Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Bücher

Frühjahrsputz-Aktion: Tag 19 - übriges Bücherregal



So. Der übrige Bücherbestand meines Regals und der Ablagefächer unterm Bett ist gesichtet, leicht dezimiert und neu sortiert. 17 Bücher und einige Zeitschriften habe ich dabei für Tauschticket auf Seite gelegt.

Damit ist das Bücherausmisten vorerst abgeschlossen, denn den Bücherschrank unten im Wohnzimmer, welcher unter anderem - neben diversen Nachschlagewerken - auch Bücher aus dem Erbe meiner Mutter enthält, werde ich nicht ausmisten.

Wenn ich morgen oder so mit dem Einstellen der obigen Medien bei Tauschticket fertig bin, werden Bücher ab diesem Zeitpunkt peu á peu eingestellt, so wie sie von mir zuende gelesen werden. Natürlich nur diejenigen Bücher, die ich auch weitergeben will.

Bestimmte Bücher behalte ich nämlich auch. Andernfalls wäre mein Bestand sicherlich deutlich geringer.

Bücher, die ich behalte, sind (abgesehen von Nachschlagewerken und Sachbüchern,die ich noch benötige bzw. die mich interessieren) in der Regel:
- Klassiker, z. B. von Hermann Hesse, Max Frisch, Dostojewski und Tolstoi
- Bücher bestimmter Autoren, wie Ken Follett und die Mankell-Krimis
- Serien, die mir außergewöhnlich gut gefallen, wie die Herr der Ringe - Bände
- Bücher, die mich irgendwie geprägt haben, sowie manche Schullektüren
- Bücher, deren Thematik ich besonders interessant (und gut umgesetzt) finde o. Ä.

Welche Bücher würdet Ihr nicht mehr hergeben?
Was sind Eure persönlichen Kriterien, nach denen Ihr entscheidet, ob Ihr ein Buch behaltet oder es getrost loslassen könnt?

Karin 30.03.2010, 22.21 | (0/0) Kommentare | PL

Frühjahrsputz-Aktion: Tag 13 - Tauschticket-Bücher eingestellt



Gestern hatte ich ja bereits damit angefangen. Heute habe ich weiter die aussortierten Bücher bei Tauschticket eingestellt.

Bei so einer Menge muss man sich das schließlich einteilen. Und da ich nun mal keine Lust habe, meine gesamte Freizeit Bücher registrierend und Klappentexte etc. abtippend zu verbringen, mache ich das schubweise.

Karin 18.03.2010, 00.02 | (0/0) Kommentare | PL

Frühjahrsputz-Aktion: Tag 12 - Vitrinenschrank mit Büchern



Wie angekündigt habe ich mir heute das obere Teil meines Vitrinenschrankes vorgenommen. Dieser war so dermaßen voll, dass die Bücher zwangsläufig teils kreuz und quer den Stauraum ausfüllten:

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Nach dem Ausräumen, Aussortieren und neu Ordnen sah es dann so aus:

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Aufgrund dessen kann man sich wohl ungefähr vorstellen, wie hoch der Stapel der überwiegend für Tauschticket aussortierten Bücher ist.

Karin 16.03.2010, 22.42 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

Freiheit

Für uns ist Freiheit etwas Selbstverständliches. Auch wenn wir uns manchmal unfrei fühlen - abhängig von irgendwelchen Verhältnissen, Verpflichtungen oder gar von etwas, das in uns selbst liegt - ja, auch dann sind wir im Grunde frei.
Wir können jederzeit unser Haus verlassen und hingehen, wohin wir wollen.
Wir sind es, die entscheiden, was wir gerade, jetzt im Moment, tun möchten, und was wir für die Zukunft planen.
Wir müssen nicht bis zum Umkippen arbeiten, denn wir können irgendwann Feierabend machen.
Wir werden nicht gezwungen, ohne Entgelt zu arbeiten.
Wir müssen uns nicht alles gefallen lassen.
Ich könnte die Liste noch lange fortführen - auch das ist Freiheit.

