Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Ansichten

Die Macht der Liebe

"Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird es Frieden geben."

Jimi Hendrix (1942-1970), US-amerikanischer Rockmusiker

Genau so ist es! :)
Wobei man den Begriff "Liebe" durchaus sehr weit fassen kann -
also nicht nur die eine Liebe, zumal wenn man nicht von ihr "gesegnet" ist.

Mindestens genauso bedeutend ist der Ausspruch in Hinblick auf menschliches Zusammensein, unter Freunden, im Allgemeinen.

Karin 27.11.2006, 23.55 | (0/0) Kommentare | PL

Buddhismus

Ich interessiere mich ja für Buddhismus und habe schon vor einiger Zeit bemerkt, dass ich mich mir vielen Ideen daraus sehr gut identifizieren kann - also sehr viel mehr als beispielsweise bei anderen Religionen.

Eigentlich wollte ich aus reiner Neugierde nur mal gucken, ob es ein buddhistisches Zentrum bei mir in der Nähe gibt (gibt es, in Düsseldorf, Aachen oder Bad Godesberg zum Beispiel). Dass der Buddhismus in seinen verschiedenen Formen in Deutschland (und auch weltweit) schon so weit verbreitet ist, wusste ich indes noch nicht. Ich finde, das ist eine positive Entwicklung.

Aber das Buddhismus nicht gleich Buddhismus ist und es so viele unterschiedliche Richtungen wie verschiedene Schwer- und Ansatzpunkte gibt, war mir bekannt. Dennoch verblüfft es mich ein wenig. Ich werde mich in nächster Zeit mal genauer damit auseinandersetzen und dann mal in mich gehen und schauen, was mir persönlich am meisten davon zusagt.

Was will ich überhaupt? Was genau ist Glaube für mich? etc. Keine neuen Fragen, aber vor einem neuen Hintergrund gestellt.

Karin 27.11.2006, 21.17 | (0/0) Kommentare | PL

Ein kleiner Denkanstoß

Normalerweise neige ich ja nicht so dazu, Auszüge aus Kommentaren zu zitieren (man könnte auch sagen, ich habe eine bestimmte Scheu davor, da jeder Kommentar die persönlichen Gedanken des Kommentierenden darstellen und es irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen klingt, wenn man etwas zitiert).

Aber die folgenden Sätze / Gedanken eines Kommentators haben mir so gut gefallen, dass ich sie doch einmal zitieren möchte:

"Nicht jeder denkt nur an sich. Es gibt auch welche, die an Dich denken. Und die auch nur Dein Bestes wollen!

Du musst nur aufpassen, dass Du es denen nicht so bereitwillig gibst!"

Besonders der letzte Satz. Ja, den kann ich sehr gut unterschreiben. Sonst hätte ich ihn ja nicht extra dick unterlegt. ;)

Und für Menschen, die beispielsweise zu wenig an sich denken, nicht nein sagen können und sich damit am Ende selbst zum "Sklaven" anderer machen (extremer Ausdruck von: Sich ausnutzen lassen), ist es sicherlich manchmal gut, daran erinnert zu werden.

Ich selbst zähle mich nicht dazu. Aber ich denke, das ist ein interessantes Feld, das einigen Diskussionsspielraum lässt...

Bin schon gespannt, ob sich hierdurch ein paar Leute motiviert fühlen, ihre Gedanken dazu zu äußern. Gewissermaßen ist es ein Experiment - was aber nicht heißen soll, ich würde jetzt nur noch experimentell bloggen (wäre auf Dauer auch etwas anstengend, immer neue Ideen für Blogexperimente zu suchen ;)) oder mich gar peinlich an irgendwelche "Regeln" halten. Nein! ;)

