Sieben Jahre führe ich diesen Blog nun schon. Und ein Ende ist - trotz einiger Blogpausen und Zeiten unregelmäßigeren Bloggens nicht abzusehen. Denn auch, wenn es zwischenzeitlich hier auch mal stiller erscheinen mag, blogge ich nach wie vor gern. Und schließlich: Wenn ich aufhören würde, wäre all die Zeit, die ich bereits in diesen Blog gesteckt habe, umsonst investiert gewesen.
Sicher hat sich die Art meines Bloggens im Laufe der Zeit gewandelt, und sicher sind nicht alle meine Blogeinträge "perfekt" oder unbedingt notwendig. Aber darauf kommt es letztendlich auch gar nicht an. Es kommt darauf an, dass ich mit Spaß bei der Sache bin.
Meine Bloggerei richtet sich (wie vieles) in aller Regel nicht nach dem Kalender. Wenn ich mir vornehme, für irgendeinen Tag ein bestimmtes Thema zu bloggen, dann kann es passieren, dass mir dann nichts Gescheites einfällt. Am liebsten blogge ich spontan. Deshalb nutze ich die Funktion des Vorbloggens auch höchst selten - außer, wenn etwas für einen bestimmten Tag geplant ist und an einem anderen kaum Sinn machen würde. Wie in diesem Fall. Oder damit ein Blogeintrag zu einer günstigeren Zeit erscheint. Im Normalfall habe ich beim Bloggen aber den Drang, dass das Geschriebene sofort gepostet wird. Denn schon kurze Zeit später könnte es ja nicht mehr aktuell sein, oder ich überlege es mir noch einmal anders. Bloggen lebt für mich aber auch irgendwo von - wenn auch überlegter - Spontanität. Eine gewisse kreative Komponente brauche ich dabei schon. Kein Schema F.
Wenn mir danach ist und ich bei einem Thema denke: "DAS könnte etwas für den Blog sein" oder "Das möchte ich gerne mitteilen", dann schreibe ich es, wann immer ich gerne möchte. Und wenn ich einmal nichts sagen möchte, dann ist es auch gut. Ich muss nicht den Ansprüchen anderer Leute genügen, die jeden Tag etwas zu Lesen oder sonstwie zur Unterhaltung brauchen.
Ich bin keine Alleinunterhalterin. Aber auch keine Selbstdarstellerin, wie ich immer wieder feststelle. Langweilige Beschreibungen meines Alltags sind nicht so meins. Das war nach kurzer Zeit, nachdem ich mit dem Bloggen angefangen hatte, schnell klar. Es behagt mir nun einmal nicht, mich selbst nach außen zu kehren, wie es so viele andere offenbar wie selbstverständlich tun. Zudem widerspräche es meiner Natur.
Für mich sind beim Bloggen vor allem zwei Dinge von Bedeutung: 1. Etwas mitzuteilen, was mir in dem Moment wichtig erscheint, Informationen oder meine Meinung zu einem Thema. 2. Möglicherweise einen Austausch anzuregen. Ich will nicht über Dinge schreiben, die schon zig Mal hin- und hergewälzt worden sind. Obwohl sich Wiederholungen nicht immer vermeiden lassen. Doch ich habe für mich den Anspruch, dabei auch einen Mehrwert bieten zu wollen. Das hat für mich mehr Sinn, als nur um des Bloggens willen einen Blogeintrag nach dem anderen rauszuhauen.
Ich will Inhalte vermitteln, Gedanken dahinter, vielleicht sogar inspirieren. Solchen Ansprüchen gerecht zu werden, kostet Zeit, verlangt ab und zu auch nach einer Pause, in der mir vielleicht eine gute Idee kommen wird. Blogeinträge vom Fließband wird es bei mir jedenfalls auch weiterhin nicht geben.
Ich mache ab und zu gern bei ausgewählten Blogaktionen mit, die mir zusagen. Das hilft, eine gewisse Regelmäßigkeit zu gewährleisten, ohne dass der Spaß am Bloggen verlorengeht (im Gegenteil). Darüber hinaus blogge ich nach Lust und Laune.
In diesem Sinne: Auf die nächsten sieben Jahre - in Zukunft hoffentlich wieder häufiger, aber weiterhin ohne Zwang!