Doch all diese Punkte, die ich eben aufgezählt habe, sind in Wahrheit keinesfalls selbstverständlich. Es sind Errungenschaften, die vergangene Generationen für uns hart erkämpfen mussten.
Vergangen? Leider nein, noch lange nicht. Dass in bestimmten Staaten all die verschiedenen Freiheiten, die wir hier als so "selbstverständlich" angenommen haben, noch immer mehr oder weniger stark eingeschränkt sind, dürfte wohl kaum jemanden hier erstaunen.
Aber ist Euch auch bewusst, in welchem Ausmaß es auch in diesem Jahrtausend noch Sklaverei gibt? Zum Beispiel im Sudan, aber auch in Pakistan und Indien. Und es hört noch lange nicht unbedingt an den Grenzen dieser Länder auf. Wer glaubt, es beträfe nur Gegenden, die ganz weit weg sind, nur nicht bei uns in den "westlichen" Ländern, der täuscht sich leider.
Siehe Mende Nazer. Sie war bestimmt nicht die einzige. Für sie ist es übrigens gut ausgegangen: Sie erhielt nach ihrer Flucht letztlich Asyl. Bis dahin war es ein harter Kampf, wie auch am Ende in ihrem Buch nachgelesen werden kann.
Dieses Buch war auch der Auslöser für meine Gedanken über die Freiheit.
Obwohl es in einem eher einfachen Stil und nicht besonders anspruchsvoll geschrieben ist, haben mich die Schilderungen darin beim Lesen tief aufgewühlt. Was sie erleben musste, ist einfach unfassbar - man kann sich die Grausamkeiten kaum vorstellen, die sie im Laufe ihrer Geschichte durchleiden musste.
Wer immer noch glaubt, diese Geschichte wäre ein Einzelfall, den muss ich wiederum enttäuschen.

Und jetzt kommt noch etwas: Damit zumindest eine der vielen Fällen von Sklavereiopfern und somit die Problematik noch bekannter wird, verschenke ich das Buch "Sklavin" von Mende Nazer. Es handelt sich dabei um die im Schneekluth Verlag erschienene gebundene Ausgabe, die übrigens sehr gut erhalten ist. Interessenten bitte per Kontaktformular oder auch im Kommentar melden. Sollten mehrere es haben wollen, entscheidet das Los. "Einsendeschluss" für die Interessemeldungen ist der kommende Sonntag, 02. März 2008, 0:00 Uhr. offen (so lange, bis es vergeben ist).
PS: Und wenn ich sage, ich verschenke es, dann meine ich auch, dass ich es verschenke. Das heißt, auch die Portokosten übernehme ich selbst. Nur falls jemand fragt oder stutzig ist. ;-)


UPDATE 06.03.2008: Nun ist es vergeben. Kerstin hatte im Kommentar Interesse daran angemeldet und darf sich nun darauf freuen. :-)

Karin 29.02.2008, 23.55 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Persönlichkeitsrecht vs. Kunstfreiheit

Spatestens seit "Esra" und "Meere" ist die Diskussion wieder neu entflammt.
Die Diskussion darüber, ab wann in der Literatur das Persönlichkeitsrecht eindeutig verletzt wird, und wann es in diesem Rahmen gerechtfertigt ist, in die Kunstfreiheit einzugreifen. Rechtlich stehen beide gleichberechtigt nebeneinander. In der Praxis geraten sie jedoch immer wieder spätestens dann in Konflikt, wenn irgendeine mit dem Autor bekannte Einzelperson sich selbst in einem literarischen Werk wiederzuerkennen und mehr noch: denunziert glaubt, obwohl sie gar nicht namentlich erwähnt und außerdem charakterlich etc. so verfremdet wird, dass sie von der allgemeinen Öffentlichkeit nicht wiedererkannt werden kann.