Karin 27.11.2006, 18.57 | (3/1) Kommentare (RSS) | PL

Wenn jeder nur an sich denkt,

ist an alle gedacht. Das scheint heute ein allgemeines Phänomen zu sein, dass sich durch die gesamte Gesellschaft (ist es dann noch eine? Ja, aber eine kaputte!) zieht und eine der negativen Folgen der Individualisierung jener ist. Womit ich keineswegs diese Individualisierung schlecht reden will, aber es ist nun einmal so, und keiner, der Teil dieser Ego-Gesellschaft ist (also alle) kann sich dem entziehen geschweige denn sich aus der Verantwortung dafür stehlen.
Auch ich schließe mich davon keineswegs aus. Ich gebe sogar ganz offen zu, dass ich oft in erster Linie an mich denke und zuerst mein Ding zuende mache, bevor ich mich dann anderen zuwende. Nicht immer sehe ich, was auf der Hand liegt, und auch wenn ich mich bemühe, Menschen zu helfen, wenn sie ihrer dringend bedürfen, kann es sein, dass ich irgendwann einmal eine Unterstützung hinausgezögert, verschoben oder in manchen Fällen auch mal nicht gesehen habe, dass jemand Hilfe braucht. Ich meine klar, in offensichtlichen Fällen, wenn eine Oma über die Straße will oder jemand in irgendeiner Form (auch verbal) niedergemacht wird, dann handle ich schon, und zwar sofort. Erst Recht, wenn es um Leben und Tod geht. Aber in anderen Fällen, wo die Hilfe nicht unbedingt akut ist, kann es durchaus manchmal anders aussehen.
Manchmal ist es aber auch umgekehrt, aber das sind dann meist kleinere Dinge - oft auch dann, wenn ich eigentlich anderes zu tun hätte und mich ablenken will - also doch gewissermaßen ein Egogrund... Gibt es überhaupt etwas, was man nicht egoistisch auslegen kann? Ich meine, so lange wir ein Ego haben / wir selbst sind? Sehnen wir uns nicht alle zumindest in einem bestimmten Grad hin und wieder nach Anerkennung für unsere Hilfestellung, Gesten und Worte?

Wenn man selber ein Mensch ist, dem es eher schwer fällt, Hilfe anzunehmen, so lange man es auch allein meistern kann (gut, manchmal macht man sich das auch so lange vor, im Extremfall bis man seine Hilflosigkeit wirklich nicht mehr vor sich selbst verleugnen kann - aber das ist dann eine andere Sache; wichtig ist, dass man es spätestens dann erkennt, wenn es nicht mehr anders geht, wenn man gar nicht mehr alleine weiterkommt und bevor es zu spät ist) - ja, wenn man diese Situation, diesen Wunsch, ein Problem auch alleine zu bewältigen, um besser daraus zu wachsen, kennt, dann versteht man auch, wie unangenehm es für andere ist, gegen ihren Willen geholfen zu werden. Zur Hilfeannahme gezwungen zu werden.
So wie auch alle anderen Formen von Zwang und Dingen, die als solchen empfunden werden, kann das für denjenigen sehr, sehr schlimm sein, wenn er derart in seiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird. Das kann fast genauso katastrophal sein wie eine nicht gewährte Hilfe oder gar Ignoranz.
Echte Hilfe, die willkommen und notwendig ist, stellt hingegen keine Einschränkung dar. Sie kann sogar zur Befreiung, von einem Problem, einem Leid, einer mehr oder minder schweren seelischen Belastung, werden. Eine Befreiung sowohl für den Befreiten, als auch für das soziale Umfeld, weil dadurch ein Konfliktherd, der sich sonst möglicherweise angebahnt hätte, verhütet wurde.

Karin 26.11.2006, 13.50 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Sich künstlich aufregen

