Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Soziales

Das Treffen

... war natürlich wieder mal klasse. Es wurde viel geredet, gelacht, sich ausgetauscht, zugehört, gegessen* (!!!), vor bzw. zum Essen Original Wupper Bier hell oder dunkel (für mich dunkel) und danach Kaffee und Cola getrunken ...

Und als großen Höhepunkt des Nachmittages gab es natürlich das einmalige Schrott-Wichteln. Fast alle haben auch dabei mitgemacht. Bei der Organisation der Verteilung haben wir uns schließlich auf das - im Übrigen sehr viel spannendere und lustigere - Würfel-Los in verschärfter Version entschieden.
Es wurde reihum gewürfelt, und je nachdem, was man würfelte, durfte man sich ein Geschenk aus der Mitte aussuchen oder bekam wieder eines abgenommen. So konnte ein Geschenk also mehrmals seinen Besitzer wechseln, bevor endlich ausgepackt wurde - und es war bis zum Schluss nicht endgültig gesichert, wer was bekam.
Die Würfel-Regeln waren im Groben:
6 = Geschenk aussuchen
1 = Geschenk bei einem anderen klauen
2 = Geschenk mit einem anderen tauschen
3 = neue Regel erfinden (beliebig - änderte sich im Laufe des Würfelns ständig ;-))
4 und 5 = nichts

Ich bekam trotzdem das Größte . Was darin war, verrate ich Euch nächstes Mal auf etwas unkonventionelle Weise - ich habe da nämlich so eine Idee...

Ansonsten waren die Schrottgeschenke so vielfältig wie die Menschen, die daran teilgenommen haben. Ein überdimensionales "Tee-Ei", das in keine Teekanne passt und sich daher als Weihrauchschwenker besser machen würde, war ebenso dabei wie lustig geformter Kuli. Und das sind nur einige Beispiele...

Die Zeit verging weiter wie im Fluge, und um ca. 18.00 Uhr (als der Regen draußen endlich vorbei war) machten wir uns letztendlich auf zum Bahnhof, natürlich wiederum per Schwebebahn. Am Bahnhof wurde sich dann voneinander verabschiedet.

Wie's für mich weiterging: In Köln umsteigen, bzw. auf den Anschlusszug warten, der eine zehnminütige Verspätung aufwies. In der Wartezeit habe ich mir einen wohltuenden grünen Tee besorgt - bei Magendruck sehr zu empfehlen.
Nervig fand sicherlich nicht nur ich, sondern auch die meisten anderen der Zuggäste im zahlreich besetzten Zug, die Gruppe lautstark grölender männlicher Wesen. Mir war vorher nicht bewusst, dass heute wohl in Köln ein Fußballspiel stattgefunden hat, aber "Danke für diese zwangsweise Erinnerung", auf die ich auch gern hätte verzichten können. A.B.Twink.gif

In Düren angekommen, war natürlich das regionale Verkehrsmittel nach Hause wegen der Verspätung bereits weg, und da hier sonntags weniger fährt, hatte ich noch etwa eine halbe Stunde Aufenthalt bei stürmischem und kaltem, aber trockenem Wetter (der Sturm war ja vorhergesagt, auch dass er am Abend zunehmen würde).

Zu Hause angekommen, habe ich mir sofort eine heiße Tasse Kakao zubereitet und diese genossen. Das ist jetzt auch schon wieder knapp zwei Stunden her.



* vor Allem bei mir kam das typische "Buffet-Syndrom" zutage, nämlich dass ich viel zu kräftig zugelangt habe.

Karin 02.12.2007, 21.49 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Ab 10.00 Uhr

... bin ich außer Haus.

Ich freue mich schon hierdrauf, hoffe, ich komme gut hin und finde es auch (ansonsten frage ich mich durch). Aber mit dieser guten Wegbeschreibung dürfte das wohl kein Problem sein.

Bis später!

PS: Und einen schönen 1. Advent (für Atheisten: einfach nur einen schönen Sonntag) wünsche ich Euch bzw. all jenen, die nicht an dem Treffen teilnehmen werden, natürlich auch!

Karin 02.12.2007, 08.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Aber warum

... finde ich nichts zu der geplanten Kuss-Aktion der Studenten in Belgien, mit dem diese ein Zeichen setzen wollen, während die da oben sich immer noch um die Regierungsbildung streiten?

