loblieder singen müssen, weiter.
Wenn sie dann ins Schulalter kommen, erscheinen ihnen die zackigen Bewegungen, wie sie sich, wenn sie in der Klasse aufgerufen werden, stramm neben ihren Stuhl stellen, um irgendein englisches (!) Vokabelwort oder eine zuvor auswendig gelernte Erklärung nachzuplappern, als normal; ja, das alles, was mit Erziehung zu selbstständigem Denken (das wäre ja tödlich für das Regime) nicht mehr viel zu tun hat, ist dann bereits Alltag geworden.
So werden die Menschen schon sehr früh vorbereitet auf ein Leben in einem Land, wo das Wort »Freiheit« (falls überhaupt vorhanden) ein Fremdwort oder zumindest nicht erwünscht ist. Man kennt es eben dort nicht.

Wenn man sich schon eine Kindheit in Nordkorea vor Augen führt, eine Kindheit, die eigentlich keine ist, und die man sich als Außenstehender fast vollkommen trostlos vorstellt, so ganz ohne Glücksmomente, eben so grau wie die Äcker und Plattenbauten in diesem Land aussehen, so leer, wie die Straßen gemessen am motorisierten Verkehrsaufkommen sind; ja, wenn man sich das Leben dieser Kinder vorstellt, die nie Kind sein durften, sondern zum Geburtstag des verstorbenen Begründers dieses Elends vor einer Riesenstatue dessen aufmarschieren müssen, während die Musik für den Toten spielt und danach die Frauen in ausnahmsweise mal bunten Kleidern einen perfekt einstudierten Tanz aufführen; dann, ja dann ist es nicht schwer zu erraten, wie das Erwachsenendasein an diesem Ort erst aussehen wird.
Wo das Radio in der Küche mit seinem parteipolitischen, propagandistischen Programm einschließlich der Musik sich niemals ausschalten lässt.
Wo die Menschen in all ihrem Tun nur Marionetten sind, die nach der Nase desjenigen tanzen, um den sich alles rankt, der sich aber niemals zeigt - wahrscheinlich weil er momentan zu sehr mit Atomplänen beschäftigt ist und es ihm viel mehr Spaß macht, die Welt mit seiner angeblichen Macht in Atem zu halten, als sich ernsthaft um die Hungernden in seinem Land zu kümmern, die sich auch mager Kräuter- und Wurzel kauend noch nach ihm verneigen, wohl in der vagen Hoffnung, es möge doch noch etwas für sie herausspringen, hat man sie doch jahrzehntelang gelehrt, der »liebe Führer« (schon allein bei der unpassenden Bezeichnung wird mir ganz bitter zumute) würde für sie sorgen und bla bla bla.

Nach außen hin wird natürlich versucht, den Schein zu wahren. Die zwei Journalisten, die diese WDR-Reportage durchgeführt haben, sind zwei von wenigen aus dem Ausland, die überhaupt in das Land einreisen durften. Aber auch sie hatten den Eindruck, dass manches extra repräsentativ präpariert wurde. So beispielsweise die »Wohnung« einer älteren Frau, die eine Position innehat, in der sie die Verantwortung für 23 Familien trägt.

Unter dem Gesichtspunkt fragt man sich auch, ob das mit dem Schuhdesigner, der ach so vielfältige Damenschuhe herstellt und diese anscheinend auch verkauft, wirklich so alles der Wahrheit entspricht oder nur wieder das suggerieren sollte, was der Westen sehen soll: Dass Nordkorea ja ein soooo fortschrittliches, wirtschaftlich orientiertes Land sei... Wers glaubt, wird selig.

Etwa so selig, wie etwa das buddhistische Kloster, das abgesehen von zwei Mönchen (sind die überhaupt noch echt, wenn sie so von oben kontrolliert werden?!) einen ziemlich leeren Eindruck macht - wenn nicht gerade Horden von »Pilgern« sich durch die Ausstellungsräume führen lassen, wo Relikte einer untergegangenen (oder auch ersäuften) Zeit stumm (sprachlos) hinter Glasvitrinen stehen, wohl ohne auch nur eine Regung in den Menschen hervorzurufen, weil sie sicherlich gar nicht mehr wissen, was diese Gegenstände einmal bedeutet haben - man verschweigt es ihnen ja.