Wenn mich etwas wirklich nervt - und wenn sich die wahrhaft nervigen Dinge häufen - habe ich irgendwie nie das Bedürfnis, mich in irgendeiner Weise künstlich darüber aufzuregen. Mal kurz Dampf ablassen, einen Seufzer ausstoßen, vielleich t auch mal notfalls mit dem Fuß aufstapfen oder in extremen Fällen eine Runde um den Block laufen (und selbst das ist nur ganz selten erforderlich), oder andere - noch friedlichere - Ventile finden, zum Beispiel kreativer Art, ja. Mich (natürlich! ;)) genervt fühlen, und dieses Gefühl auch zulassen, das ist für mich selbstverständlich.
Aber anscheinend bin ich nicht der Typ, der so schnell ausrastet, wenn etwas nicht so läuft, wie man es gerne hätte (was sowieso eine rein logisch betrachtet unwahrscheinliche Situation ist, wo doch viele Faktoren und Lebewesen da mit hineinspielen und dazu beitragen, dass die Welt in dem Moment so ist wie sie ist ;) - warum also künstlich aufregen?). Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das irgendwann einmal anders gewesen wäre.
Was natürlich nicht heißen soll, ich würde den Druck nicht spüren, wenn immer mehr nervige Dinge mich schließlich belasten. Und es heißt auch nicht, ich würde alles in mich hineinfressen - ich habe ja meine Ventile und Ausdrucksmöglichkeiten, sowohl akut in Form von Verhalten und Gesten, als auch solche, um mich langfristig zu entlasten (die aber dann entsprechend auch mehr Zeit in Anspruch nehmen, die ich im Übrigen auch habe).
Doch es gibt so gut wie nichts, was für mich Grund genug wäre, sich - wörtlich: künstlich - darüber aufzuregen. Mehr noch: Aufregung in dem Sinne fühlt sich bei mir in der Tat sehr künstlich an. Wie letztlich wieder einmal gespürt: Ich war genervt, genervt von schief gelaufenen Sachen, genervt von mir selbst, genervt von anderen - von allem genervt - und das alles aus unterschiedlichen Gründen - und trotzdem konnte ich mich nicht aufregen. Ich wollte es nicht nur nicht, ich KONNTE es einfach nicht. Nicht, weil da ein Knoten gewesen wäre, der bei der nächsten Gelegenheit hätte platzen können - sondern weil emotional gar kein Anlass zur Aufregung vorhanden war. Genervtheit. Aber keine Aufregung. Das ist für mich ein gaaaanz riesiger Unterschied!
Vielleicht bin ich da anders als ein Großteil anderer Menschen, vielleicht "fehlt" mir irgendein "Gen" fürs Aufregen, Ausrasten, etc. Kann aber auch sein, dass ich mir diese Stärke mit der Zeit selbst anerzogen habe. Weil es für mich einfach der beste Weg war, nicht nur nervige Dinge auch mal hinzunehmen, sondern auch damit zu leben. Und (was noch viel wichtiger ist) mit Menschen auszukommen - eben auch mit denen, die mich in einem bestimmten Augenblick nerven.
Bisher bin ich mit diesem Prinzip, das in mir ist oder irgendwann einmal in mich gefahren ist, recht gut durchgekommen, und habe daher auch nicht vor, dass zu ändern. Aber ich muss schon sagen, wenn ich mich einmal so umschaue: Es ist selten. Ich will mich damit nicht brüsten oder besser stellen. Auch ich bin letztlich nur ein Mensch und habe dafür ganz sicher andere Fehler Makel (Fehler macht man, aber man hat sie nicht!!!).
Ich sage nur, es ist wohl eine seltene Eigenschaft. Eine, auf die ich schon fast ein bisschen stolz bin und die ich mit Ãœberzeugung lebe.

Karin 26.11.2006, 13.09 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Hinschauen, verstehen...

... und Konsequenzen ziehen.

Es mag zwar ein krasser Themenwechsel sein, jetzt zum Thema "Parallelgesellschaften und warum die Integration bisher scheiterte bzw. was sich ändern muss" umzuschwenken.
Aber im Grunde ist es nur ein weiteres Spektrum des unendlich erscheinenden Themenkreises: Was in unserer Gesellschaft anders laufen muss.

Ohne nun groß Romane zu schreiben, möchte ich nun einfach nur diesem Mann hier meinen Respekt zollen. Ein sehr lesenswerter und informativer Artikel (öhm, der Hinweis auf den Beitrag, wo ich darauf aufmerksam wurde, natürlich auch ;)).