Eigentlich wollte ich heute etwas Positives zu dem Thema posten, und nicht mal wieder an den Status quo erinnern.

Wenn diese Aktion sogar in unserer kleinen Zeitung stand, wieso steht dann nichts im Internet darüber? Weder bei Google noch bei diversen Nachrichtenmagazinen war meine Suche erfolgreich. Schade.

Karin 13.11.2007, 23.52 | (0/0) Kommentare | PL

Unterhalb der Gürtellinie

Da hätte ich auch nicht anders reagiert, wenn ich als Privatperson betroffen gewesen wäre. ich meine, auch für Karikaturen gibt es Grenzen - das muss doch nicht gleich völlig unter der Gürtellinie und dann noch zu Lasten von Einzelpersonen gehen, oder?!
Die anderen Karikaturen aus dem Königshaus kenne ich ja nicht. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass öffentliche Personen karikiert werden - so lange es eben oberhalb der Gürtellinie geschieht und den Menschen nicht schadet.

Außerdem weiß ich gar nicht, was die von diesem Satiremagazin gegen den Gesetzentwurf haben. 2.500 Euro Kindergeld - davon kann man in Deutschland nur träumen! Ich habe zwar keine Ahnung, wie die das finanzieren wollen, aber die Idee ist doch toll! Hier machen es die Spanier richtig.
Wenn Deutschland sich daran ein Beispiel nehmen würde, wäre unser Nachwuchsproblem innerhalb weniger Jahre eingedämmt (von gelöst rede ich ja gar nicht), weil sich wohl mehr Leute für ein Kind entscheiden würden.

Karin 13.11.2007, 22.51 | (0/0) Kommentare | PL

Das kommt davon,

... wenn man beim Öffnen des Computerprogramms vergessen hat, sein Gehirn ebenfalls hochzufahren, oder man gedanklich noch ganz woanders ist!

Aber ich nehme es als Chance: Ich darf jetzt ganz von vorne anfangen und mir etwas anderes einfallen lassen. Juhuh!

Das war der Anruf durchaus wert, den ich überraschenderweise am Nachmittag erhielt. Vielleicht ist es nur diesem Anruf zu verdanken, dass ich mein Missgeschick so gelassen hinnehmen kann.

Er (der Anruf) hat meiner Seele neuen Schwung gegeben, zumal er - mal wieder - zu genau dem richtigen Zeitpunkt kam - wie gerufen sozusagen. Kennt Ihr das auch? Ihr habt einige Stunden vorher in der einen oder anderen Form ganz intensiv an eine Person gedacht, und kurz darauf ruft sie an?

Jedenfalls freue ich mich jetzt noch mehr auf Weihnachten. Es ist ja nicht mehr weit!

Karin 08.11.2007, 16.43 | (0/0) Kommentare | PL

Liebe, vernünftig gesehen

"Ehen werden immer noch zwischen Partnern eingegangen, die zu 90 Prozent nicht mehr als 30 Kilometer voneinander geboren wurden." lese ich in einem Artikel von Welt-online.
Wirklich? In diesem Zeitalter mit den heutigen Verhältnissen, wo die Menschen im Laufe ihres Lebens immer öfter sehr weit weg ziehen müssen, etwa aus beruflichen Gründen, und dem entsprechend ihre Partner oft an diesen anderen Orten finden, erscheint mir diese Zahl irgendwie unrealistisch.
Wie seht Ihr das? Wie ist das bei Euch?
Gut, die meisten von Euch sind ja schon länger mit ihrem Partner zusammen und verheiratet (und daher zusammen lebend) oder aber Single. Aber als Ihr Eure Partner kennen gelernt habt, kam er/sie aus der näheren Umgebung, oder stammte er/sie aus einer ganz anderen, weiter entfernten Gegend?
Jedenfalls glaube ich nicht, dass ich zu angeblich nur 10% gehöre, wo obige Aussage nicht zutrifft. Um ehrlich zu sein, trennen uns zurzeit im Gegenzug sogar fast 2.000 km. Nicht dass das immer so bleiben wird, zumal wenn es sich als von Bestand erweisen sollte. Doch im Moment geht es halt nicht anders. (Man könnte es auch so sehen: Wenn man sich einige Monate nicht sieht, freut man sich umso mehr auf das Wiedersehen; und gibt es weniger Anlässe, die dazu führen könnten, dass es irgendwann kaputt geht. )