Es macht mich traurig, das so zu sehen. Aber noch trauriger macht es mich, wenn ich an all diese Menschen denke. Menschen, die wahrscheinlich zu Lebzeiten nicht mehr erfahren werden, was »Freiheit« bedeutet. Es sei denn, ihrem »lieben Führer« ereilt durch irgendeinen glücklichen Zufall eine schlimme Krankheit, die für ihn tödlich endet, damit das Land Nordkorea von einer noch sehr viel schlimmeren Krankheit geheilt wird.

Was natürlich nicht heißen soll, ich wäre so naiv zu glauben, dass sich damit alle Probleme von selbst lösen würden. Es würde einiges an Zeit brauchen, all das wieder aufzubauen, was dieses Regime falsch und kaputt gemacht hat (am schwersten wird es sein, das, was in den Menschen über Generationen kaputt gemacht wurde, wiederaufzubauen, nämlich ein Selbstbewusstsein, das in letzter Instanz dazu führt, dass sie ihr eigenes Schicksal selbst in die Hand nehmen, dass sie zunächst einmal an ihr eigenes vernünftiges Denkvermögen glauben und eine freie, kritische Meinungskultur entwickeln).
All das geht nicht von Heute auf Morgen, und sicherlich würden sie auch Hilfe von außen benötigen, um auf diesen Weg zu kommen (Hilfe heißt NICHT, dass ihnen wieder etwas aufgestülpt wird, wie im Irak vor Allem durch die USA und ihren Verbündeten geschehen).

Doch diese Zeit würde sich lohnen. Es wäre wohl das erste Mal seit langem (denn vorher war es ja wohl auch nicht SO), dass sich in Nordkorea wieder irgendeine Zeit lohnt. Dann wäre vielleicht auch endlich wieder etwas Zeit, die eigentlich schöne dortige Landschaft (und es gibt dort durchaus herrliche Naturgegenden, mit klaren Wasserfällen und weiten Bergen usw.) zu genießen.

Karin 10.10.2006, 01.38 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

80er Stöckchen

Anstatt einer langen Rede zum Tag der deutschen Einheit gibt es von mir jetzt noch schnell ein 80er-Stöckchen, das ich bei Trick17 gefunden und dann bei Pat wiedergesehen habe:

1. Lieblings-Sängerin:

Whitney Houston, Madonna, ...

2. Lieblings-Sänger:

Phil Collins, Elton John, Michael Jackson weniger

3. Lieblings-Gruppe:

Genesis, Abba, Beatles, ...

4. Lieblings-Videos:

Musikvideos??? Keine.

5. Meine 1. Maxi-Single:

Ich habe niemals Maxis gekauft - ich sehe nicht ein, wieso ich viel Geld ausgeben soll, wenn nur ein oder zwei Lieder drauf sind.

6. Neue Deutsche Welle:

Außer Nena fällt mir da auch nichts ein. Zumindest weiß ich nicht, welche deutschen SängerInnen und Bands genau dazugehören.

7. Lieblings-Fernseh-Serien:

Alf. Okay, gut, Anfang der Achtziger war ich wohl eher noch in der Sesamstraßenphase :). Und ein absolutes Muss am Sonntag war für mich damals Die Sendung mit der Maus! Das nenne ich noch Bildungsfernsehen - nicht die schwammköpfigen Kinderzeichentricks, die den Kleinen heute vorgesetzt werden.

8. Lieblings-Film:

Dirty Dancing, uvm.

(Gibt ja so viele Filme aus den Achtzigern, darunter auch halbwegs gute ;)).

9. Lieblings-Bücher:

Da ich ja Ende der Achtziger gerade mal sieben war: Das Sams (war sehr lustig) und verschiedene Bücher von Astrid Lindgren.

10. TV-Stars deutsch:

Kermit der Frosch. :) Ach so, und Peter Lustig aus »Löwenzahn«.