Seht Ihr? Ich kann mich auch kurz fassen. :) Ich will Euch ja auch nicht mit Info überladen. ;) Aber in letzter Zeit häuften sich einfach die wichtigen Themen, zu denen ich mich äußern wollte.
Und außerdem: Wenn es im eigenen Leben gerade nichts Weltbewegendes zu berichten gibt... dann widmet man sich halt verstärkt ernsthaften, intellektuell anspruchsvollen Themen (mache ich ja auch sonst, aber ich bin eben mal wieder in so einer Phase). :)

Karin 24.11.2006, 22.28 | (0/0) Kommentare | PL

Eine Welt ohne Geld

Wenn ich so darüber nachdenke, dann frage ich mich immer mehr, ob es nicht besser für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Menschen dieser Welt wäre, wenn die Erfindung des Geldes niemals stattgefunden hätte. Mit dem Geld fangen doch viele Probleme erst an, werden einige mehr sogar noch schlimmer, und vieles endet auch wieder damit.

Ohne Geld müsste niemand verhungern. Ohne Geld könnte alles auf der Welt gerecht unter den Menschen verteilt werden - sowohl materielle als auch immaterielle Dinge. Ohne Geld gäbe es einige Konflikte weniger; denn viele Streitigkeiten, kriminelle (auch gravierende wirtschaftskriminelle, wie etwa Korruption im großen Stil) und gewalttätige Handlungen und sogar Kriege (und politisch-wirtschaftliche Kriege, z.B. um unverschämte Importzölle) drehen sich um Geld. Ohne Geld könnten wir uns endlich mal auf das Wesentliche konzentrieren. Ohne Geld gäbe es keine Gier - oder Sucht - nach Glanz und Gloria geschweige denn nach Zahlen und Tabellen. Ohne Geld würden gesellschaftliche Rangfolgen und Statuten keine Rolle mehr spielen. Ohne Geld ginge es umso viel mehr kollegial zu. Ohne Geld würden die Menschen sich eher die Hand reichen und mehr zusammenarbeiten, um Dinge zu erreichen oder zu schaffen. Ohne Geld gäbe es keinen Grund, neidisch zu sein - denn letztlich hätten alle etwas vom Fortschritt, so dass man es dem, der maßgeblich dazu beigetragen hat oder eine zündende Idee hatte, auch von Herzen gönnen würde. Ohne Geld müsste man u.U. nicht lügen. Ja, vielleicht würden die Menschen ohne Geld sogar physisch und psychisch gesünder, weil mehr im Einklang mit sich selbst, leben. Würden dann seltener krank (in welcher Form auch immer). Usw.

Seine Leistungen könnte man sich in Naturalien (oder durch Gegenleistung) auszahlen lassen - allenfalls in "Muschelgeld" oder Ähnlichem (natürlich nicht für "Brautkäufe" oder gar Menschenhandel verwendet, den es dann trotzdem nicht geben dürfte!), das ja auch eine Naturalie darstellt. Ebenso würden die Dinge des täglichen Bedarfs so erworben. Es würde eine Art Tauschhandel stattfinden. So bekäme jeder am Ende das, was er gerade braucht, und alle wären zufrieden. Genau so würde es auch mit Wissen gehandhabt. Und es würde wieder ein richtiger kommunikativer Austausch zwischen den Menschen stattfinden. Die Menschen wären sich wieder mehr Freund, und zwar unabhängig von den Unterschieden in Denken, Fühlen und Kultur. Diese Unterschiede wären dann sogar eine Bereicherung für alle Beteiligten - bereichernd, ohne dass einige wenige danach trachteten, sich daran zu bereichern und es dem Rest aus Furcht vor Machtverlusten vorzuenthalten oder notfalls mit Gewalt eine Verbreitung der Wahrheit sowie von Meinungen in der breiten Öffentlichkeit zu verhindern. Das wäre auch gar nicht mehr nötig, denn was wäre (politische, ideologische oder psychologische... oder was auch immer für eine) Macht schon wert, wenn das Geld nicht wäre? Was hätte sie dann für eine Bedeutung? Hätte sie dann überhaupt noch eine nennenswerte Bedeutung (außer, dass Einzelpersonen sich dabei eventuell gut fühlen), bzw. hätte sie einen Grund?

