Der Wolkenvorhang öffnet sich,
Das Licht geht an...
Die Sonne malt ein Lächeln
an die Fensterscheibe des Lebens
... bis die Schleusen des Glücks
ihre Strahlen zur Erde hinabsenden.
Herzlich Willkommen im "Wilden
Westen Westerwald",
genauer gesagt in Mündersbach.
Die Atmosphäre bei den Indianern
mutet zunächst befremdlich und gewöhnungsbedürftig an.
Da wird mit Äxten geworfen
und manchmal auch gezielt
(natürlich nur auf die Zielscheibe *g*).
Aber dann stellt man fest,
dass diese rustikale Kulisse auch schön sein kann.
Und nachdem das Dach einmal ausgebessert war,
war alles fast perfekt.
Na ja, zu den Toiletten sag ich mal besser nix. ;)
Hände waschen konnte man sich an frischer Luft,
wie man mir freundlicherweise zeigte.
Die Pferde hingegen kümmerte das wenig.
Sie waren es ja auch nicht,
die letztlich so geendet hatten:
Bei so vielen interessanten Eindrücken
überkommt einen doch irgendwann der Hunger.
Nanu, nichts da?
Da habe ich wohl zu viel geguckt, fotografiert,
mit vielen netten Leuten geredet.
Ich dachte schon, ich müsste Äpfel ernten gehen.
Doch letztlich kam ich doch noch zu meinem Kotelett mit Bratkartoffeln und Nudelsalat -
auch wenn ich sie teilweise mit einem der Vierbeiner teilen "musste",
weil ich dem bettelnden Blick und dem schwarzhaarigen Kopf,
der geduldig-erwartungsvoll auf meinem Knie ruhte,
nicht vollständig widerstehen konnte. :)
Nach so einem guten Essen
und nach kritischem Blick in den Spiegel...
...ist natürlich etwas Sport sehr angebracht -
wie zum Beispiel Reitsport.
Oder Sehsport -
dabei macht man immer wieder neue Entdeckungen,
zum Beispiel trifft das Auge auf Gestalten,
von denen man dachte, dass es sie nur in Fantasybüchern gibt:
"Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,Ins Dunkel zu treiben, und ewig zu binden."
Nicht nur die Menschen und Teilnehmer dieses Treffens untereinander,
denn es gab ja auch einige Begegnungen zwischen Tier und Mensch.
Vor lauter Freude und Spaß
wurden sogar Luftsprünge kapriziert:
Bei so viel Action
muss natürlich auch eine Pause sein.
Bei einem kurzen Spaziergang
allein durch die Natur
entdeckte ich, wie nah
...Leben und Tod...
doch beieinander liegen.
Ich entschied mich dann
für das Leben
und die Pausen
vor Allem aber
(ja, dafür auch -
achtet mal auf das blaue Buch)
für die Menschen,
denen ich dabei begegnen darf.
Das hat fast schon so etwas wie Weihnachten,
das die Indianer offenbar schon viel früher
oder das ganze Jahr über feiern:
Irgendwann hieß es dann doch Abschied nehmen;
die Einladung, nächstes Jahr wiederzukommen, folgte auf dem Fuße.
Noch ein letzter Blick zurück:
Dann machen die nächsten drei von uns
sich auf den Weg nach Hause.
Jedoch auf etwas modernere Art und Weise -
auch wenn Barfuß Autofahren vielleicht
auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich erscheint. :)
Abschied am Bahnhof,
doch nur der Himmel ist tränenfeucht.
Ich hingegen bin guter Stimmung,
widme mich unterwegs meinem neuen Lesestoff (Danke, Josi!)
und nicht einmal die bitterschwarze, auch etwas groteske Atmosphäre
in meinen ernannten Lieblingskurzkrimis
- "Mein Verleger und ich" und "Muttergefühle" -
können das friedvolle Gefühl,
einen tollen Tag verlebt zu haben, trüben.