Überhaupt finde ich diesen Artikel in vielen Punkten äußerst (kritisch) diskutabel.
Natürlich tritt nach einer Weile bekanntermaßen in einer Beziehung eine Art "Ernüchterung" ein. Man kennt den anderen besser - auch die nicht ganz so rosigen Seiten - und auch dieses "große Gefühl", das man anfangs wahrscheinlich so idealisiert hat, flaut allmählich ab, um etwas anderem (tieferen) Platz zu machen.
Das erklärt auch dies hier: "So haben indische Forscher einen Vergleich angestellt zwischen Paaren, die aus Liebe heirateten und Paaren, deren Ehen arrangiert wurden. In den ersten fünf Jahren waren die Liebes-Paare glücklicher, nach fünf Jahren kehrte sich das Verhältnis aber um. Fortan waren die arrangierten Ehen die glücklicheren."
Aber ist das ein Grund, eine arrangierte oder reine Zweckehe vorzuziehen?
Das wäre in meinen Augen eine Rückkehr in vergangene Zeiten!!
 
" Viele Religionen gehen davon aus, dass sich zwei Menschen vermählen, die von den Eltern für passend befunden wurden. Wenn die Eltern ihre Aufgaben ernst nahmen, schauten sie nach Temperamenten und Interessen, die sich vertrugen. Der Rest, die Liebe, würde sich mit der Zeit einstellen. Oft ging der Plan auf." Aber eben nicht immer.
Außerdem ist meiner Ansicht nach neben der (grundlegenden, im Wesentlichen) Harmonie ebenfalls wichtig, dass es an Beiden Dinge gibt, wo sie sich ergänzen, vielleicht sogar aneinander wachsen können. Nicht nur: "Gleich und Gleich gesellt sich gern" (wer sagt denn, dass eine Beziehung immer gesellig sein muss?). Sondern auch: "Gegensätze ziehen sich an." Man muss etwas in dem anderen finden, was man selber nicht hat, und umgekehrt. Wenn der andere ganz genauso ist wie ich, wozu brauche ich ihn dann?
Durch die Unterschiede entstehen freilich auch manchmal Reibungen. Diese gelegentlich ausgefochtenen (und nicht: verdrängten!) Konflikte sind jedoch nicht ohne Bedeutung für die Beziehung: Sie können die Bindung sogar noch verstärken, da man so lernt, es auch in schlechten Zeiten noch mit dem Partner auszuhalten. Es gemeinsam durchzustehen - statt vor dem Streit wegzulaufen.
Es kommt natürlich auch darauf an, warum man sich streitet. Wobei ein gewisses Machtverhältnis (wie auch immer es ausfällt - so lange beide Partner sich so wohlfühlen, wie es ist) in einer Beziehung völlig normal ist. Der Streit ist dann auch eine Möglichkeit, "klar Schiff" zu machen und die Situation (wieder) so zurechtzurücken, wie es den Wünschen und Bedürfnissen beider entspricht. Insofern kann der Streit eine gesunde Beziehung sogar noch fördern.

" Nicht die ausufernde Leidenschaft, sondern die Vertrautheit macht uns glücklich."
Ich finde, der Ausgleich zwischen beidem ist wichtig. Man sollte nichts herunterschlucken, aber selbstverstädnlich auch Rücksicht auf den anderen nehmen, ihn nicht vor den Kopf stoßen.
Ohne Vertrautheit geht es langfristig natürlich auch nicht. Sie ist das A und O, das die Liebe überhaupt aufrecht hält!

Das hier kann aber auch nicht die Lösung sein: "Rennen Sie weg, so schnell Sie können, sollte Ihnen jemand gegenüberstehen, der den Atem und Verstand raubt."
Das heißt, klar, manchmal ist es wichtig, sich erstmal zurückzuziehen, wenn es einem zuviel wird - zum Wohle aller Beteiligten. Atem zu schöpfen, bis man sich der Situation angemessen stellen kann.
Aber wegrennen, das würde in meinen Augen letztlich nichts bringen. Damit wäre das eigentliche Problem nicht aus der Welt. Im Gegenteil: Beim nächsten Partner würde genau dasselbe wieder passieren. Weil man nicht daraus gelernt hat, und nicht gelernt hat, damit umzugehen.
Genau das ist der Fehler, der vielen (unglücklichen, nicht den überzeugten) Singles heute unterläuft.

Karin 09.10.2007, 17.01 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Free Burma!