Eine Welt ohne Geld - wäre das nicht ein Traum? Was sind das bloß für Narren, die einst das Geld erfunden haben? Das Volk der Lyder hatte wohl damals noch nicht bedacht, was für eine alles katastrophal umwälzende Lawine sie lostraten, als sie erstmals das Münzgeld als wirtschaftliches Zahlungsmittel schmiedeten. Aber diese dummen Herrscher, Kaiser, Könige und Fürsten, die später meinten, dadurch den Reichtum dieser Erde berechenbar zu machen (und so viel Blut vergießen ließen, allein um ihre Schatzkammern noch mehr zu füllen)! Dabei kann man den Wert der Ressourcen dieses Planeten, ob es sich nun um Gold, Edelsteine, um Energieressourcen wie Öl, Gas oder Scheiße, um Naturgewalten wie den Wind, das Feuer und das Meer, oder um die lebendige Artenvielfalt handelt, doch eigentlich gar nicht rationell ermessen.
Ohne Geld und diesen kranken Hang zu materiellen Gütern könnten wir diese wenigstens noch als Geschenk annehmen. Wir könnten diese Geschenke nutzen und untereinander austauschen, ganz wie es jeder gerade benötigt, auch global, und uns dabei aber stets bewusst sein, was für ein Wunder das alles ist - ja, wir könnten sogar stolz auf uns als Menschheit sein, welch wunderbar nützliche technische Errungenschaften wir im Lauf der Zeit gemacht haben, jedoch ohne dabei überheblich zu werden und mit dem Bewusstsein, woher die Mittel dazu stammen und was uns dies alles überhaupt ermöglicht hat. Und wir würden erkennen, dass es keineswegs selbstverständlich ist. Wir würden verstehen, dass wir auf dieser Welt nur zu Gast sind, als Ehrengäste zwar eine ganz besondere Verantwortung zu tragen haben, aber immerhin Gäste sind, die diese Welt auch irgendwann wieder verlassen müssen. Und als bewusste Gäste würden wir gar nicht auf die Idee kommen, uns so unter aller Sau zu benehmen und diesen ganzen Müll zu hinterlassen. In unserer Verantwortung würden wir alles wieder schön aufräumen, was wir jemals angetastet haben, bevor wir gehen.

Ja, es wäre ein Traum - vielleicht eine beinahe göttliche Utopie. Ein Paradies auf Erden. Es könnte wahr sein. Aber leider haben wir es längst zerstört. Wir können nur jetzt das Beste daraus machen und retten, was zu retten ist. Viel ist das nicht, womöglich ein Tropfen auf dem heißen Stein. Doch wenn möglichst viele - am besten gar alle - mal darüber nachdenken und in ihrem Ermessen gemeinsam mitmachen würden, könnte dieser eine Tropfen zumindest - als kleine Entschädigung für all den Schaden - einen Regenbogen bilden, der sich über das alles spannt. Wenn nicht gar mehr. Ganz sicher sogar mehr!

© Karin Scherbart

Karin 23.11.2006, 21.36 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Auch im Himmel

... kann es ganz schön heiß her gehen. Ein köstlicher Sonntagstext zu einem gestrigen Thema, den ich hier gefunden habe und nur jedem (also nicht nur Zweifler, sondern besonders belustigend gerade auch für uns Kirchenskeptiker) weiterempfehlen kann.

Tja, SO macht Bibel lesen noch Spaß, nicht wahr?! ;) Wenn man es auch mal wieder etwas anders (und durchaus mit unterhaltsamer Dramaturgie) lesen kann. Zum Beispiel diese Passage:

"Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten. Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit hundertundzwanzig Jahre geben. Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die Hochberühmten"
(
1.Mose 6:1- 4)

Natürlich ist der ganze hier verlinkte Text mehr ein Spaßestext, den man nicht unbedingt ganz so ernst lesen muss (es sei denn, man glaubt an einen "Himmel" als solchen, der nicht unähnlich den Verhältnissen auf der Erde aussieht, nur halt ohne die negativen Aspekte wie Gewalt usw.). Aber es ist ja die Grundaussage, auf die es ankommt.

Kritisch betrachte ich hingegen auch den Auszug, wo der Islam als besonders "liberale" Religion dargestellt wird. Also, nach dem, was ich weiß, scheint dem wohl eher nicht so zu sein (das meine ich keineswegs abwertend, denn ich könnte jetzt auch einige positive Elemente des Islam aufzählen - den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft in der Gemeinschaft zum Beispiel)...
Außerdem sollte man mit solchen Aussagen in Zeiten wie diesen, wo es die Gräben zwischen den Kulturen noch tiefer schürfen könnte oder zumindest streng konservativen Moslems einen weiteren "Grund" zum Hass auf den Westen geben könnte, sowieso sehr vorsichtig sein. Schon von daher kann ich diese eine heikle Aussage nicht unterschreiben.