11. Lieblings-Schauspielerin:

Romy Schneider fällt mir auch spontan ein. UND vor Allem Whoopy Goldberg (ich denke doch, dass ihr erster Film, Die Farbe Lila, noch aus den Achtzigern stammt?)



12. Lieblings-Schauspieler:

Mel Gibson, Harrison Ford, Pierce Brosnan, Kirk Douglas. (Ich weiß, es ist langweilig, wenn ich die besten noch einmal aufzähle, aber mir fallen keine anderen ein, die ich irgendwie speziell mit den Achtzigern in Verbindung bringen könnte.)

13. Bravo-Starschnitt:

???
(Die Zeitschrift kenne ich natürlich, aber was ein Bravo-Starschnitt ist? Ich habe weder einen gemacht noch gesehen oder was auch immer.)

14. mein größtes Modeverbrechen:

Leggins mit Mickeymouse-Motiven drauf (ich möchte hier noch einmal an mein damaliges Alter erinnern!).


So, und nun werde ich mich mal ganz schnell Richtung Flimmerkiste begeben... Goodbye Lenin läuft schon...

Ich hoffe, Ihr hattet einen schönen Feiertag bzw. habt ihn noch, denn er ist ja in vier Stunden erst vorbei!

Karin 03.10.2006, 20.27 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Multikulti in Düren

Wir haben ja jetzt demnächst die interkulturelle Woche in Düren, mit verschiedenen Veranstaltungen. Heute wird sie feierlich mit einem gemeinschaftlichen Gottesdienst von Christen und Moslems in der größeren (ich denke jedenfalls, dass es die größere ist, da mir die andere zuvor nicht bekannt war) der Dürener Moscheen eröffnet. ich werde da auf jeden Fall hingehen - solche Gelegenheiten gibt es (leider) nicht allzu oft. Außerdem habe ich noch nie eine Moschee geschweige denn diese von innen gesehen. Gegen Ende der Woche gibt es auch einen Tag der offenen Tür mit Rundführungen in der Moschee Nr. 2. Aber ein gemeinschaftlicher Gottesdienst - das ist schon etwas Besonderes.
Vorher werde ich vielleicht noch kurz über den Kartoffelmarkt gehen, aber das ist ein anderes Thema. :)
Das komplette Programm kann man übrigens der Tagespresse entnehmen - ich hab's mir aus der "Super Sonntag" ausgeschnitten und werde bestimmt bei der einen oder anderen Veranstaltung zugegen sein. Die Podiumsdiskussion zum Thema "Kultur" interessiert mich zum Beispiel sehr. Und bei der musikalisch-kulinarischen Veranstaltung am Freitag auf dem Vorplatz des Hauses der Stadt (und darin) werde ich wahrscheinlich auch vorbeischauen.

Nachtrag: Die Veranstaltung war gut. Jetzt bin ich allerdings pappesatt von dem abschließenden guten türkischen Essen, dass danach angeboten wurde. Es gab: Linsensuppe mit Fladenbrot als Beilage, dann einen großen Pappteller mit einer Teigspezialität in delikater Knoblauch-Joghurt-Soße, Rindfleisch und Reis, dazu irgendein pikant eingelegter Kohl und grüne Peperoni. Dann nebenbei noch ein süßes Gebäck und eine süßliche Paste aus Nüssen, ganz viel Zucker und was weiß ich noch alles. Dazu gab es Saft und Wasser zum Trinken.
Also: Was einem sich im Fastenmonat Ramadan befindlichen Moslem wie eine ganz normale Mahlzeit erscheinen mag, war für mich, die ich nicht mit diesem Essen gerechnet und daher vorher noch etwas zu mir genommen hatte, doch sehr reichlich. Aber die Gastfreundschaft der religiösen Nachbarn (Nachbar ist hier im übertragenen Sinne gemeint, da das Motto dieser interkulturellen Woche ja heißt: "Lade Deine Nachbarn ein") ist nicht zu unterschätzen. ;)
Ein paar interessante Unterhaltungen habe ich natürlich auch geführt. Doch, es war toll.