Dies soll mein Beitrag zu der Aktion Free Burma sein.

Zunächst möchte ich Euch auf die AVAAZ-Petition hinweisen. Bis jetzt haben bereits 590.125 (Stand 23.45 Uhr: 599.101) sie unterschrieben. Bitte helft mit, dass mindestens die 1.000.000 zusammenkommen.
Die Petition werden sie an die Medien sowie an Mitglieder des Sicherheitsrates inkl. China schicken.



Da die aktuellen Geschehnisse im Rahmen dieser Aktion natürlich schon sehr oft in Beiträgen und Kommentaren thematisiert werden, habe ich mir gedacht, ich schreibe auch mal etwas über das Land selber, seine historischen Hintergründe und seine (durchaus vielgestaltige) Kultur.

Am Ende dieses Beitrages stelle ich dann noch einige Links zu den aktuellen Entwicklungen hinein, teilweise mit ausgewählen Zitaten, die wichtige Dinge zusammenfassen.



Ein wenig Geschichte

Schaut man sich die birmanische Geschichte an, stellt man fest, dass das Land die meiste Zeit über fremdbestimmt war.

"Im 11. Jahrhundert gründete König Anawrahta das erste birmanische Reich. Im 19. Jahrhundert fiel Birma nach mehreren Kriegen unter britische Herrschaft. Der letzte König von Birma wurde mit seiner Familie durch die britische Besatzung ins Exil nach Indien geschickt, wo er auch starb. Birma wurde Teil von Britisch-Indien. Im Zweiten Weltkrieg wurde es von Japan okkupiert, aber nach Kriegsende wieder von den Briten zurückerobert. 1948 wurde Birma in die Unabhängigkeit entlassen. Seither halten bewaffnete Konflikte in verschiedenen Landesteilen an, wo ethnische Minderheiten gewaltsam für mehr Autonomie oder Unabhängigkeit kämpfen. Nach einer kurzen demokratischen Phase bis 1958/1962 wurde Birma von verschiedenen Militärregimen kontrolliert." (Quelle: Wikipedia)

Was das Volk möchte, danach wurde offenbar selten gefragt - außer in der kurzen demokratischen Phase 1952 bis 1958.

Kultur(en) und Minderheiten

Obwohl 87-89% aller in Birma lebenden Menschen (und das sind nicht nur Birmanen) Buddhisten sind und dementsprechend der Buddhismus dominiert, gibt es in diesem Land auch viele verschiedene Minderheiten, die sich teils auch überschneiden. Sie leben dort in den unterschiedlichen Regionen - manche Völker haben eine eigene Region, z.B. die Shan.
Da dies in all den Diskussionen häufig untergeht, will ich hier vor Allem auf die Minderheiten hinweisen (die vom Militärregime oft in besonderer Form benachteiligt werden).

Außer den Shan existieren noch die Karen, von denen gerade in letzter Zeit viel berichtet wurde, und über die Misshandlungen, die das Militär an ihnen immer wieder vornimmt.
Weiter gibt es noch die Mon, die Chin und die Kachin (Jingpo). Nicht zu vergessen die muslimischen Rohingya, die in dem Landesteil Rakhaing angesiedelt sind.
Dazu kommen 128 weitere Ethnien, die ich natürlich nicht alle aufzählen kann.

Die Religionen teilen sich insgesamt wie folgt auf: Neben der oben erwähnten Mehrheit der Buddhisten besteht die Bevölkerung zu 4% aus Christen, genauso vielen Muslimen, sowie 3% Sonstige (u.a. Stammesreligionen). Wohlgemerkt: Gemessen an den 54 Mio. Einwohnern ist das schon eine ganze Menge!

Rund um die Lebensverhältnisse im Land


Demographische Daten
  • Bevölkerungswachstum: 1,5 % (1998); 1,2 % (2002)
  • Lebenserwartung: 57,2 Jahre (2002)
  • Säuglingssterblichkeit: 77 pro Tausend (2002)
  • Etwa 1 bis 2 % der Bevölkerung wird als HIV-positiv geschätzt
  • Alphabetisierung: 85,3 % (2002)
  • Umgesiedelte im eigenen Land: 1.000.000

Ein Grund für die niedrige Lebenserwartung (bis 2005 war sie noch weiter auf 55 Jahre gesunken!) sind wohl die schlechten Gesundheitsverhältnisse, vor Allem AIDS und hoher Drogenmissbrauch. Hinzu kommt, dass das Gesundheitssystem in Birma eine Katastrophe ist. (Hier findet man eine pdf-Datei, die den Status von 2005 beschreibt.)