Zum Thema "Himmel und Hölle" möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal auf einen anderen sehr ironischen Text hinweisen, den ich ebenfalls sehr toll fand. Praktisch das Gegenstück zu den himmlischen Gedanken des anderen Textes.

Karin 19.11.2006, 10.45 | (0/0) Kommentare | PL

Toleranz - Was bedeutet das für mich?

Nun will ich auch noch kurz meine persönlichen Gedanken dazu schreiben bzw. wie es um meine eigene Toleranz bestellt ist. Hm, also ich denke ja, dass ich schon sehr tolerant bin gegenüber den Menschen, ihren Eigenarten, auch Fehlern, gegenüber anderen Kulturen sowieso (da bin ich nicht nur tolerant, sondern sogar sehr interessiert - ja, ich bin der Meinung, dass Interesse / Neugierde / Offenheit für den anderen eine sehr wichtige Basis für Toleranz sein kann, aus der dann alles andere, zum Beispiel eben auch das Wissen und vor Allem das letztendliche Verstehen, erwächst). Auch die meisten Handlungsweisen kann ich gut tolerieren.

Die einzigen Ausnahmen für dieses Letztere wären - neben einem für mich ganz wichtigen Punkt: Gerechtigkeit! Wenn die nicht gegeben ist, kann ich auch mal wütend werden - zum Beispiel Hass und Gewalt jeglicher Art (sowohl physisch als auch psychisch), vor Allem solche, die sich überhaupt nicht »erklären« (erklären hat nichts mit entschuldigen zu tun!) lässt und gar keinen sichtbaren Auslöser hat außer wiederum Hass und Gewalt. Auch menschenverachtende, kompromisslose (die nicht versucht, die Interessen aller in gewisser Hinsicht zumindest zu berücksichtigen, auch wenn nicht jedes Einzelinteresse letztlich in der Praxis einbezogen werden kann) und vor Allem die Gefühle Einzelner massiv (in unvertretbarem Maß) verletzende Handlungsweisen kann ich nicht tolerieren.

Aber ich denke, dass sind alles Dinge, die (zumindest theoretisch) fast jeder Mensch so sieht, und sind wohl kaum Sachen, an denen man Toleranz üben sollte, sondern die im Gegenteil meiner Ansicht nach an und für sich höchst intolerant sind.

Sagte ich: Theoretisch? Ja, richtig gelesen, denn die Praxis zeigt ab und zu, in unserem weiteren Umfeld oder auch im Weltgeschehen, dass dies leider nicht immer der Fall und daher bedauerlicherweise nicht als selbstverständlich betrachtet werden kann.

Sollte man diese Tatsache einfach als ebenfalls »menschlich« tolerieren? ich meine: Nein. Viel wichtiger finde ich es, diese schädlichen Dinge so lange einzudämmen, bis sie vielleicht eines schönen Tages (sofern nicht wieder irgendwelche Irren auf der Bildfläche auftauchen, die sich nicht an diese menschlichen Prinzipien des Miteinanders halten können und aus irgendwelchen Gründen noch nicht kapiert haben, dass die Menschen nicht ohne einander können bzw. es gemeinsam doch viel besser, vielfältiger, Horizont erweiternder, geht) überhaupt kein Thema mehr auf Erden zu sein brauchen, weil es sie (diese genannten schlechten, zerstörerischen Dinge) dann schlicht nicht mehr gibt.
Na gut, dieser letzte Traum mag zwar für immer eine Illusion - aber ich denke, es ist dennoch ein wunderbares Ideal, nach dem man täglich streben könnte (und als solches, nur als solches, als Ansporn, sehe ich es an - das heißt also nicht, ich würde an diese Illusion glauben). Dann würde die Welt wenn schon nicht perfekt, dann zumindest jeden Tag ein Stückchen besser werden.