Im Fall "Esra" wäre womöglich niemand auf die Idee gekommen, Esra mit der Klägerin in Verbindung zu bringen, wenn diese nicht laut "Das bin ich!" gerufen hätte. Dabei hätte es genauso sein können, dass Esra einfach nur ein Phantasiegebilde des Autors ist, in dem sich zwar seine Erfahrungen widerspiegeln mögen - aber das ist der Interpretation des Lesers überlassen. Die Dame hat es dementsprechend auf sich bezogen interpretiert, und auf dieser einen Auffassung basiert dann das Gerichtsurteil. Unabhängig davon, dass ansonsten alle möglichen Leute hätten Pate für diese Figur stehen können - mal von der Option abgesehen, dass sie vollkommen frei erfunden gewesen wäre, um irgendetwas künstlerisch zum Ausdruck zu bringen.

Wie immer gehen die Meinungen darüber auseinander. Einige sehen tatsächlich in der Figur der Esra die Ehre der klagenden Person verletzt. Andere meinen wiederum, in dem Urteil eine Einschränkung der Kunstfreiheit, wenn nicht gar eine Form der Zensur zu erkennen.
Die Zensur von Medien, die etwa sexuelle Tabus der jeweiligen Zeit brechen, hat in Deutschland eine lange Tradition. Angefangen mit Günther Grass' "Katz und Maus" und "Die Blechtrommel", bis hin zu den bekannten Fällen "Mutzenbacher" und "Mephisto".

Über das "Mephisto"-Urteil kann ich nun auch endlich wieder zum Thema zurückkommen.
Hier ist in Bezug auf die Kunstfreiheit versus Persönlichkeitsrechte Folgendes zu lesen:
"Die Richter sehen es im Falle einer Kollision der Kunstfreiheit mit dem Persönlichkeitsrecht als nicht so entscheidend an, dass Persönlichkeitsdaten verwendet werden, entscheidend sei die Vermengung von realen und fiktiven Elementen. Für die Lösung sei es relevant, ob und inwieweit das 'Abbild' gegenüber dem 'Urbild' durch die künstlerische Gestaltung des Stoffes und seine Ein- und Unterordnung in den Gesamtorganismus des Kunstwerks so verselbstständigt erscheint, dass das Individuelle, Persönlich-Intime zu Gunsten des Allgemeinen, Zeichenhaften der Figur 'objektiviert' ist."
So lange man das beachtet, ist man also noch auf der sicheren Seite.

Und bei Erlebnisberichten oder biografischen Werken z.B., wo der Grad der Authentizität naturgemäß so hoch ist, dass man kaum ausschließen kann, dass sich jemand irgendwo wiedererkennen könnte, stehen diese Personen ja auch nicht im Vordergrund. Dass man niemanden beleidigt und keine intimen Details preisgibt, sollte denke ich immer selbstverständlich sein.
Wenn alle Leute, die (vermeintlich) in der Literatur gleich welcher Art auftauchen, gegen den Autor klagen würden, dann hätte - theoretisch zumindest - auch das "Ehepaar Schnabbel" gegen Hape Kerkeling klagen können, obwohl sie so anonymisiert und verallgemeinert beschrieben werden, dass es wohl auf viele Ehepaare zutreffen könnte. Oder die Österreicherin ("Gibt's 'n hier G'schäfte?"). Und ob er zuvor alle, die in "Ich bin dann mal weg" namentlich genannt wurden, nach ihrem Einverständnis gefragt hat, ist auch fraglich, zumal er zu dem Zeitpunkt nach eigener Beschreibung noch gar nicht wusste, dass er das Buch schreiben würde.

Bei anderen Berichtsformen, etwa in der Presse, ist die bloße Nennung eines Namens (wenn es sich z.B. um eine Person von öffentlichem Interesse handelt) auch nicht strafbar - in diesem letzteren Fall wäre es aber auch ziemlich absurd.

Karin 30.10.2007, 16.19 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Glückskeks-Weisheit

"Du kannst allem widerstehen, nur nicht der Versuchung."

Ähem, woher wissen die das? Stimmt genau und passte heute wie Faust aufs Auge:

Eigentlich wollte ich ja nur ein neues Spanisch-Wörterbuch kaufen - ein besseres als das, was ich bisher genutzt habe, was obendrein auch noch schön günstig war.

