Für uns ist Freiheit etwas Selbstverständliches. Auch wenn wir uns
manchmal unfrei fühlen - abhängig von irgendwelchen Verhältnissen,
Verpflichtungen oder gar von etwas, das in uns selbst liegt - ja, auch
dann sind wir im Grunde frei.
Wir können jederzeit unser Haus verlassen und hingehen, wohin wir wollen.
Wir sind es, die entscheiden, was wir gerade, jetzt im Moment, tun möchten, und was wir für die Zukunft planen.
Wir müssen nicht bis zum Umkippen arbeiten, denn wir können irgendwann Feierabend machen.
Wir werden nicht gezwungen, ohne Entgelt zu arbeiten.
Wir müssen uns nicht alles gefallen lassen.
Ich könnte die Liste noch lange fortführen - auch das ist Freiheit.
Doch all diese Punkte, die ich eben aufgezählt habe, sind in Wahrheit
keinesfalls selbstverständlich. Es sind Errungenschaften, die
vergangene Generationen für uns hart erkämpfen mussten.
Vergangen? Leider nein, noch lange nicht. Dass in bestimmten Staaten
all die verschiedenen Freiheiten, die wir hier als so
"selbstverständlich" angenommen haben, noch immer mehr oder weniger
stark eingeschränkt sind, dürfte wohl kaum jemanden hier erstaunen.
Aber ist Euch auch bewusst, in welchem Ausmaß es auch in diesem Jahrtausend noch Sklaverei gibt? Zum Beispiel
im Sudan, aber auch in
Pakistan und
Indien.
Und es hört noch lange nicht unbedingt an den Grenzen dieser Länder
auf. Wer glaubt, es beträfe nur Gegenden, die ganz weit weg sind, nur
nicht bei uns in den "westlichen" Ländern, der täuscht sich leider.
Siehe
Mende Nazer. Sie war bestimmt nicht die einzige. Für sie ist es übrigens gut ausgegangen: Sie erhielt nach ihrer Flucht letztlich
Asyl. Bis dahin war es ein harter Kampf, wie auch am Ende in ihrem
Buch nachgelesen werden kann.
Dieses Buch war auch der Auslöser für meine Gedanken über die Freiheit.
Obwohl es in einem eher einfachen Stil und nicht besonders
anspruchsvoll geschrieben ist, haben mich die Schilderungen darin beim
Lesen tief aufgewühlt. Was sie erleben musste, ist einfach unfassbar -
man kann sich die Grausamkeiten kaum vorstellen, die sie im Laufe ihrer
Geschichte durchleiden musste.
Wer immer noch glaubt, diese Geschichte wäre ein Einzelfall, den muss ich wiederum
enttäuschen.
Und jetzt kommt noch etwas: Damit zumindest eine der vielen Fällen von
Sklavereiopfern und somit die Problematik noch bekannter wird,
verschenke ich das Buch "Sklavin" von Mende Nazer.
Es handelt sich dabei um die im Schneekluth Verlag erschienene
gebundene Ausgabe, die übrigens sehr gut erhalten ist. Interessenten
bitte per Kontaktformular oder auch im Kommentar melden. Sollten
mehrere es haben wollen, entscheidet das Los. "Einsendeschluss" für die
Interessemeldungen ist
der kommende Sonntag, 02. März 2008, 0:00 Uhr. offen (so lange, bis es vergeben ist).
PS: Und wenn ich sage, ich verschenke es, dann meine ich auch, dass ich es
verschenke. Das heißt, auch die Portokosten übernehme ich selbst. Nur falls jemand fragt oder stutzig ist. ;-)
UPDATE 06.03.2008: Nun ist es vergeben.
Kerstin hatte im Kommentar Interesse daran angemeldet und darf sich nun darauf freuen. :-)