Der Umkehrschluss davon, dass sich das Schlechte nicht mit hundertprozentiger Sicherheit und überhaupt nicht vollständig von dieser Welt tilgen lässt, ist: Dass man, während man gleichzeitig jeden Tag dafür sorgt, dass sie ein wenig besser wird, auch die dunklen Seiten soweit möglich lernen sollte zu tolerieren. Sie sind nun mal da.

Die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die man nicht ändern kann. Und sich nicht selbst davon anstecken und verrückt machen lassen. So und nicht anders meine ich das. Also nicht, das Böse noch bewusst zu fördern - im Gegenteil!!!

Dann ein anderer Aspekt: Sich selbst tolerieren, so anzunehmen, wie man ist, mit allen Schwächen. Für mich ist das wohl die schwierigste Übung von allen, die manchmal sogar ein ganzes Leben dauern kann (irgendwann kommt immer wieder der Punkt, wo man an sich selbst (ver-)zweifelt und dann wieder von vorne beginnen muss). Deshalb ist es auch so wichtig, diese Übung immer wieder zu wiederholen, damit man sie jedes Mal ein Stückchen besser hinkriegt.


Zum Schluss noch ein paar Fragen zur Toleranz an Euch (Ihr könnt Sie als Stöckchen, Anregung oder was auch immer behandeln, zur freien Verfügung):

1. Was bedeutet für Euch Toleranz?
2. Wie wichtig ist für Euch Toleranz / in welchen Fällen / warum?
3. In welchen Fällen / wann seid Ihr tolerant?
4. Wo hört die Toleranz für Euch persönlich auf?
5. Wobei würdet Ihr gerne toleranter sein?
6. Was stellt Ihr Euch konkret unter tolerantem Handeln vor?
7. Was fördert in Euren Augen noch Toleranz?
8. Was zerstört sie Eurer Meinung nach?
9. Wie steht es um die Toleranz gegenüber Euch selbst?
10. Eure weiteren Gedanken zur Toleranz?

Karin 16.11.2006, 17.58 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Medienfragen und -meinungen

Ocean fragt in ihrem Blog nach unserem Verhältnis zu den Medien. Ein interessantes, nicht zu anspruchsvolles Thema, zu dem man aber dennoch einiges sagen kann, und dem ich mich daher sehr gerne einmal widme:

Welche Medien bevorzugt Ihr (TV, Zeitungen, Radio, Internet...)?
Fast täglich lese ich die Zeitung, aber nicht immer ganz ausführlich - meist nur noch einzelne Artikel, die mich interessieren. Ich habe im Moment nicht so das Bedürfnis, jeden sich wiederholenden Sch*** in allen Details mitzuverfolgen.
Am liebsten ist mir das Internet - da finde ich meistens schnell, was ich gerade suche, und kann auch wegklicken, wenn ich mich gerade mit etwas nicht beshcäftigen möchte. Allerdings kann das auch manchmal ablenken, wenn man etwa mal eben kurz Neuigkeiten checken wollte und entdeckt dann immer noch etwas anderes... Das kann oft zeitaufwändiger werden, als man es vorher geplant hat. Das Radio habe ich oft nebenbei laufen.
Fernsehen schaue ich nur dann, wenn wirklich etwas kommt, das mich interessiert. Und höchstens Nachrichten. Und selbst die verpasse ich manchmal, weil ich gerade mal wieder am PC beschäftigt bin. ;)
Oder lese - ja, ohne Bücher könnte ich auf Dauer nicht. Nicht auszudenken, wenn die größte Lust von allen, nämlich eine richtige Seite neugierig umzublättern und etwas von vorne bis hinten zu verschlingen, aussterben würde!!! :)))))))))


welche Medien verwendet Ihr überhaupt nicht, und ggf. warum nicht?
DVD-Player. Habe immer noch keinen und will auch keinen. Muss nicht dauernd vor der Glotze hängen. So habe ich wenigstens noch eine Ausrede, davon fernzubleiben und stattdessen auch in meiner Freizeit sinnvollere Sachen zu tun: "Es kommt halt nichts." :)
Ach ja, und mein Blog ist völlig Podcastfrei. Aus Überzeugung, und weil mir das geschriebene Wort, das eigene Gedanken fördert, viel lieber ist. Nix für ungut, aber in meinem Blog halte ich das eben so. Man möge mich dafür für altmodisch halten, aber das ist mir egal. ;)

Hat hier bei Euch eine Entwicklung stattgefunden
(z. B. hin zum Internet, weniger TV, mehr Radio .. etc.)
Mehr Internet und weniger Flimmerkiste, ja. Mein Radiokonsum ist gleich geblieben.