Beim ausgiebigen Stöbern in der von mir hierfür frequentierten Buchhandlung wurde ich schließlich aber noch bei folgenden Schmökern schwach:
- Evelyn Sanders: Pellkartoffeln und Popcorn (Sonderangebot für 3,95 €, ist akzeptabel)
- Amy Tan: Der Geist der Madame Chen (in Erinnerung daran, dass ich von "Das Tuschezeichen" damals so begeistert war, und weil es teilweise in Burma spielt - obwohl ich den "Glaspalast" von Amitav Ghosh sicherlich vor diesem lesen werde)
- Zur Abwechslung ein Hörbuch: "Hectors Reise" von Francois Lelors

Zurückgelegt (und vorgemerkt für die preisgünstigere Suche im Internet) habe ich "Kennedys Hirn" von Henning Mankell und "Das Ikarus-Gen" von James Patterson. Außerdem "Schwesternmord" von Tess Gerritsen, das ich jedoch ohnehin nicht vorhatte, im Laden zu kaufen. Idem für "Die Perlenzüchterin", die mir langfristig auch noch lesenswert erscheint.

Beim planetar benannten Elektrofachhandel habe ich dann noch bei drei Tonträgern zugegriffen (zwei Mal Nightwish und ein Mal Him). Nun bin ich wieder für lange Zeit medial für Kopf und Herz ausgerüstet.

Ach ja, und dann habe ich mir abschließend noch eine Pizza schmecken lassen - Versuchung Nummer Drei. Ab und zu muss man sich ja mal was gönnen. Auch für die Seele. Danach fühlt man sich für fast alles gewappnet.

Damit Ihr nicht denkt, ich hätte es mir nur gut gehen lassen: Ich war auch fleißig. Habe schon Spanisch für morgen vorbereitet, und die Wäsche ist auch soweit fertig. Eine weitere Sendung im Rahmen der Tauschseite ist auch schon vorbereitet.

Nun denn: Morgen ist erstmal FreiSchreibtag angesagt. Jawoll. Endlich.

Karin 18.10.2007, 23.19 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Was tun mit ausgemisteten Büchern

Als Alternative zum kostenpflichtigen Versteigern von Büchern, auf denen man möglicherweise (das Risiko besteht ja immer) sitzen bleibt, im Internet, gibt es noch eine weitere Lösung: Man stellt sie einfach kostenlos bei einem Internetbuchhandels-Anbieter rein!
Weiterer Vorteil: Das Angebot bleibt 2 Monate drin. Und weil es ja nichts kostet, ganz ohne Risiko bei Nichtverkauf.
Und trotzdem habe ich diese Möglichkeit erst heute für mich entdeckt.

Natürlich kann man damit kein Geld verdienen; denn wenn man das jeweilige Buch wirklich loswerden will, sollte man es recht günstig anbieten. Man kann höchstens sehen, dass man wenigstens die Versandkosten +/- rausbekommt.

Aber das ist ja auch (für mich zumindest) die Hauptsache: Dass ich sie loswerde. Nicht umsonst habe ich meinen Bücherbestand ausgemistet. Das mache ich ab und zu, um wieder mehr Platz zu haben. Und es sind teils sogar sehr gute Bücher, die ich weggebe - das hat also nichts mit der Qualität zu tun.

Wie handhabt Ihr das? Fällt es Euch leicht, Euch von Büchern zu trennen? Wann und wie sortiert Ihr mal welche aus, und nach welchen Kriterien? Was macht Ihr anschließend mit den aussortierten Büchern?