Dem Militärregime war es seit jeher wichtiger, Geld für die staatliche Kontrolle und zur Aufrechterhaltung seiner Selbst auszugeben, als für das Wohl des Volkes. So war es auch bei der Flutkatastrophe 2005.


Auf Wikipedia heißt es:

"Myanmar ist seit einigen Jahren eines der Länder mit besonders hoher AIDS-Zuwachsrate, was von der Junta lange nicht zugegeben wurde und das Problem verschlimmerte. Ursachen sind vor allem die Prostitution besonders in Rangun und die verbreitete, auf Grund leicht zu beschaffender inländischer Stoffe traditionelle Drogenabhängigkeit, die infolge der gesellschaftlichen Zerrüttung und Aussichtslosigkeit noch gefördert wird (...). Außerdem ist im Staatsbudget für soziale Wohlfahrt und Gesundheit zusammen weniger als ein Zehntel dessen vorgesehen, was für Militär, Polizei und Geheimdienste ausgegeben wird.

Der Bildungssektor ist in Myanmar, das eine ausgesprochene Bildungstradition hat, unter dem Militärregime besonders stark verkümmert. Mehrere Hochschulen wurden vorübergehend oder ganz geschlossen (...) . Lernfreiheit und freie Fächerwahl besteht nicht, dafür ist es möglich, gewisse Fächer per Fernkurs zu studieren. Ein großes Problem ist auch, an Bücher zu kommen."

Dass die Liste der Menschenrechtsverletzungen in Birma lang ist, ist wohl bekannt. Dennoch sei es noch einmal betont.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wenn ich das richtig sehe, ist das BIP verglichen mit 2001 weiter deutlich gesunken. Die meisten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, die zugleich den größten Anteil am BIP ausmacht. Auf Platz 2 folgt der Dienstleistungssektor, dann weiter hinten die Industrie. (Die Zahlen gebe ich nicht an, weil die ja mit jedem Jahr variieren können und mir die von 2007 nicht vorliegen. Die Tendenz dürfte aber die Gleiche sein.)

In Birma herrschen viele wirtschaftliche Probleme: Inflation, hohe Korruptionsrate, steigende Lebensmittel- und Treibstoffpreise... und auch hier kann man sagen, dass die Militärdiktatur Mitschuld daran trägt.

Dabei ist Birma sehr reich an Rohstoffen: Es ist bekannt für seine edlen Steine, sein Gold (das sieht man schon an den vielen Goldkuppeln der Tempel) und sein Kupfer sowie Erdöl und -gas.
Und auch touristisch hat es einiges zu bieten - unter demokratischen Verhältnissen könnte das durchaus eine gute Einnahmequelle sein, um die Wirtschaft zu beleben.

Weniger schön ist freilich, dass Birma im Dro*genhandel eine Rolle spielt. Es ist Teil des Goldenen Dreiecks, in dessen Gebiet Schlafmohn, der Rohstoff für O*pium und He*roin, angebaut wird. Noch bedeutender ist Birma jedoch in der Herstellung von A*mphetam*inen; hierbei stehen sie ganz weit vorn.
Und auch hier profitiert die Militärregierung mit! Kein Wunder also, dass sie kein Interesse haben, etwas dagegen zu unternehmen.

Die wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass mehr in das Land importiert als daraus exportiert wird. Und zwar werden vor Allem Konsumgüter und Inestitionsgüter importiert, während überwiegend Erdgas und landwirtschaftliche Produkte exportiert werden. Hauptabnehmer für birmanische Exportgüter sind zurzeit Japan, Korea, Singapur und China. Unter den wenigen verbliebenen "westlichen" Staaten, die birmanische Waren importieren, ist Deutschland europäischer Spitzenreiter.

(Quelle: Wikipedia)

Vor all diesen Hintergründen dürfte es nicht verwundern, wie es um das Straßennetz von Birma bestellt ist: 2005 waren von 27.000 Straßenkilometern lediglich 3.200 asphaltiert. Die Straßen sind den Witterungsbedingungen ausgeliefert und sind so angelegt, dass sie zur Regenzeit überschwemmt werden.

