Geistesblitze

Puh - also, bei dem Wetter setze ich ganz eindeutig keinen Fuß vor die Tür, verschließe trotz der Hitze alle Fenster, weil ich keine Überschwemmung im Haus will, und mache es mir lieber drinnen gemütlich oder nutze die Zeit zu sinnvoller Beschäftigung (damit meine ich nicht nur Bloggen ;-)).

Aber seltsam ist es irgendwie schon, dieses Gewitterambiente: So viel Dunkelheit, obwohl es doch noch Tag sein sollte. Ein mysteriöses, unwirklich grünliches Licht wie aus einem Science-Fiction-Film, kurz bevor die Aliens kommen. Der Regen peitscht stürmisch über die Straße und gegen die Fensterscheiben (schön wärs, wenn ich mir dadurch das Fensterputzen sparen könnte *gg*). Als würde plötzlich ein Damm brechen, der viel zu lange zurückgehalten oder vom Sonnenschein verdrängt worden war. Zuckende Blitze in diese Finsternis hinein, die das belebende Gefühl der Aufgewühltheit eher verstärken als die klare Sicht wiederherzustellen.

Bis der krachende Donner zu einem immer leiser werdenden Grollen im Hintergrund wird, der Sturm sich legt und auch der Regen allmählich abflaut und schließlich ganz aufhört. Die Straßenlampen werden wieder abgeschaltet, obwohl das Dunkelgrün nur langsam dem Hoffnungsgelb weicht. Doch das ist ja nur äußerlich. In mir ist es zum Glück nicht dunkel.

Und doch lasse ich mich immer wieder gerne mitreißen von dieser Stimmung, die das Gewitter wachruft. Es gibt mir das Gefühl, zu leben, tief in meinem Innern - auch mit einem schützenden Dach überm Kopf - eins mit der Natur zu sein. Nicht davon abhängig, nur damit verwurzelt. In welche Richtung ich wachse, entscheide letztlich ich. Aber die Wurzeln bleiben. Schön sind diese Momente, wo man sich dessen wieder bewusst wird.

Karin 25.06.2006, 18.31| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Naturwelten | Tags: Natur, Alltag,

Ein schöner Trost...

...als Vorsorge für Fälle, wo man sich mal wieder so fühlt. ;)

Keiner ist so verrückt,
dass er nicht noch einen Verrückteren findet,
der ihn versteht.

Friedrich Nietzsche

Aber das mit dem Verstehen gefällt mir am besten daran.

Karin 25.06.2006, 07.14| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Welt der Zitate | Tags: Worte, Menschliches,

Stolz und Stolz

Wenn jemand stolz auf sich selbst ist, wirkt es meist wie Blasphemie und ausgekochter Narzissmus.
Wie anders gestaltet sich die Sache doch, wenn einer zu jemand anderem sagt:

»Ich bin stolz auf Dich!«

Leicht verblüfft und ein Bisschen auf angenehme Weise verlegen verspüre ich vor Allem eins: Ein Gefühl inniger Dankbarkeit und das Gefühl, dass ich in meinen Stärken und als Ganzes erkannt worden bin. Schön und unbeschreiblich fühlt sich das an. Wie eine sanfte Brise.
Nicht zuletzt: Wer solche Worte ehrlich ausspricht, dem kann ich uneingeschränkt vertrauen. Geborgenheit. Das gibt es auch noch auf dieser Welt. Zuversicht.

Fazit: Diese fünf Worte tatsächlich bekommen ist noch etwas ganz anderes als zu denken, sie zu bekommen, bevor sie überhaupt gefallen sind.

Karin 23.06.2006, 21.41| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gefühlte Welt | Tags: Worte, Menschliches, Soziales,

Oasenplätschern

Glaube ich etwa, dass mein Kopf sich weniger wie von herabfallenden Kokosnüsen getroffen anfühlt, wenn ich den Nachmittag vor diesem quadratischen Ausschnitt in eine andere Welt verbringe, statt mich auszuruhen? Erhoffe ich mir einen kühleren Kopf dadurch, dass ich wellenlinienförmig durchs Netz surfe, nur um mich zu bewegen? Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass meine aus vorübergehenden Schlafmangel resultierende Erschöpfung vom Wind der Beschäftigung wie weggeblasen ist. Vielleicht hat das braune Nass, das ich parallel zu meiner Aktivität centiliterweise schlucke, auch seinen gewissen Anteil daran. Aber im Moment fühle ich mich einfach nur gut und genieße das Vor-sich-Hinplätschern der Gedanken und das harmonische Rauschen der Brandung an der Küste der Gefühlsinsel. Es wird die Zeit kommen, wo die zwischen den Palmen meiner Träume schaukelnde Hängematte mich in die Stille heimlocken wird, bis zum Morgengrauen oder noch länger, wenn ich es mag. Schließlich bin ich frei ... Im Moment jedoch ist mir mehr nach Spazieren, gestrandete Muscheln staunend betrachten und die Perlen meiner Ideen auf eine Schnur aufreihen, um zu entdecken, was für ein schillernder Schmuck daraus werden kann, der mit jeder Veränderung der Lichtverhältnisse andere Farben reflektiert.

Kontemplativ schaue ich auf die sich in stetigen Fließbewegungen wandelnde Oberfläche meiner Worte und sehe zugleich die ganze Tiefe, die in jedem davon steckt. Was sich dort glitzernd spiegelt, ist so fraglos natürlich, dass es nicht einmal vor dem inneren Auge schmerzen kann. Mit offenem Mund halte ich kurz den Atem an. Es dauert eine kleine Ewigkeit, bis ich mit dem Innehalten inne halte, um den großen Sprung zu wagen ... Und bin nicht wirklich überrascht, dass diese geheimnisvoll wabernde Substanz, in der ich bade, nicht kalt, sondern angenehm warm ist. Zufrieden tauche ich einmal den Kopf hinein, als würde ich mich in Zuversicht taufen.

Als ich wieder auftauche, weiß ich, was ich will. Morgen schon werde ich mir ein Boot aus frisch gesammelten Bananenzweigen bauen, um zu neuen Ufern aufzubrechen. Dort hinten, am Horizont, erblicke ich Rauchzeichen. Dorthin werde ich segeln. Wo die Sonne aufgehen wird.

(c) Karin Scherbart

Karin 23.06.2006, 18.52| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Worte, Kreativität,

Erweiterte Horizonte

Liebe macht nicht blind.
Der Liebende sieht nur weit mehr als da ist.

Oliver Hassenkamp

Dieses Zitat des Tages gefällt mir ausgesprochen gut (allgemein)!

Karin 20.06.2006, 00.39| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Welt der Zitate | Tags: Worte, Menschliches,

Das schönste Geschenk

Das schönste Geschenk,
das man einem anderem Menschen machen kann,
ist aufrichtige Zuwendung.

Arabisches Sprichwort

 

Karin 12.06.2006, 15.49| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Welt der Zitate | Tags: Worte, Menschliches,

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Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
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Dante Alighieri (1265-1321)


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