Eine feine Sache finde ich übrigens auch das Tauschticket (auch Buchticket - das ist haargenau dasselbe, nur ist das erstere auch für andere Medien, CDs, DVDs etc.) wo ich auch erst seit kurzem aktiv bin. I

Karin 13.10.2007, 22.12 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Nachtgedanken - diverse

Die Fahrradtour am Spätnachmittag hat mir gut getan. Ansonsten stand der Tag ganz im Zeichen der Entspannung. Habe auch in meiner aktuellen Lektüre, "Kristall der Träume", weitergelesen. Es ist ganz in Ordnung, aber auch nicht so einmalig, dass es mich vom Sockel reißen würde - ganz im Gegensatz zu meiner zweiten Lektüre, die ich schon vor anderthalb Wochen auf der Fahrt nach Nürnberg angefangen hatte und wo ich inzwischen bei der Hälfte angekommen bin: "Lautlos", das mich von der ersten Seite an gepackt hat. Beide Bücher werde ich nach vollendeter Lektüre noch vorstellen, ebenso wie "Der Kaufmann von Köln", dessen Vorstellung noch ansteht. Mit "Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten" bin ich hingegen immer noch nicht durch - irgendwie zieht sich das hin, pausiere ich immer wieder damit.... Es ist nicht schlecht, aber man muss eben gerade Lust auf so etwas haben, und langatmig und staubtrocken ist es auch stellenweise; einiges wiederholt sich, und doch liest es sich oftmals schwerfällig. Schwierig wird es auch sein, das Buch dann zu beschreiben. Aber das ist jetzt auch nicht meine Hauptsorge.
***
Im Moment höre ich gerade Herbert Grönemeyer - die CD habe ich schon lange nicht mehr aufgelegt.
"Je eher, je eher Du gehst, umso leichter, umso leichter wird's für mich." lief gerade (inzwischen ist das Lied schon zuende). Wieder so ein Lied, das von zig Sängern gecovert wurde (Oli P fällt mir da spontan ein - wiederum nicht so mein Fall).
"Je eher, je eher Du gehst, umso leichter, umso leichter wird`s für mich."
Thema Abschied - egal ob er nun für immer oder vorübergehend, phasenweise oder endgültig ist und unter welchen Umständen er auch stattfindet: Wird es wirklich leichter, wenn man ihn schnell hinter sich bringt?
Das finde ich nicht. Ich meine, gerade wenn er zu abrupt verläuft und wenn man sich etwa nicht die Zeit nehmen würde, ihn (wie auch immer sich dieser Abschied gestaltet, selbst wenn es kein wirklicher Abschied ist und man auch später noch mit dem Menschen, der geht, in Kontakt bleibt etc.) ganz bewusst zu "vollziehen", das heißt die Zeit zu genießen - wenn er also zu abrupt verläuft, DANN wäre er doch gerade noch schwerer.
Dabei spielt es keine Rolle, mit welcher Häufigkeit man den jeweiligen Menschen gesehen hat - wenn zum Beispiel ein guter Freund nach einem Umzug sehr viel weiter weg ist, ist das schon ganz etwas anderes, als wenn man sich einfach nur eine gewisse Zeit nicht sieht.
Dafür zeigt es sich in solchen Fällen mit der Zeit, wie viel eine solche Freundschaft wert ist - dann nämlich, wenn auch die räumliche Trennung ihr nichts anzuhaben vermag.
Nur im ersten Moment ist es traurig - im zweiten Moment wird einem klar, dass es eine Probe und zugleich eine weiter gehende Chance für diese Freundschaft ist. Und wenn sie dann über alle Widrigkeiten hinweg anhält - so wie sie es zuvor unter anderen Rahmenbedingungen auch schon getan hat - dann ist die Freude umso größer über das Wunder, das man erlebt: Dass es so etwas in dieser schnelllebigen Welt der flüchtigen Kontakte und tausend Abschiede überhaupt noch gibt - eine Freundschaft, die NICHT endet, sobald sich die Lebensumstände der an ihr Beteiligten ändern!
In der Tat ist das etwas Besonderes.
***
Morgen werde ich einen (unter anderem) Haushaltstag einlegen. Ich gestehe, dass ich so etwas wie einen großangelegten Frühjahrsputz noch nicht in dem Umfang gemacht habe. Immer so etwas, was gemacht werden muss, aber nicht alles von oben bis unten und links und rechts. ;-) Die Gartenarbeit delegiere ich für gewöhnlich meistens an meinen Vater, weil ich dazu selber überhaupt keine Lust habe - dafür muss ich halt alles andere übernehmen, wie etwa das allseits "beliebte" *sträub* Bügeln.
Na ja, eines nach dem anderen, und irgendwann wird die Arbeit schon weniger werden - also wenig genug, um einen klaren Kopf für noch weitere Tätigkeiten zu haben *gg*. Man kann es auch so sehen, dass es immer irgendetwas zu tun und daher niemals langweilig wird. ;-) Am besten natürlich weitgehend ohne Stress - also keinen negativen Stress. Positiven Stress kann ich hingegen immer gebrauchen.