Beim Schienenverkehr sieht es teils nicht ganz so schlecht aus. Aber auch hier: Manche Strecken sind verschlissen, weil sie nicht ausreichend instandgehalten werden; deswegen - und weil die Züge veraltet sind und nur 30 km/h fahren - kann man zum Zeitvertreib beim Warten am Bahnhof Wetten derüber abschließen, wie viele Stunden Verspätung der Zug diesmal haben wird.

(Weiteres: s. Wikipedia -> Infrastruktur)



02.10., auf taz.de: Audienz beim Juntachef
Vor dem Abschluss seiner Reise trifft der UN-Gesandte Ibrahim Gambari mit General Than Shwe zusammen. In Genf tagt der Menschenrechtsrat. -> Weiterlesen

03.10., auf taz.de: Logistik für die Junta (sicher nur ein Beispiel von vielen)
Der französische Ölmulti Total soll vor ein belgisches Gericht. Der Vorwurf: Er soll Zwangsarbeiter eingesetzt und die Junta unterstützt haben. -> Weiterlesen

04.10., 10:30 Uhr auf Welt.de: Militär organisiert nächtliche Säuberungen
"Unter anderem wurde auch eine Mitarbeiterin der Vereinten Nationen zusammen mit Familienmitgliedern zu Hause abgeholt. Mehrere einheimische Journalisten wurden auch festgenommen. "Ich mache mir große Sorgen über das Schicksal der Gefangenen", sagte der finnische Botschafter in Rangun, Lars Backstrom. "Die Zahl der Festgenommenen ist offenbar recht hoch, und niemand darf die Menschen besuchen.""

04.10., 16.28 Uhr, idem: Birmanische Militärjunta knickt ein (?)
"Die 692 Freigelassenen mussten vor ihrer Entlassung eine Erklärung unterschreiben, dass sie sich künftig nicht mehr an Protesten beteiligen." (!)
" Pro Asyl kritisierte eine schriftliche Auskunft des Auswärtigen Amts (AA) vom März 2007. Darin heiße es, „nach Kenntnissen des Auswärtigen Amts“ stelle „eine abweichende politische Überzeugung in Myanmar (Birma) keinen Straftatbestand dar und führt nicht unmittelbar zu Repressalien und Verfolgung“. Erst bei weiter gehenden Handlungen, wie einer Missachtung des Versammlungsverbots, sei demnach mit Drangsalierungen zu rechnen." (!!!)

04.10., auf Spiegel.de: Militärjunta nimmt Journalisten ins Visier
Das Militärregime in Burma geht gnadenlos gegen Demonstranten vor. Menschen, die Fotos der Proteste ins Ausland schickten, werden verhaftet. Auch Journalisten werden im staatlichen Rundfunk bedroht. -> Weiterlesen 

04.10., auf Spiegel.de: Juntachef will Oppositionsführerin Suu Khi treffen
Aber nur unter einer Bedingung: "Thahn Shwe habe dem Uno-Gesandten Ibrahim Gambari gesagt, er werde Aung San Suu Kyi persönlich treffen, wenn sie von ihrer Haltung der "Konfrontation, Verwüstung und Sanktionen" abrücke." (!!)

04.10., auf taz.de: Niedergeschlagen, nicht besiegt (über den Alltag der Mönche nach den Ereignissen)
"In Birma leben mehr Mönche als Soldaten - auf 52 Millionen Birmesen kommen mehr als 500.000 Mönche. Sie leben in 50.000 Klöstern. Die Klöster fallen umso mehr auf, als es in dem bitterarmen Land - das Bruttosozialprodukt pro Kopf zählt mit 220 Dollar zu den niedrigsten der Welt - nur wenige repräsentative Bauten neben den vielen Bambushütten gibt. (...) Für deren Bau und Unterhalt zahlte bisher auch die Junta. Das sorgte lange Zeit für Frieden zwischen Mönchen und Militärs."
"Er erklärt, warum die Mönche nicht über Politik sprechen: Myawadty sei eine Stadt voller Spitzel und Soldaten, sagt er, offene Gespräche ließen sich hier nur unter vier Augen führen, und zwar am besten mit Ausländern, die am nächsten Tag wieder verschwunden seien."
""Der Buddha sagt: Wenn du mich tötest, tötet dich ein anderer", entgegnet der Vorsteher. Diesmal antwortet er wie aus der Pistole geschossen. Es ist seine Reaktion auf das Morden in Rangun." 
"Ihr Hungerstreik, heißt es, habe schon begonnen. Um ihn zu brechen, errichte die Regierung bereits kleine Hütten auf dem Gelände, um die Mönche voneinander zu isolieren. Zugleich hätten sich in vielen Klöstern, die von der Armee abgeriegelt seien, die Mönche geweigert, Lebensmittelspenden von der Regierung anzunehmen. Damit handelten sie in der buddhistischen Tradition, die Spenden nur von rechtgläubigen Buddhisten erlaubt. Mit diesem Boykott würden sie der Regierung den rechten Glauben absprechen."