Karin 24.09.2006, 14.29 | (0/0) Kommentare | PL

Ãœberbewertet

Das ganze Gerangel um das Papstzitat und die Kritik aus der islamischen Welt finde ich mal wieder ziemlich übertrieben. Für mich ist klar, dass solche Aufstacheleien eigentlich nur von Fanatikern stammen können, die ein Interesse haben, die beteiligten Kulturen gegeneinander aufzuwiegeln. Im Gegenzug ist doch inzwischen völlig klar, dass in der fraglichen Rede Ratzingers eindeutig und wortwörtlich der Dialog der Kulturen propagiert wird und nicht das Gegenteil. Außerdem spricht er in der entsprechenden Passage von einem historischen Gespräch eines byzantinischen Kaisers, das viele hundert Jahre her ist.

In der Passage heißt es aber auch weiter: "Der Kaiser begründet dann eingehend, warum die Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. "Gott hat keinen Gefallen am Blut und nicht vernunftgemäß zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung...""
Weiter könnt Ihr den Auszug hier nachlesen.

Außerdem hat der türkische Kritiker Ali Barkakoglu längst zugegeben, dass er die Rede nicht ganz gelesen hatte, bevor er den Mund aufgerissen hat. Das Thema sollte also eigentlich schon gegessen sein. Fragt sich nur, was gewissen Menschengruppen als nächstes einfällt, um die Gräben zwischen den Kulturen erst zu schaffen.

Aber letztlich liegt es an uns allen und vor Allem auch den Medien, ob wir dies zulassen. Denn wenn so etwas erst von irgendjemandem falsch dargestellt (auch wenn es so nicht beabsichtigt war und einfach die Folgen einer solchen Äußerung nicht bedacht wurden) und dann diese falsche Darstellung in den Medien aufgebauscht wird, reiben sich die extremistischen Vereinigungen doch gerade die Hände. Genau das kommt ihnen doch erst recht zugute!

Papst Benedikt sollte meiner Ansicht nach einfach noch einmal öffentlich betonen, wie es gemeint war, und den Zusammenhang unterstreichen, und dann isset jut. Ein Grund zur Entschuldigung besteht eigentlich nicht, aber wenn es der Versöhnung dient, kann er es von mir aus als Bestärkung trotzdem machen. Und Ende der Geschichte.

Karin 16.09.2006, 13.15 | (0/0) Kommentare | PL

Gar nicht mal so dumm,

dieser Witz vom kleinen Ali (der übrigens schon weitaus älter ist, als man denkt):

In der Deutschstunde.
Lehrer zu Ali: "Also, Ali, ich brauche von Dir noch eine Deutschnote. Sag mir doch mal bitte einen Aussagesatz."
Ali (nach einigen Minuten des Überlegens): "Der Baum ist grün."
Lehrer: "Gut. Aber zu einer 1+ musst Du schon noch etwas drauflegen. Sag mir doch dazu noch einen Fragesatz."
Klein Ali überlegt wieder und sagt dann nach kurzer Zeit: "Der Baum ist grün. Weißt Du?"

SmileyCentral.com

Nachsatz: Mir ist bewusst, dass man mit solchen Witzen sehr, sehr vorsichtig umgehen muss. Damit ich nicht auf die falsche Schiene geschoben werde, möchte ich sicherheitshalber noch hinzufügen (wer mich kennt, der weiß das), dass das, wenn ich so einen Witz hineinsetze, NIEMALS gegen ausländische Mitbürger gemeint ist (die, wenn alles richtig gemacht wird und ein offener Austausch stattfindet, sogar eine Bereicherung für unsere Kultur sein können - und wir umgekehrt auch für die ihre - Aber voneinander lernen kann man letztlich auch nur, wenn man sich auch mit Toleranz begegnet), sondern in dem Fall zum Beispiel nur die Problematik der Integration, wo in Deutschland schon allein von der Bildungsseite her einiges falsch gemacht wurde, auf die Schippe nimmt.

Karin 07.09.2006, 20.30 | (0/0) Kommentare | PL

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Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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