Karin 02.05.2007, 01.03 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

RAM und Jakobsweg

Da wollte ich ein wenig Hintergrundwissen über den sagenumwobenen RAM-Orden (RAM steht für Regnus Agnus Mundi, was in etwa so viel heißt wie "Herrschaft des Lammes der Welt") recherchieren, das in dem Buch "Auf dem Jakobsweg" von Paulo Coelho eine so große Rolle spielt - einfach aus Interesse.
Aber alles, was ich darüber finden konnte, war praktisch das, was ich aus der Lektüre dieses Buches sowieso schon wusste und steht entweder in Verbindung zum Autor selbst, oder es wird nur auf den fremdsprachigen Wikipedias als einzelner Artikel aufgeführt, und selbst da nur kurz.
Komisch - eigentlich müsste der Orden doch bekannter sein, wenn er schon so alt ist.
Auf der deutschen Version der offiziellen Website des Autors wird RAM wie folgt beschrieben:
" Regnus Agnus Mundi ist ein 1492 gegründeter Orden mit katholischen Wurzeln, der das Studium der Sprache der Symbole über ein System mündlicher Unterweisung betreibt. Tatsächlich entsprechen die Bezeichnungen "Meister" und "Schüler" nur Rollen in einem Prozess der Unterweisung. Darin werden Aufgaben gestellt, bei deren Lösung jeder die Antwort auf seine eigenen Fragen findet. Der R.A.M.-Orden hat keinen Amtssitz, keine offiziellen Vertreter, kein Geheimwissen, und sein wichtigster Grundsatz ist, dass man nur lernt, indem man einen Schritt vorwärts geht."
Das war's. Als wäre es lediglich so eine Art regionale Privatinstitution mit nur wenigen Mitgliedern. Dabei hätte es mich wirklich interessiert, zum Beispiel Näheres über die Gesamtphilosophie / das Gesamtkonzept des Ordens, ein kurzer historischer Rückblick, oder so etwas in der Art.
Okay, im Buch steht auch, dass es sich bei den Exerzitien etwa um Dinge handelt, die jedermann durchführen kann, einen Weg, den jeder gehen kann (so wie der Jakobsweg eben auch).
PS:Der Wikipedia-Artikel über Paulo Coelho gibt sogar noch weniger Aufschluss über RAM, ist aber ansonsten sehr lesenswert.
PPS: Über Coelhos Website stieß ich noch auf einen weiteren interessanten Link (auf Englisch) zum Jakobsweg.

Karin 12.04.2007, 02.38 | (0/0) Kommentare | PL

Nach-österliche Reflexionen

Zitat aus "Auf dem Jakobsweg" von Paulo Coelho:

"Gott wusste, dass, damit er seine Liebe beweisen konnte, das Volk den Schwächeren in den Tod schicken würde. (...)
Wen immer das Volk auch wählen würde, immer würde der Sohn des Vaters (= Bar-Abbas) am Ende gekreuzigt werden."

Wenn dem so wäre, dann müsste das in meinen Augen ein grausamer Gott sein, an den religiöse / kirchengläubige Christen glauben.
Ich verstehe nicht, was es mit Liebe zu tun haben soll, den Schwächeren sterben zu lassen statt ihm beizustehen. Nur, damit der Stärkere noch mehr über sich hinaus wachsen kann.