"Ich kann euch nur helfen, euch selbst zu befreien." (Aun San Suu Kyi)

Karin 04.10.2007, 21.52 | (0/0) Kommentare | PL

Sprachlos

...macht mich das hier.

Aber vor Allem bewundere ich die Mönche und all die Bürger, die sich trotzdem nicht einschüchtern lassen und weiter für die Freiheit des Landes kämpfen.

Gut finde ich auch diesen Kommentar dazu. Und vielleicht wird auch der internationale Druck, der zurzeit durch all die Reaktionen auf das Regime ausgeübt wird, einiges bewirken.

Ich hoffe nur, dass die Zahl der Toten bis dahin möglichst gering bleibt (obwohl es danach momentan nicht aussieht). Eigentlich ist jeder Tote schon ein Opfer zu viel. Aber erklärt das mal einer Militärdiktatur...

Wie heißt es noch so schön: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff zuletzt. Doch erst wenn das der Fall ist, kann man ein neues und besseres Schiff bauen, auf dem alle Platz finden.

Karin 27.09.2007, 23.55 | (0/0) Kommentare | PL

... und die Welt wird schöner

Immer mehr Leute machen es, häufig bei Nacht und Nebel, in fünf mal zehn oder in fünfzig Minuten am Stück, klammheimlich oder in aller Öffentlichkeit, allein, zu zweit oder zu mehreren... für das Gemeinwohl aller, für unsere Kinder oder auch für den Weltfrieden.

Die Rede ist vom Guerilla-Gardening. (Was hättet Ihr denn gedacht? *räusper* A.B.Twink.gif)
Als die Idee in London geboren wurde, ahnte man noch nicht, dass sie sich bald in alle Welt ausbreiten und irgendwann auch in Deutschland mit verschiedenen Projekten Fuß fassen würde.

So konnten dank der "Guerillagärtner" auch bei uns schon zahlreiche Flecken im Land schöner gemacht werden. Und damit es zukünftig noch besser wird, wird natürlich auch fleißig Wissenschaft ebenso wie der Austausch damit betrieben.

Es geht jedoch lange nicht (mehr) nur darum, hässliche graue Plätze in der Stadt bunter zu machen. Viel wichtiger ist noch der soziale,der kulturelle und der edukative Aspekt.

Auch ein interessanter (weiterführender) Ansatz: Ökodörfer.

Karin 27.08.2007, 22.37 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Schön war's

... in Wuppertal.

Neben dem bereits genannten begleitete unseren Blick auch mehrfach diese romantische Eisenbahnbrücke, über die wir auf der Hinfahrt drübergefahren sind:

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Außerdem sind wir nicht nur über einen Bach gesprungen , sondern haben auch die Wupper überquert

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...Ziegen gesehen (und diesmal sind echte Paarhufer gemeint *gg*)...

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"Ach, rutsch mir doch den Buckel runter... Ja, Dich meine ich, die Fotografin!"

Das leckere Essen oberhalb der Seilbahn haben wir uns redlich verdient.

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Danach wurde noch ein wenig die Burg und Umgebung besichtigt, wobei ich fast verloren gegangen wäre, als ich für kurze Zeit in einem Fruchtweinladen verschwand. (Meine "Ausbeute" schmeckt übrigens hervorragend! )

Unsere Augen weideten sich an luftigen Höhen (Achtung! Bitte Rucksack gut festhalten! Und natürlich schwindelfrei sein).

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Und zum krönenden Abschluss...


Kurzum: Ein rundum gelungener Tag - wie man sieht, hat auch Petrus glücklicherweise wie vorhergesehen mitgespielt - und ich habe mich gefreut, viele bekannte Gesichter wieder- und zwei neue gesehen zu haben.

Karin 26.08.2007, 23.00 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

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ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
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Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
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Dante Alighieri (1265-1321)


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