Was konkret "konsumiert" Ihr mittels der Medien?
(Nachrichten, Serien, Filme, Kolumnen etc ...)
Hauptsächlich Informationen. Und aus Büchern natürlich Literatur. Weniger Serien, zumindest nicht serien- äh regelmäßig. Filme, wenn sie gut sind und mich interessieren. Ab und zu etwas Comedy, aber auch nicht jeden und zu viel Mist.

Habt Ihr das Gefühl, die Medien informieren den Bürger umfassend und objektiv genug ?
Nicht immer. In den Zeitungen zum Beispiel (aber auch bei Onlineanbietern) wird immer sehr viel selektiert. Gerade im Internet muss man sich alles selbst zusammensuchen, wenn man etwas Bestimmtes wissen möchte; sogar Suchmaschinen sind da nicht immer so ergiebig, da es ja bekanntlich dort nach der Anzahl Klicks geht und nicht nach tatsächlicher Qualität und sinngemäßer Übereinstimmung. In letzter Zeit habe ich auch das Gefühl, die Medien wollen bewusst bestimmte Sichtweisen provozieren und Meinungen propagieren. Und manchmal kann man auf einer privaten, aber unabhängigen informativen Internetseite mehr Brauchbares finden, mit dem man gedanklich etwas anfangen kann, als so manche offiziellen Medienwebsites. Das ist zumindest mein Eindruck. ;)

Oder existiert vielleicht eine Tendenz zur (politisch-sozial-gesellschaftlichen) Einseitigkeit und Meinungsbildung ?
Oh ja! Vor Allem bei der Affäre mit den Totenkopfschädeln in Afghanistan, aber auch im aktuellen Fall mit dem Kinderschänder, habe ich stark den Eindruck, dass sehr einseitg berichtet wird. Zum Einen wird bei solchen Skandalen oftmals boulevardpressenmäßig berichtet: Hauptsache mit Schlagzeilen Aufsehen erregen. Aber die wichtigsten Punkte bleiben dann unangesprochen / ungeklärt. Ich würde mir von vielen Nachrichtendiensten mehr sachliches Hintergrundwissen wünschen.

Was sollte sich in der Medienlandschaft ändern?
Das habe ich in den vorigen Fragen schon beantwortet: Mehr Hintergrundwissen, mehr Sachlichkeit, keine allzu einseitige Berichterstattung (bei dem Totenkopfskandal zum Beispiel wurde tagelang beispielsweise bei Spiegel online fast nichts anderes berichtet. Dabei bin ich überzeugt, dass währenddessen auf der Welt noch so viel anderes geschehen ist, von dem man hätte schreiben können. Das blieb dann aber auf der Strecke).

Wenn Ihr Beispiele habt - Vergleiche mit der Situation in anderen Ländern.
Also, im Vergleich zu anderen, beispielsweise streng islamischen Ländern, oder den verbleibenden kommunistischen Ländern, allen voran Nordkorea und China, sowie weiterhin Diktaturen aller Art, die es auf der Welt noch gibt, haben wir denke ich doch eine relativ freie Presse (und so lange mit dieser Freiheit verantwortungsvoll umgegangen wird, also nicht in negativem Sinne provozierend, intolerant und Hass fördernd, ist wohl alles im grünen Bereich). Trotz der genannten Schwachstellen, aber das lässt sich ja ändern. Ich glaube zwar nicht, dass irgendein Journalist mein Statement hier liest (oder das was Ihr dazu noch eventuell alles in den Blogs schreiben werdet). Aber schön, dass wir mal drüber geredet haben. :)

Karin 15.11.2006, 02.50 | (0/0) Kommentare | PL

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Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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