In der Evolution mag das ja durchaus ein nützliches Prinzip sein, dass der, der stärker ist, sich durchsetzt, eben weil er einfach überlebensfähiger ist.
Aber davon abgesehen, im Leben, fände ich es persönlich ein größeres Zeichen von Liebe, sich für den Schwächeren einzusetzen und ihm mit dieser Liebe, die ihm zuteil wird, letztendlich sogar zu stärken, damit er bald aus eigener Kraft wird um seine Ziele und Träume kämpfen können.
Hingegen empfinde ich es als grausam und ungerecht, wenn es andersherum ist.

Natürlich kann man es auch so sehen, dass man den Schwachen durch ein solches Handeln von seinem Leiden erlöst. Aber ich denke, dies ist einfach nur der einfachere Weg für manche - zumeist für die Stärkeren, die sich dadurch bestätigt fühlen und sich freuen, nun ein paar potentielle Steine weniger im Weg zu haben.

Stellt man sich das bis ins Extreme vor, dass ein solches Prinzip immer angewendet würde, dann käme man bestimmt irgendwann zu dem Punkt, wo es nur noch starke Menschen gäbe.
Und eine Gesellschaft nur aus starken (oder auch perfekten) Menschen - das erinnert mich irgendwie an Huxleys "Schöne neue Welt", wo die Menschen zwar perfekt genormt sind, aber im Grunde eigentlich auch wieder schwach, denn wenn irgendetwas Unvorhergesehenes passiert, können sie sich nicht darauf einrichten, weil es nicht mit dem übereinstimmt, was sie kennen und was sie gelernt haben (bzw. worauf sie "programmiert" worden sind, um ganz bewusst eine kalte Sprache zu verwenden).
Während mich vor so etwas schaudert, erscheint mir umgekehrt eine Gesellschaft nur aus Schwachen genauso wenig erstrebenswert - denn dann würde die Welt still stehen. Doch ich denke, eine Gesellschaft nur aus Schwachen würde es sowieso unter natürlichen Umständen niemals geben, weil der Mensch IMMER insgeheim nach irgendetwas Höherem strebt - ein Relikt der Evolution, und das ist auch gut so.

Nein, wir brauchen beide - Starke UND Schwache. Aber die (vermeintlich) Schwachen in den Tod zu schicken, das hätte etwas Selektierendes und absolut NICHTS mit der Liebe Gottes oder was auch immer zu tun. Im Gegenteil erinnert mich das sogar an... etwas ganz, ganz Schlimmes.

Aus diesen Gründen empfinde ich persönlich auch die Kreuzigung Christi als ungerecht und alles andere als liebevoll. Und könnte man den toten Jesus heute über das befragen, das auf seinem Tod begründet wurde (und was im Verlauf der Geschichte unter dessen Namen alles angerichtet wurde), würde er sicherlich in vielen Punkten die Hände über dem schüttelnden Kopf zusammenschlagen.
Unverständlich ist mir, dass man so etwas als Gottes Wille verkaufen kann, obwohl es doch wohl nur die Überzeugung einiger vermeintlich "Starker" sein kann. Denn genau das ist es ja auch: Es steht in diesem Satz nirgendwo geschrieben, dass es Gottes Wille ist - das Volk wollte es so (was auch noch lange nicht heißen muss, dass ALLE es so wollten).

Man kann dem Phänomen "Gott" für sich viele verschiedene Namen geben. Manche nennen ihn schlicht "Gott Liebe". Das ist genauso richtig wie die Aussage anderer: "Gott ist gerecht" oder wie wiederum andere für sich sagen: "Ich glaube nicht an Gott" oder "Für mich ist es etwas ganz anderes, das ich nicht benenne".
Aber um auf "Gott Liebe" zurückzukommen: Wie bloß könnte es Liebe sein, den Schwachen umzubringen sterben zu lassen, obwohl man ihm helfen sollte / könnte????? Nein, das entzieht sich wirklich meinem Verständnis.

Vielleicht habe ich irgendwas nicht begriffen, vielleicht habe ich einen anderen Blickwinkel, aus dem ich den Sinn dessen nicht erkennen kann. Ich will auch niemandem auf den Schlips treten - aber so sehe ich das.

Karin 09.04.2007, 19.06 | (4/3) Kommentare (RSS) | PL

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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Dante Alighieri (1265-1321)


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